Suchergebnisse für: Die Tagespost

Massensterben im Mittelmeer

Das Mittelmeer wird zum Massengrab

Von Markus Reder

Die Tagespost, 20. April 2015

Das Mittelmeer wird zum Massengrab. Und alle schauen zu. Es war eine Katastrophe mit Ansage, die sich am Sonntag ereignet hat. Mit besserem Wetter würden die Fluchtversuche Richtung Europa weiter zunehmen. Damit war zu rechnen. Ebenso damit, dass diese Fluchten immer neue Todesopfer fordern würden. Das Ausmass dieser jüngsten Katastrophe markiert einen neuen, entsetzlichen Tiefpunkt.

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Demütig und arbeitsam

“Demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn”

Von Guido Horst

Die Tagespost, 17. April 2015

Als Joseph Ratzinger am 19. April 2005 sein Pontifikat begann und sich der wartenden Menge auf dem Petersplatz als “demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn” vorstellte, wusste keiner, dass das tatsächlich zum Charakteristikum von Benedikt XVI. werden sollte: Der deutsche Papst war demütig und arbeitsam. Es gab Monate während seines Petrusamts, da stand das Kreuz im Vordergrund – etwa auf dem Höhepunkt der Missbrauchskrise mit den wütenden Angriffen der Medien und einflussreicher Lobbys auf die Kirche von Rom und die Person des Papstes. Ergeben hat Benedikt dieses Kreuz angenommen – auch die Verlassenheit, die es mit sich brachte. Fast euphorisch hatte ihn die deutsche Öffentlichkeit auf der “Wir sind Papst”-Welle begrüsst. Chefredakteure flogen in Rom ein, um sich in seinem Glanz zu sonnen. Viele haben ihn später im Stich gelassen. Auch Repräsentanten der Kirche nördlich der Alpen.

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Human oder inhuman?

Wie human oder inhuman eine Gesellschaft ist, zeigt nicht zuletzt ihr Umgang mit Leidenden und Sterbenden

Stefan RehderVon Stefan Rehder

Die Tagespost,  17. April 2015

Wie human oder inhuman eine Gesellschaft ist, zeigt nicht zuletzt ihr Umgang mit Leidenden und Sterbenden an. Die Signale, die hier von Deutschland ausgehen, weisen bislang in entgegen gesetzte Richtungen. Auf der einen Seite leuchtet das Engagement der Kirchen, die auch die von ihnen initiierte, heute beginnende “Woche für das Leben” erstmals wieder nutzen, um ein echtes Lebensschutzthema in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Das nötigt sogar der Lebensrechtsbewegung, die beiden Kirchen in der Vergangenheit öfter und oft zu Recht vorwarf, auf diesem gesellschaftspolitisch hart umkämpften Feld weniger zu leisten, als ihnen möglich wäre, Respekt und Anerkennung ab. In dieselbe Richtung weist auch der noch zu wenig beachtete Entwurf eines “Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung”, mit dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) den nachhaltigen Ausbau der Palliativmedizin und Hospizarbeit in Deutschland vorantreiben will.

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Das Antlitz der Heiligen führt zu Gott

“Seid heilig, denn ich bin heilig“, heisst es im ersten Petrusbrief”

Hl. Pfarrer von Ars: Auch wenn der französische Schriftsteller Ernest Hello (1828– 1885) zeitlebens weitgehend unbekannt blieb, hatte er doch großen Einfluss. Seine Schüler wie Bernanos, Paul Claudel oder Léon Bloy schärften ihre Zivilisationskritik an den „Physiognomien der Heiligen“, die Hello in überzeugender Eindringlichkeit beschrieben hatte. Von Alexander Pschera

Die Tagespost, 17. April 2015

“Seid heilig, denn ich bin heilig”, heisst es im ersten Petrusbrief. Das ist eindeutig. Das ist klar. Das ist unmissverständlich. Jeder weiss, was damit gemeint ist. Und doch scheinen diejenigen, die diesem Wort des Herrn bedingungslos folgten, die es umsetzten, die Heiligen der katholischen Kirche also, ganz grundlegend, fundamental andere Menschen zu sein als wir. Sie sind fraglos mitten unter uns, aber zugleich sind sie es auch wieder nicht, sie sind nah und unnahbar, in unser konkretes Leben integriert und diesem zugleich weit entrückt. Sie sind Anwesende und Abwesende zugleich.

