Suchergebnisse für: Die Tagespost

Ein kontinentales Heimspiel

Ob am Pazifik oder in den Anden: Freudige Begeisterung in Ecuador über den Besuch von Papst Franziskus

Landestypisch ging es bei der Papstmesse im Bicentenario-Park in Quito zu: Kasel und Rosenschmuck tragen die Handschrift der Gastgeber.

Von Guido Horst

Quito, Die Tagespost, 08. Juli 2015

Es war ein Wechselbad der Temperaturen. Wer am Montagvormittag (Ortszeit) auf Papst Franziskus im Volkspark “Los Samanes” in der Stadt Guayaquil an Ecuadors Pazifikküste wartete, musste vierzig Grad Celsius und neunzig Prozent Luftfeuchtigkeit ertragen. Wer dasselbe einen Tag später vor der Papstmesse in einer anderen Grünanlage tat, dem “Parque Bicentenario” in der Anden-Stadt Quito, musste sich warm anziehen. Es war kalt, immerhin in einer Höhe von 2 850 Metern. Und wer sich bereits am Abend zuvor oder nachts einen guten Platz in dem Park sichern wollte, hatte sogar einem Gewitter und Hagelsturm standzuhalten. Aber ein Wechselbad der Gefühle war es nicht. Ob in Quito oder am Meer, dem Papst schlugen die Herzen der Ecuadorianer entgegen, Jubelrufe, Begeisterungsschreie überall dort, wo er sich zeigte, egal ob im silbergrauen kleinen Fiat, im zum weissen Papamobil umgebauten Jeep oder einfach zu Fuss, wie am Montagabend in der Altstadt von Quito zwischen Präsidentenpalast und Kathedrale. Verwundern kann das nicht.

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Die Berliner Traumfabrik

“Inception”

stefan rehderSchweizer Krankenkassen zahlen Schwangeren-Bluttest auf Trisomie

Von Stefan Rehder

Die Tagespost, 06. Juli 2015

In Christopher Nolans mit vier Oskars prämiertem Film “Inception” dringt der von Leonardo DiCaprio verkörperte Dominick Cobb in den Traum seines Opfers ein und versucht, dessen Unterbewusstsein einen Gedanken einzupflanzen. Als Pflanzer betätigen sich derzeit auch einige Befürworter des ärztlich assistierten Suizids im Deutschen Bundestag. Die Bilder, die sie in den Humus unseres Verstandes säen, sollen uns das Fürchten lehren: Das “Mundbodenkarzinom”, das “stinkend aus dem Kopf” herauswächst; der von einem Gesichtstumor entstellte Mensch, der sich in seiner Verzweiflung aus dem “Krankenhausfenster” in den Tod und auf  “den Asphalt” stürzt. Die Frau, die sich – nach zwei gescheiterten Suizidversuchen – in der geschlossenen Psychiatrie eine “Plastiktüte über den Kopf” zieht (wo hat sie die überhaupt her?) und – mit schweren Hirnschäden – überlebt. Das Entsetzen, das uns unwillkürlich befällt, soll in uns Gedanken wecken wie: Wäre es nicht doch besser, wenn …?

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Stürmischer Empfang

In der ecuadorianischen Hauptstadt Quito hat Papst Franziskus am Sonntag seine Lateinamerikareise begonnen

Von Guido Horst

Quito, Die Tagespost, 06. Juli 2015

Der hochgewachsene Afro-Ecuadorianer in seinem schwarzen Anzug vor dem Eingang eines der besseren Einkaufszentren in Quito trägt am Hut ein goldenes Band. Das steigert seine imposante Erscheinung ins Folkloristische, macht aber deutlich, was den Besucher im Inneren der “mall” erwartet: Qualitätsprodukte zu gesalzenen Preisen in edel gestalteten Boutiquen. Während der schwarze Butler vor dem Eingang auf und ab stolziert, verkauft eine alte Indio-Frau auf dem begrünten Mittelstreifen der Strasse direkt vor dem Einkaufszentrum Zwiebeln und Mandarinen. Eine rundliche Mestizin kehrt daneben das Unterstellhäuschen an einer Bushaltestelle. Schon diese Szene macht deutlich: In Ecuador ist Geld vorhanden.
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An der Seite der jungen Menschen stehen

