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400 Kalorien pro Tag

Die Palästinenser in Jarmuk hungern – UN-Hilfslieferungen dringen nicht durch

Kreuzweg junger LibanesenQuelle
Vatikan: Kreuzweg junger Libanesen 2013

Von Oliver Maksan

Die Tagespost, 13. April 2015

Nur 400 statt der nötigen 2 100 Kalorien pro Tag stehen den im Palästinenserlager Jarmuk in Damaskus eingeschlossenen Menschen derzeit zur Verfügung, sagte jetzt ein Vertreter der Vereinten Nationen. Eine UN-Delegation traf im Auftrag des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon am Wochenende in Syrien ein. Dieser hatte Jarmuk vergangene Woche als Todeslager bezeichnet. Bislang gelang es der UN-Delegation trotz Verhandlungen mit der syrischen Regierung nicht, humanitäre Hilfe in das Gebiet zu liefern und die Einrichtung eines Fluchtkorridors für die eingeschlossenen Menschen zu erreichen. Etwa 18 000 Menschen, darunter 3 500 Kinder, sitzen dort nach UN-Schätzungen fest. Heftige Kämpfe zwischen syrischen Regierungstruppen und der Terrormiliz „Islamischer Staat IS“ toben seit Tagen.

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Ein Heiliges Jahr der ganzen Kirche

Vertreter von Ortskirchen und Kontinenten erhalten heute vom Papst die Bulle zur offiziellen Ankündigung des Barmherzigkeitsjahres

Von Guido Horst

Rom, Die Tagespost, 10. April 2015

Wenn Papst Franziskus heute am späten Nachmittag im Petersdom während der Vigilfeier zum Barmherzigkeitssonntag die sogenannte Bulle zur offiziellen Ankündigung des kommenden Heiligen Jahrs proklamiert, werden Repräsentanten der gesamten Weltkirche zugegen sein. Die Organisation des Heiligen Jahres hat Franziskus dem Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung anvertraut. Bis auf den Beginn des Jahres am 8. Dezember 2015, dem Hochfest Mariä Empfängnis und fünfzigsten Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils, und dem Ende am 20. November 2016, wenn das Christkönigsfest das Kirchenjahr abschliesst, sind noch keine weiteren Höhepunkte oder Programmpunkte dieser Zeit bekannt, die der Papst als “Jahr der Barmherzigkeit” begehen lassen will.

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Barmherzigkeit ganz konkret

Es waren einfache Worte, mit denen Franziskus am 21. März im Dom von Neapel vor Priestern, Ordensleuten und Diakonen über die christliche Barmherzigkeit sprach

Von Guido Horst

Die Tagespost, 10. April 2015

Es waren einfache Worte, mit denen Franziskus am 21. März im Dom von Neapel vor Priestern, Ordensleuten und Diakonen über die christliche Barmherzigkeit sprach.

Da hatte er – eine gute Woche zuvor – gerade erst zur Überraschung aller das “Heilige Jahr der Barmherzigkeit” in Aussicht gestellt, dessen offizielle Ankündigung heute in Rom durch die Proklamation der entsprechenden Bulle erfolgt. Und der Papst, ein Mann der praktischen Seelsorge und weniger der theologischen Spekulation, wurde schnell konkret. Wie sehr habe man doch die Werke der Barmherzigkeit vergessen, sagte er damals in Neapel. “Wenn ihr nach Hause zurückkommt, nehmt den Katechismus und erinnert euch an diese Werke der Barmherzigkeit, die die Alten und die einfachen Leute in den Stadtvierteln, in den Pfarreien verrichten, weil Christus zu folgen, Christus nachzugehen, einfach ist.” Es gelte, so der Papst, sich wieder an die leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit zu erinnern.

