Suchergebnisse für: Evangelii Gaudium

“Die vierte industrielle Revolution meistern”

Botschaft von Papst Franziskus an Professor Klaus Schwab, geschäftsführender Präsident des World Economic Forum

Quelle

Zunächst einmal möchte ich Ihnen für die Freundlichkeit danken, mich einzuladen, ein Grusswort an die Jahresversammlung des World Economic Forum Ende Januar in Davos-Klosters zum Thema “Die vierte industrielle Revolution meistern” zu richten. Von Herzen entbiete ich Ihnen meine guten Wünsche im Blick auf die Ergiebigkeit dieses Treffens, das sich zur Aufgabe gesetzt hat, eine fortwährende Sozial- und Umweltverantwortung zu fördern durch einen konstruktiven Dialog unter Führungskräften aus Regierung, Wirtschaft und öffentlichem Leben wie auch herausragenden Vertretern aus Politik, Finanzwesen und Kultur.

Der Anbruch der so genannten “vierten industriellen Revolution” wurde von einem wachsenden Bewusstsein für die Unvermeidlichkeit einer drastischen Reduzierung der Zahl der Arbeitsplätze begleitet. Die jüngsten von der Internationalen Arbeitsorganisation durchgeführten Studien zeigen, dass die Arbeitslosigkeit gegenwärtig Hunderte Millionen Menschen betrifft. Die Finanzialisierung und die Technologisierung der nationalen und weltweiten Wirtschaftssysteme haben weitreichende Veränderungen im Arbeitsleben erzeugt. Verringerte Gelegenheiten für dienliche und würdevolle Beschäftigung in Verbindung mit einer Senkung der sozialen Sicherheit verursachen einen beunruhigenden Anstieg an sozialer Ungerechtigkeit und Armut in verschiedenen Ländern. Sicher besteht eine Notwendigkeit, neue Modelle unternehmerischer Tätigkeit zu erstellen, die die Entwicklung fortgeschrittener Technologien fördern und zugleich auch imstande sind, diese zu nutzen, um würdevolle Arbeit für alle zu schaffen, soziale Rechte aufrecht zu erhalten und zu festigen sowie die Umwelt zu schützen. Der Mensch muss die technologische Entwicklung bestimmen, ohne sich von ihr beherrschen zu lassen.

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Der rätselhafte Papst

Wer meint, Franziskus zu durchschauen, überschätzt sich selbst – oder er unterschätzt Jorge Mario Bergoglio

Vatican magazin 1/2016

Von Markus Günther

Die Kirchenhistoriker kommender Generationen sind nicht zu beneiden. Wenn sie die Geschichte dieses Pontifikats schreiben wollen, können sie zwar auf aussagekräftige Quellen zurückgreifen, stehen aber doch immer wieder vor einem Dilemma, wenn es darum geht, diese Quellen richtig zu interpretieren. Zum Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe im Herbst 2015 werden sie in den vatikanischen Archiven eine päpstliche Ansprache finden, die an Klarheit nichts zu wünschen übrig lässt. Da liest Franziskus den deutschen Brüdern im Hirtenamt die Leviten, dass es nur so kracht. Er konstatiert eine Erosion des Glaubens in Deutschland, spricht von schweren Versäumnissen in der Katechese und einem Zusammenbruch der sakramentalen Praxis, von administrativen Obsessionen und pastoralen Gleichgültigkeiten. Kurzum: Ein päpstliches Donnerwetter brach damals wohl über die deutschen Bischöfe herein. Tatsächlich?

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Vortrag über das Papstamt in ökumenischer Perspektive

Kardinal Koch: Vortrag über das Papstamt in ökumenischer Perspektive

Quelle: Fussnoten

Wir halten hier den Vortrag von Kardinal Koch fest vom 05. Dezmebr 2015

1. Einladung zum ökumenischen Gespräch über das Papstamt

“Der Papst ist, wir wissen es wohl, ohne Zweifel das schwerwiegendste Hindernis auf dem Weg des Ökumenismus.” Dieses ehrliche Bekenntnis, dass die Frage des Papstamtes eines der wichtigsten ökumenischen Probleme darstellt, hat der selige Papst Paul VI. bei seinem Besuch im Sekretariat für die Einheit der Christen im Jahre 1967 in sehr freimütiger Weise ausgesprochen[2]. Auf dieses ehrliche Bekenntnis hat der heilige Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika über den Einsatz für die Ökumene “Ut unum sint” zurückgegriffen, indem er erklärt hat, dass das Amt des Bischofs von Rom “eine Schwierigkeit für den Grossteil der anderen Christen” darstellt, “deren Gedächtnis durch gewisse schmerzliche Erinnerungen gezeichnet ist”[3].

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Starke Signale, die Wirkung haben

Frank Kraus, Afrika-Experte von missio, bilanziert die Reise des Papstes und rechnet mit Fortschritten im Dialog mit den Muslimen

VatikanDen Armen und Schwachen eine Stimme geben: Papst Franziskus hat dies in Afrika einmal mehr getan.

