Suchergebnisse für: Die Tagespost

Die Folgen des Zweiten Weltkrieges

Die Ausstellung “1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang” zeigt aus der Sicht von zwölf europäischen Ländern die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen

Deutsches Historisches Museum

Von José Garcia

Die Tagespost, 27. April 2015

Des 70. Jahrestags des Kriegsendes in Europa wird zurzeit auf unterschiedliche Weise gedacht. Die gerade im Deutschen Historischen Museum eröffnete Ausstellung “1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang. Zwölf Länder Europas nach dem Zweiten Weltkrieg”, die bis zum 25. Oktober in Berlin zu sehen ist, verfolgt einen in ihrem Titel zum Ausdruck gebrachten besonderen Ansatz, die “Multiperspektivität“. Will heissen: Die Ausstellung fragt nach den Umbrüchen, nach der Wende, die das Kriegsende nicht für ein Land, sondern für eine Vielzahl Länder mit sich brachte. Erstmals zeige eine Ausstellung die vergleichende Perspektive, den europäischen Blick auf das Kriegsende, so der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum Alexander Koch beim Mediengespräch anlässlich der Ausstellungseröffnung.

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Pastoral der kleinen Schritte

Kolloquium im “Institut Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie” in Rom zum Thema “Eucharistie und Ehe”

Institut Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie

Von Claudia Kock

Eine eucharistische Seelsorge, die tiefer an das Mysterium führt, täte allen Gläubigen gut – nicht nur jenen, die bewusst die geistliche Kommunion pflegen.

Rom, Die Tagespost, 27. April 2015

“Eine Gewohnheit, die aus Unwissen oder Einfalt entstanden ist, erstarkt oft zum Gewohnheitsrecht und wird so gegen die Wahrheit zum Rechtsanspruch erhoben”, schrieb der christliche Schriftsteller Tertullian zu Beginn des dritten Jahrhunderts, und fügte hinzu: “Unser Herr Christus sagte jedoch: ‘Ich bin die Wahrheit‘, und nicht: ‘Ich bin die Gewohnheit‘.” In der gegenwärtigen Debatte um die bevorstehende Familiensynode mit ihrer – vor allem von deutscher Seite erhobenen – Forderung nach einer Anpassung der kirchlichen Disziplin an die heutige Lebensrealität von Ehepaaren klingen diese Worte sehr aktuell. Wie aktuell sie sind, machte in der vergangenen Woche ein Kolloquium zum Thema “Eucharistie und Ehe: zwei Sakramente, ein Bund” deutlich, das am römischen “Institut Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie” stattfand.

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Die Ursachen liegen in Afrika

EU will ihre Kapazitäten der Seenotrettung mindestens verdreifachen

Quelle

Stephan BaierVon Stephan Baier

Die Tagespost, 24. April 2015

Wird die EU mit den Gipfelbeschlüssen vom Donnerstag zu einem “barmherzigen Samariter”, der den von Räubern Misshandelten nicht bloss auf eigene Kosten rettet und pflegt – sondern auch gleich noch den Räubern nachstellt, um sie zur Strecke zu bringen? Die EU will ja ihre Kapazitäten der Seenotrettung mindestens verdreifachen und den Kampf gegen die Schlepperkriminalität massiv ausbauen, einschliesslich militärischer Operationen. Das alles ist richtig und dringlich. Nicht nur für Christen, sondern für alle, die sich in der Kälte und Härte unserer Geschichtszeit einen Rest Mitmenschlichkeit bewahrt haben, ist der tausendfache Tod im Mittelmeer ein Skandal.

Wer sich über den Völkermord vergangener Zeiten empört, aber dem Massensterben vor der eigenen Haustüre – in der Ost-Ukraine, in Nahost und im Mittelmeer – tatenlos zusieht, ist ein Heuchler. Ja, wir Europäer haben die Pflicht, den Ertrinkenden an den Grenzen Europas zu Hilfe zu eilen. Ein Ausbau der Seenotrettung wäre ohne den Kampf gegen die Schlepperkriminalität aber widersinnig, weil die EU dann gerade deren Risiken übernähme. Wie Alexander der Grosse oder Cäsar muss darum heute das vereinte Europa den bewaffneten Kampf gegen die Piraten unserer Tage aufnehmen und die Netzwerke der Schlepper rund um das “Mare nostrum zerschlagen. Das aber setzt halbwegs geordnete, funktionierende und kooperationsbereite Staaten auf der Südseite des Mittelmeeres voraus.

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Ein Weg zur geistlichen Vaterschaft

Die “schnelle Eingreiftruppe” der französischen Bischöfe

Hl. Pfarrer von ArsDie Gemeinschaft Saint Martin hat das drittgrösste Seminar für Weltpriester in Frankreich

Von Katrin Krips-Schmidt

Die Tagespost, 24. April 2015

Wo hierzulande Glauben scheinbar Raum dadurch gewinnt, dass Gemeinden zusammengelegt und umstrukturiert werden, wo Seminare geschlossen und Kirchengebäude verkauft und anderweitigen Nutzungen dienstbar gemacht werden, tut sich beim Nachbarn Frankreich Gegensätzliches und reichlich Erstaunliches.

