Vatikan: “Gaza soll Heimat der Palästinenser bleiben”
Der Heilige Stuhl rät im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zur Zweistaatenlösung: Daran ändern auch Vorstöße aus den USA nichts, die den Gazastreifen als großes Immobilienprojekt ohne Palästinenser entwickeln möchten. Erzbischof Paul Richard Gallagher, vatikanische Sekretär für die Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen, gab dazu nun ein Interview
Quelle
Interreligiöses Friedensprojekt mit Israelis und Palästinensern – Vatican News
Gudrun Sailer – Vatikanstadt
Im Gespräch mit der jesuitischen Zeitschrift “America” bekräftigte der Erzbischof, “dass der Gazastreifen trotz der Ruinen, in denen er liegt, die Heimat dieser Menschen ist. Generationen von Palästinensern sind dort geboren und haben ihr Leben dort verbracht, und selbst in seinem erbärmlichen, zerstörten Zustand ist es immer noch ihre Heimat, und sie wollen dort bleiben und ihr Leben dort wieder aufbauen, und ich denke, wir können uns dem nicht widersetzen”, erklärte Gallagher. Er gab das Interview vergangene Woche in München, wo er an der jährlichen Sicherheitskonferenz teilnahm.
Christen im Heiligen Land blicken in den Abgrund
Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., hat die Befürchtung geäußert, dass die Zahl der Christen im Gazastreifen inzwischen auf weniger als 600 Personen geschrumpft sein könnte
Aber auch im gesamten Westjordanland und in Jerusalem verschlechtere sich die Lage für die christlichen Gemeinschaften immer mehr. Das sagte der Patriarch bei einer Veranstaltung im UNO-Zentrum in Genf. Als Gründe für die Schwierigkeiten der Christen nannte er die triste Wirtschaftslage, das Ausbleiben der Pilger, die Knappheit an Arbeitsplätzen und die instabile Sicherheitslage. Die Kirchen vor Ort seien zudem starkem finanziellem Druck ausgesetzt.
Video der Pfarrei Gaza für kranken Papst
Video der Pfarrei Gaza für kranken Papst: Weltweites Gebet
Der Pfarrer der katholischen Pfarrei in Gaza, Pater Romanelli, hat mit einer Gruppe von Ordensleuten, Kindern und Gemeindemitgliedern ein Video an den Papst im Gemelli-Krankenhaus geschickt, um dem katholischen Kirchenoberhaupt ihre Dankbarkeit, Nähe und Gebete zu versichern. Der Papst steht regelmäßig in Kontakt mit der Pfarrei – auch aus dem Krankenhaus.
Salvatore Cernuzio und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme will der Papst nicht auf den regelmäßigen Kontakt mit der Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza verzichten. Schon zu Beginn des Krankenhausaufenthalts hatte Romanelli im Gespräch mit Vatican News berichtet, Franziskus habe auch an den ersten beiden Tagen in der Klinik die Pfarrei angerufen. Jüngst bedankte sich die Gemeinde in Gaza mit einer Videobotschaft – und versicherte ihre Gebete.
Schulungskurs zum ökumenischen und interreligiösen Dialog
Vereinigte Arabische Emirate – Auf der Grundlage des Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen: “Abrahamic Family House” veranstaltet Schulungskurs zum ökumenischen und interreligiösen Dialog
Quelle
Pater Stefano Luca | KAICIID
Abrahamic Family House
Abrahamisches Familienhaus – Wikipedia
Abu Dhabi Fidesdienst, 18. Februar 2025
Eine Woche voller Begegnungen, Gespräche und Besuche symbolträchtiger Orte auf der arabischen Halbinsel, sollen verständlich machen wie unterschiedliche Glaubensrichtungen tatsächlich friedlich am selben Ort zusammenleben können. Dies sind die Ziele der ersten Ausgabe des Schulungskurses “Training and Exchanges in the Context of the Human Fraternity Document and its Receptions”, der für Delegierte der Bischofskonferenzen, die sich mit dem ökumenischen und interreligiösen Dialogs befassen, konzipiert wurde.
Wo Religion zum Alltag gehört *UPDATE
Orientalische Gastfreundschaft, christliche Vielfalt und nachhaltige Zukunftspläne: Ein Besuch im Marienheiligtum “Unserer Lieben Frau vom Libanon” in Harissa bei Beirut
Quelle
Harissa
Harissa – der wichtigste Marienwallfahrtsort in Nahost (archivioradiovaticana.va)
Libanon: Synodenversammlung katholischer Nahost-Kirchen – Vatican News
Libanon – Wikipedia
*Kardinal Czerny besucht syrische Flüchtlinge im Libanon – Vatican News
07.07.2024
Annalia Machuy
Ein gewaltiger Regenbogen spannt sich über den Himmel. Fast wie ein Kreis umschließt er die waldigen Hügel, die sich hinter der Hafenstadt Jounieh steil in den östlichen Himmel heben, und die in der Abendsonne leuchtenden Häuser von Harissa. Die Aussicht zu Füßen “Unserer Lieben Frau vom Libanon” ist überwältigend. Im Westen verliert sich der Blick irgendwo zwischen Mittelmeer und Horizont, im Norden folgt er dem Highway, der sich immer entlang der Küste durch das ganze Land schlängelt, im Süden findet er das Häusergrau von Beirut. Weit streckt die achteinhalb Meter hohe Bronzemadonna ihre Hände in Richtung der libanesischen Hauptstadt. Schlicht ist die Mariendarstellung, ganz in weiß bis auf den Kranz von zwölf gelbgoldenen Sternen um ihr Haupt. Nicht immer findet man als Beter einen Platz zu ihren Füßen. Der Treppenpfad, der sich um die kegelförmige Steinkapelle, auf der die Statue steht, nach oben windet, ist schmal und die Liebe der Libanesen zu ihrer himmlischen Mutter groß. An Wochenenden oder Feiertagen sind die vielen Parkplätze rund um das maronitische Marienheiligtum ebenso wie die Gottesdienste nicht selten überfüllt.
Mossul im Aufbruch
Mossul im Aufbruch: Wiederaufbau und Hoffnung nach Jahren des Terrors – Ein Jahrzehnt nach der Schreckensherrschaft der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich Mossul spürbar erholt. In den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Das bestätigte der chaldäische Erzbischof von Mossul, Michael Najeeb Moussa in einem Interview mit Asianews
Quelle
Mossul – Wiederaufbau einer Stadt mit einer Jahrtausende alten Geschichte | KfW Entwicklungsbank
Studierendenkonferenz zum Wiederaufbau an der Uni Mossul – TU Dortmund
Mossul im Irak: Studenten wollen an Uni zurück – DER SPIEGEL
Große Moschee des an-Nuri – Wikipedia
Irak/EU: Bischof von Mossul könnte Sacharow-Preis gewinnen – Vatican News
Papst Franziskus Mossul
“Die Universität von Mossul, einst ein Ort der Zerstörung, ist heute ein Vorbild für Lehre und Fortschritt und wurde bereits wenige Jahre nach der Befreiung bei der UNESCO anerkannt”, so der Erzbischof. Die Bevölkerung lehne fanatische Ideologien entschieden ab. “Es besteht keine Chance, dass diese extremistischen Gruppen wieder auftauchen.”
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