Von Markus Reder

Die Tagespost, 02. Dezember 2015

Herr Kraus, als Kenner des afrikanischen Kontinents verfolgen Sie die Ereignisse dort mit geschärftem Blick. Wie fällt Ihre Bilanz der Afrika-Reise des Papstes aus?

Ich würde eine durchweg positive Bilanz ziehen, dabei aber auf die unterschiedlichen Akzente, die Papst Franziskus gesetzt hat, hinweisen wollen. Das waren in Kenia andere als in Uganda oder in der Zentralafrikanischen Republik. Dass der Papst sich von der sehr unsicheren Lage nicht hat abhalten lassen und nach Bangui gereist ist, war ein überaus starkes Zeichen, das in ganz Weiterlesen

Papst Franziskus an die Deutsche Bischofskonferenz

Ansprache von Papst Franziskus an die Deutsche Bischofskonfernz zu ihrem Besuch “Ad limina Apostolorum”

ApostelPetrus VatikanFreitag, 20. November 2015

Quelle
Prisca und Aquila

Liebe Mitbrüder,

es ist mir eine Freude, Euch aus Anlass Eures Ad-limina-Besuches hier im Vatikan begrüssen zu können. Die Wallfahrt an die Gräber der Apostel ist ein bedeutender Augenblick im Leben eines jeden Bischofs. Sie stellt eine Erneuerung des Bandes mit der universalen Kirche dar, die durch Raum und Zeit als das pilgernde Volk Gottes voranschreitet, indem sie das Glaubenserbe treu durch die Jahrhunderte und zu allen Völkern trägt. Herzlich danke ich dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx für seine freundlichen Grussworte. Zugleich möchte ich Euch meinen Dank aussprechen, dass Ihr meinen Petrusdienst durch Euer Gebet und Euer Wirken in den Teilkirchen mittragt. Ich danke besonders auch für die grosse Unterstützung, die die Kirche in Deutschland durch ihre vielen Hilfsorganisationen für die Menschen in aller Welt leistet.

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Botschaft des Papstes zum Weltmissionssonntag 2015

Vatikan – Botschaft des Papstes zum Weltmissionssonntag 2015

Jahr des geweihten Lebens LogoQuelle
Vatikan: Do.
Kongregation für die Evangelisierung der Völker: Vatikan

Vatikanstadt, Fides – Dienst, 25.05.2015

Es folgt die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltmissionssontag im Wortlaut. Des Sonntag der Weltmission wird in den meisten Ländern in aller Welt dieses Jahr am Sonntag, den 18. Oktober gefeiert, während er in einigen Ländern, darunter Deutschland, aus pastoralen Gründen an einem anderen Sonntag im Missionsmonat Oktober begangen wird.

Liebe Brüder und Schwestern,

der Weltmissionssonntag 2015 findet im Kontext des Jahres des gottgeweihten Lebens statt und empfängt daraus einen Impuls für das Gebet und die Reflexion. Denn, wenn jeder Getaufte berufen ist, Jesus, den Herrn, durch das Verkünden des als Geschenk empfangenen Glaubens zu bezeugen, so gilt das in besonderer Weise für die gottgeweihte Person, denn zwischen dem gottgeweihten Leben und der Mission besteht eine enge Verbindung.

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Papstansprache: Synodalität für das 3. Jahrtausend

“Die Schönheit und die Notwendigkeit des gemeinsamen Gehens”:

Arbeitsübersetzung der Papstrede vom 17. Oktober, Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Bischofssynode.

Quelle
Bischofssynode: kathpedia
CTV: 50-Jahr-Feier der Errichtung der Bischofssynode

(…) Von Anfang meines Dienstes als Bischof von Rom an hatte ich vor, die Synode aufzuwerten, die ja ein kostbares Erbe der letzten konziliaren Versammlung ist. Für den seligen Paul VI. sollte die Bischofssynode das Selbstverständnis des ökumenischen Konzils aufgreifen und dessen Geist und Methode reflektieren. Derselbe Papst hat dargelegt, dass der Organismus der Synode “im Laufe der Zeit noch verbessert werden kann” (Motu proprio Apostolica sollicitudo, 15 settembre 1965). Das griff zwanzig Jahre später der heilige Johannes Paul II. auf, als er bestätigte, dass “dieses Instrument vielleicht noch verbessert werden kann. Vielleicht kann sich die kollegiale pastorale Verantwortung noch voller in der Synode ausdrücken” (Schlussansprache, 6. Bischofssynode 1983). Schliesslich hat Papst Benedikt XVI. 2006 einige Änderungen der Synodenordnung approbiert, auch im Licht der Vorschriften des Kodex des Kirchenrechtes und der Kirchenrechts der Ostkirchen, die in der Zwischenzeit promulgiert worden waren.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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