Zu den Aufgaben einer guten Berufungspastoral

berufungZentrum für Berufungspastoral

Von Michael Maas

Die Tagespost, 03. Juli 2015

“Der junge Samuel versah den Dienst des Herrn unter der Aufsicht Elis. In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten; Visionen waren nicht häufig.” (1 Sam 3,1)

Das ist nicht die Zusammenfassung der Erhebung der Seminaristenzahlen für das Jahr 2014. Und doch passen diese biblischen Worte gut in unsere Zeit. Die Zahl der Neuanfänger in den Priesterseminaren ist weiter rückläufig, Worte des Herrn scheinen selten. Noch eine weitere Ähnlichkeit lässt sich feststellen: Es braucht eine ganze Weile, bis Samuel merkt, dass der Herr ihn in seinen Dienst rufen will.

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Die Krise als Dauerzustand

Zum ökomischen Desaster kommt der Ausverkauf politischer Grundsätze

domizilVon Andreas Wodok

Die Tagespost, 03. Juli 2015

Zum ökomischen Desaster kommt der Ausverkauf politischer Grundsätze. Doch die schlimmste Konsequenz des Griechen-Dramas ist der soziale Sprengstoff. Der könnte für Europa schnell zu einem noch viel grösseren Problem werden. Die Lunte brennt bereits.

In welche Statistik man auch schaut, von einer “Rettung” Griechenlands kann keine Rede sein. Es droht eine humanitäre Katastrophe – und zwar in einem Ausmass, das man im Europa des 21. Jahrhunderts nicht für möglich gehalten hätte.

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“Den Blick auf das Wesentliche richten”

Ein Gespräch mit dem Anden-Bischof Kay Martin Schmalhausen über die Seelsorge in den Regionen Lateinamerikas, die Papst Franziskus besucht

Von Guido Horst

Die Tagespost, 01. Juli 2015

Die arme Kirche für die Armen ist kein ökonomisches oder soziologisches Phänomen. Bischof Kay Martin Schmalhausen unterstreicht, dass die radikale Armut darin besteht, ohne Gott zu leben.

Bischof Kay Martin Schmalhausen wirkt in den peruanischen Anden. Im Norden liegt Ecuador, im Osten Bolivien, zwei Länder, die Papst Franziskus jetzt besucht. Im Gespräch schildert er die pastoralen Herausforderungen in dieser Region Lateinamerikas. Als Sohn eines deutschen Vaters und einer peruanischen Mutter wurde der heute 51 Jahre alte Schmalhausen 1989 zum Priester geweiht und 2006 von Benedikt XVI. zum Bischof der am Titicacasee gelegenen Territorialprälatur Ayaviri ernannt. Er gehört der geistlichen Gemeinschaft des “Sodalicio de Vida Cristiana” (SCV) an.

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“Ehevorbereitung beginnt mit der Geburt”

Die Bischofssynode soll die Ehe als Abbild des Bundes Gottes mit den Menschen in den Blick rücken, wünscht Bischof Klaus Küng

Von Stephan Baier

Wien, Die Tagespost, 02. Juli 2015

Gerade in einer Zeit zunehmender Säkularisierung erweise sich die christliche Familie als der zentrale Ort, an dem die Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung gelegt und Solidarität sowie Liebe gelernt werden können, meinte der österreichische Familien-Bischof Klaus Küng am Dienstagabend im “Institut für Ehe und Familie” (IEF) in Wien. Der christliche Weg sei nicht nur eine grosse gesellschaftliche Ressource, sondern “ein Weg zu Gott und zum anderen, zum Wachsen einer immer tiefer werdenden Beziehung”.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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