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Diskriminierende Antidiskriminierung

Österreichs Sozialdemokraten wollen die unternehmerische Freiheit zugunsten der Gleichstellung Homosexueller beschneiden

Von Stephan Baier

Die Tagespost, 10. April 2015

Die SPÖ lässt nicht locker. Mehrfach ist eine Ausweitung der gesetzlichen Antidiskriminierungsbestimmungen in Österreich am Widerstand des Koalitionspartners ÖVP gescheitert. Zuletzt 2014. Doch nun kursiert schon wieder in verschiedenen Ministerien der Bundeshauptstadt Wien ein Papier für ein strengeres Gleichbehandlungsgesetz. Dessen Ziel ist, nicht bloss beim Arbeitsrecht, sondern auch bei der Zurverfügungstellung von Gütern und Dienstleistungen im Rahmen der Privatwirtschaft jede unterschiedliche Behandlung aufgrund von Alter, sexueller Orientierung, Religion oder Weltanschauung zu verbieten.

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Verfolgt wie Jesus

Wohin man auch schaut: Zu allen Zeiten und an fast allen Orten der Welt sahen sich Christen Hass und Gewalt ausgesetzt

Kolosseum RomQuelle
Nordkorea

Auch im 21. Jahrhundert ist das leider nicht anders. Doch warum ist das so? Liegt es an der unbequemen Botschaft des Christentums? An der Person des Gründers? Die Antworten sind vielfältig.

Von Josef Bordat

Die Tagespost, 08. April 2015

Seit es Christen gibt, gibt es Christenverfolgung. Als der auferstandene Christus den Jüngern begegnet, haben diese die Türen fest verschlossen – “aus Furcht vor den Juden” (Joh 20, 19), aus Angst vor Übergriffen aus der Mehrheitsgesellschaft Jerusalems. Sie haben Angst, dass sie das gleiche Schicksal ereilt wie den Herrn, der ihnen dies zuvor schon unmissverständlich prophezeit hatte: “Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden” (Lk 21, 17).

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“Die Welt darf nicht wegschauen”

Ostern mit Papst Franziskus in Rom stand ganz im Zeichen der verfolgten Christen

Von Guido Horst

Rom, Die Tagespost,  07. April 2015

Die Welt leidet. Der Anschlag auf eine Schule in Kenia und die grausame Ermordung von mindestens 147 Schülern hat seine Schatten auf das Osterfest geworfen. Zumindest in Rom, wo das Gedenken an die Hinrichtung und die Auferstehung Jesu Christi mit dem nächtlichen Kreuzweg im Kolosseum beginnt und mit der Ostermesse auf dem Petersplatz endet. Im Kolosseum haben die Christen der frühen Kirche während der Verfolgungswellen im Römischen Reich ihr Blut gelassen. Und auch der Petersdom geht auf ein Martyrium zurück – das des heiligen Petrus, der im Circus des Nero seinen Glauben bezeugte und mit seinem Grab das Fundament der Petersbasilika legte.

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Das Sterben der Anderen

“Leben und sterben lassen” (Live and Let Die): Der Titel dieses James Bond-Films mit Roger Moore bringt die Mentalität unserer Zeit auf den Punkt

Von Stephan Baier

Die Tagespost, 07. April 2015

“Leben und sterben lassen” (Live and Let Die): Der Titel dieses James Bond-Films mit Roger Moore bringt die Mentalität unserer Zeit auf den Punkt. Die individualistische Gier nach Leben und stetig gesteigerter Lebensqualität steht in einem skurrilen Kontrast zu der Gleichgültigkeit, mit der wir dem Sterben der Anderen zusehen. Das eigene Leben muss ausgekostet, ausgepresst und verlängert werden, als gäbe es kein ewiges; das Sterben der Anderen wird in weite Ferne gerückt: in die Anonymität von Fernsehen und Internet, Krankenhaus und Palliativstation, Schlagzeile und Statistik. Wir könnten das als allzu menschlich abtun – steckt uns doch die Angst vor dem Tod seit jeher in den Knochen. Ist es ein Wunder, dass wir die Unfalltoten, die Opfer von technischem und menschlichem Versagen rasch vergessen, wenn eine Katastrophennachricht die andere jagt? Ist es erstaunlich, dass wir beim Morden und Sterben in fernen Ländern lieber nicht so genau hinsehen, weil wir den ständigen Karfreitag des menschengemachten Leids nicht mit unserem Lifestyle synchronisieren können?

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