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Die Ressource Menschlichkeit

Wieder hat die Flucht Hunderte das Leben gekostet

Von Markus Reder

Die Tagespost, 15. April 2015

Wieder hat die Flucht Hunderte das Leben gekostet. Und das Unfassbare dabei: Die Katastrophe vor der Küste Libyens ist weder die erste noch die letzte dieser Art. So sieht sie aus, die Globalisierung der Gleichgültigkeit, die Papst Franziskus beklagt.

Gestern hat Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) gesagt, Deutschland könne noch deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen. “Diese Menschlichkeit müssen und können wir uns leisten.” Das trifft zu. Nur ist die Ressource Menschlichkeit in einer postchristlichen Gesellschaft offensichtlich begrenzt. Die Diskussionen um Tröglitz wie der Streit zwischen Bund und Ländern um das Geld für die Unterbringung von Asylbewerbern zeigen: Die Themen Flüchtlinge und Migration brauchen gesellschaftlich und politisch einen völlig neuen Stellenwert. Es reicht nicht, beim nächsten Anschlag wieder nach der starken Bürgergesellschaft zu rufen. Es genügt nicht, beim nächsten Schiffsunglück erneut an die Humanität Europas zu appellieren, bis wieder Hunderte ertrinken. Und es darf nicht sein, dass die Sorge um Flüchtlinge zum finanzpolitischen Schwarze-Peter-Spiel zwischen Bund, Ländern und Kommunen wird.

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Ärzte dürfen nicht zur Gefahr werden

Der Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht Martin Lohmann über Suizidhilfe und die “Woche für das Leben”

Martin LohmannVon Stefan Rehder

Die Tagespost, 15. April 2015

Herr Lohmann, DBK und EKD eröffnen am Samstag unter dem Motto “Sterben in Würde” die “Woche für das Leben”. Am selben Tag lädt auch der Bundesverband Lebensrecht (BVL) zu einer Tagung nach Hamburg. Fürchten Sie nicht den Vorwurf, die Lebensrechtler machten den Kirchen Konkurrenz?

Ein solcher Vorwurf wäre absurd und fiele auf den zurück, der ihn machen würde. Als BVL setzen wir uns ja schon lange für das Lebensrecht eines jeden Menschen vom Anfang bis zum natürlichen Ende ein. So gesehen ist das diesjährige Schwerpunktthema auch unser Thema. Als BVL, der jedes Jahr – diesmal wieder am 19. September – in Berlin zum “Marsch für das Leben” einlädt, begrüssen wir durch eine eigene Tagung ausdrücklich die “Woche für das Leben”. Und wir unterbrechen diese eigens, um gemeinsam an der Eröffnung durch DBK und EKD teilnehmen. Also: Keine Konkurrenz! Obwohl: Wäre es denn nicht wunderbar, wenn wir uns gegenseitig beim Schutz des Lebens zu übertreffen suchten?

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Die Kirche als Zeichen der Barmherzigkeit Gottes

Nach der Proklamation der Bulle erklärte Papst Franziskus, warum er das Heilige Jahr will

barmherziger jesusVon Guido Horst

Volksmissionen, Missionare der Barmherzigkeit und vor allem die Beichte wieder entdecken: Papst Franziskus verbindet das “Jahr der Barmherzigkeit” mit Impulsen zur Neuevangelisierung.

Rom, Die Tagespost, 13. April 2015

Dass der Impuls bis in die Ortskirchen gehen soll, hat Franziskus jetzt in seiner Bulle zur Ankündigung des ausserordentlichen Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit auf ganz praktische Weise deutlich gemacht: Vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 – das ist der zeitliche Rahmen des Jubiläums der Barmherzigkeit – soll in jeder Bischofskirche oder in einer Konkathedrale oder in einer anderen bedeutenden Kirche jedes Bistums der Welt eine Heilige Pforte offenstehen. Nach Dafürhalten des Ortsbischofs kann auch in besonders gut besuchten Wallfahrtskirchen eine solche Pforte geöffnet werden.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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