Dort war in der Diözese Blois das Anwesen für die angehenden Priester und Diakone zu klein geworden – sämtliche Zimmer waren belegt, auf den Gängen staute es sich, die Unterrichtsräume waren überfüllt, und in der Kapelle gab es keinen Platz mehr für weitere Chorgestühle. 2014 zog das Seminar der Gemeinschaft Saint Martin schliesslich um – in eine andere Diözese, nach Laval. Hier, in Notre Dame d’Évron, einer ehemaligen Benediktinerabtei 260 Kilometer westlich von Paris gelegen, haben heute etwa hundert junge Männer ihr Domizil gefunden.

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Von der Bindung zur Sendung

Brauchen Seminaristen “Artenschutz”?

Ein öffentliches Zeugnis für das Sakrament der Beichte wie hier vor der Spanischen Nationalbibliothek in Madrid erinnert bei kirchlichen Großereignissen daran, welche Schätze die Kirche für die Menschen bereithält. Die Beichte wertzuschätzen ist daher für angehende Priester ein Muss.Eine Betrachtung über den akademischen und geistlichen Weg zum Priestertum.

Von Kardinal Paul Josef Cordes

Die Tagespost, 24. April 2015

Vor meiner Berufung in den Vatikan war ich vier Jahre lang Weihbischof im Erzbistum Paderborn und besuchte dort viele Pfarreien. Dann und wann kam es auch zu Begegnungen mit jungen Leuten, die sich für Priester- und Ordensberufe interessierten. Der Zustrom war nicht eben berauschend, aber der kleine Kreis half zu dichten, aufrichtigen Gesprächen. Meine erste Frage war meistens: „Was sagen Bekannte oder Klassenkameraden, wenn sie hören, dass Ihr Euch mit dem Priesterberuf befasst?“ Durchwegs war die Antwort: „Fast alle warnen oder sind dagegen.“ Allerdings auch: „Nur unsere Oma macht mir Mut.“ In der Runde weckte diese Information eine wichtige Erkenntnis: Wenn andere meine Wahl dieses Berufs missbilligen, so liegt das nicht an meiner Person; der Beruf als solcher erzeugt Vorbehalte, ist gefährlich, erscheint abseitig oder verstiegen. Schon diese Einsicht machte die Treffen sinnvoll. Später kam mir ferner zu Ohren, sie hätten den einen oder andern auch zum Seminareintritt motiviert.

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Der Kampf um die Künstliche Intelligenz

Roboter werden weder denken lernen noch wirklich menschliche Züge annehmen – Aber ihre eigene Welt könnte zum Fürchten werden

Von Alexander Riebel

Die Tagespost, 22. April 2015

Ob mechanisches oder digitales Gehirn: Die Robotertechnik will mit der auf Werte bezogenen Vernunft nichts zu tun haben.

Der Traum geht weiter. Ob er jedoch sinnvoll ist, das ist die Frage. Der neue Film “ExMachina”, malt die Visionen eines menschenähnlichen Wesens mit künstlicher Intelligenz aus. Dabei ist die Idee nicht neu: bereits bei E.T.A Hoffmann gibt es in “Der Sandmann” (1816) die automatische Holzpuppe Olimpia, in die sich der junge Nathanael zunächst verliebt und der er sich später entfremdet – “Du verdammtes… Automat”, ruft er verzweifelt aus – im Film heisst er Nathan. Die Gesellschaft erfährt von der Automatenpuppe und achtet bei ihren Zusammenkünften umso mehr auf kleine menschliche Unregelmässigkeiten und Fehler, um weitere künstliche Wesen zu entlarven.

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Eine Ikone der Barmherzigkeit Gottes

Mit den Bischöfen Piemonts eröffnet Erzbischof Cesare Nosiglia von Turin die Ausstellung des Grabtuchs Jesu

Turiner Grabtuch

Von Guido Horst

Kein Geist hat Fleisch und Knochen: In Scharen kamen die Pilger nach Turin, um das Grabtuch als ein sichtbares Zeichen des menschgewordenen Erlösers im Dom zu sehen.

Rom, Die Tagespost, 20. April 2015

Völlig überschattet von der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer hat am Sonntagvormittag mit einem Gottesdienst in der Turiner Kathedrale die diesjährige Ausstellung des Grabtuchs Christi begonnen, die am kommenden 24. Juni endet. Zu Beginn der Messe, zu der einige hundert Gläubige und Ehrengäste – unter ihnen der Bürgermeister der Stadt, Piero Fassino – in den Dom gekommen waren, wurde ein Tuch weggezogen, das das Leinen in seinem mit einer schweren Glasplatte abgedeckten Reliquiar bis dahin verhüllt hatte.

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