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400 Kalorien pro Tag
Die Palästinenser in Jarmuk hungern – UN-Hilfslieferungen dringen nicht durch
Quelle
Vatikan: Kreuzweg junger Libanesen 2013
Von Oliver Maksan
Die Tagespost, 13. April 2015
Nur 400 statt der nötigen 2 100 Kalorien pro Tag stehen den im Palästinenserlager Jarmuk in Damaskus eingeschlossenen Menschen derzeit zur Verfügung, sagte jetzt ein Vertreter der Vereinten Nationen. Eine UN-Delegation traf im Auftrag des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon am Wochenende in Syrien ein. Dieser hatte Jarmuk vergangene Woche als Todeslager bezeichnet. Bislang gelang es der UN-Delegation trotz Verhandlungen mit der syrischen Regierung nicht, humanitäre Hilfe in das Gebiet zu liefern und die Einrichtung eines Fluchtkorridors für die eingeschlossenen Menschen zu erreichen. Etwa 18 000 Menschen, darunter 3 500 Kinder, sitzen dort nach UN-Schätzungen fest. Heftige Kämpfe zwischen syrischen Regierungstruppen und der Terrormiliz „Islamischer Staat IS“ toben seit Tagen.
Diskriminierende Antidiskriminierung
Österreichs Sozialdemokraten wollen die unternehmerische Freiheit zugunsten der Gleichstellung Homosexueller beschneiden
Die Tagespost, 10. April 2015
Die SPÖ lässt nicht locker. Mehrfach ist eine Ausweitung der gesetzlichen Antidiskriminierungsbestimmungen in Österreich am Widerstand des Koalitionspartners ÖVP gescheitert. Zuletzt 2014. Doch nun kursiert schon wieder in verschiedenen Ministerien der Bundeshauptstadt Wien ein Papier für ein strengeres Gleichbehandlungsgesetz. Dessen Ziel ist, nicht bloss beim Arbeitsrecht, sondern auch bei der Zurverfügungstellung von Gütern und Dienstleistungen im Rahmen der Privatwirtschaft jede unterschiedliche Behandlung aufgrund von Alter, sexueller Orientierung, Religion oder Weltanschauung zu verbieten.
Verfolgt wie Jesus
Wohin man auch schaut: Zu allen Zeiten und an fast allen Orten der Welt sahen sich Christen Hass und Gewalt ausgesetzt
Auch im 21. Jahrhundert ist das leider nicht anders. Doch warum ist das so? Liegt es an der unbequemen Botschaft des Christentums? An der Person des Gründers? Die Antworten sind vielfältig.
Von Josef Bordat
Die Tagespost, 08. April 2015
Seit es Christen gibt, gibt es Christenverfolgung. Als der auferstandene Christus den Jüngern begegnet, haben diese die Türen fest verschlossen – “aus Furcht vor den Juden” (Joh 20, 19), aus Angst vor Übergriffen aus der Mehrheitsgesellschaft Jerusalems. Sie haben Angst, dass sie das gleiche Schicksal ereilt wie den Herrn, der ihnen dies zuvor schon unmissverständlich prophezeit hatte: “Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden” (Lk 21, 17).
“Die Welt darf nicht wegschauen”
Ostern mit Papst Franziskus in Rom stand ganz im Zeichen der verfolgten Christen
Von Guido Horst
Rom, Die Tagespost, 07. April 2015
Die Welt leidet. Der Anschlag auf eine Schule in Kenia und die grausame Ermordung von mindestens 147 Schülern hat seine Schatten auf das Osterfest geworfen. Zumindest in Rom, wo das Gedenken an die Hinrichtung und die Auferstehung Jesu Christi mit dem nächtlichen Kreuzweg im Kolosseum beginnt und mit der Ostermesse auf dem Petersplatz endet. Im Kolosseum haben die Christen der frühen Kirche während der Verfolgungswellen im Römischen Reich ihr Blut gelassen. Und auch der Petersdom geht auf ein Martyrium zurück – das des heiligen Petrus, der im Circus des Nero seinen Glauben bezeugte und mit seinem Grab das Fundament der Petersbasilika legte.
Das Sterben der Anderen
“Leben und sterben lassen” (Live and Let Die): Der Titel dieses James Bond-Films mit Roger Moore bringt die Mentalität unserer Zeit auf den Punkt
Die Tagespost, 07. April 2015
“Leben und sterben lassen” (Live and Let Die): Der Titel dieses James Bond-Films mit Roger Moore bringt die Mentalität unserer Zeit auf den Punkt. Die individualistische Gier nach Leben und stetig gesteigerter Lebensqualität steht in einem skurrilen Kontrast zu der Gleichgültigkeit, mit der wir dem Sterben der Anderen zusehen. Das eigene Leben muss ausgekostet, ausgepresst und verlängert werden, als gäbe es kein ewiges; das Sterben der Anderen wird in weite Ferne gerückt: in die Anonymität von Fernsehen und Internet, Krankenhaus und Palliativstation, Schlagzeile und Statistik. Wir könnten das als allzu menschlich abtun – steckt uns doch die Angst vor dem Tod seit jeher in den Knochen. Ist es ein Wunder, dass wir die Unfalltoten, die Opfer von technischem und menschlichem Versagen rasch vergessen, wenn eine Katastrophennachricht die andere jagt? Ist es erstaunlich, dass wir beim Morden und Sterben in fernen Ländern lieber nicht so genau hinsehen, weil wir den ständigen Karfreitag des menschengemachten Leids nicht mit unserem Lifestyle synchronisieren können?
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