Papst Franziskus – Generalaudienz
Papst Franziskus – Generalaudienz: Petersplatz, Mittwoch, 21. November 2018
Sprecher:
Liebe Brüder und Schwestern,
in der Reihe der Katechesen über den Dekalog sind wir bei den beiden letzten Geboten angelangt, die in gewissem Sinne eine Zusammenfassung der vorherigen Weisungen sind. In der Tat klingen die Mahnungen „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau“ und „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut“ bereits in den Geboten gegen den Ehebruch und gegen den Diebstahl an. Was wird nun mit dieser Vertiefung ausgesagt? Die Zehn Gebote wollen eine Grenze aufzeigen, über die hinaus der Mensch sich selbst und den Nächsten ruiniert wie auch seine Beziehung zu Gott zerstört. Die letzten Gebote machen deutlich, dass diese Übertretungen eine gemeinsame Wurzel im Inneren des Menschen haben: das sündhafte Begehren. »Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken« (Mk 7,21), sagt Jesus: Ehebruch, Habgier, Bosheit, Neid, Hochmut und anderes.
Papst Franziskus – Generalaudienz
Papst Franziskus – Generalaudienz, Petersplatz, MIttwoch, 14. November 2018
Sprecher:
Liebe Brüder und Schwestern,
heute wollen wir über das achte Gebot nachdenken: Du sollst nicht falsch aussagen gegen deinen Nächsten. Dieses Gebot verbietet, in den Beziehungen zu den anderen die Wahrheit zu verdrehen (vgl. KKK 2464). Es geht um die Kommunikation zwischen den Menschen, und dazu gehören nicht nur Worte, sondern auch Handlungen, Haltungen, sogar das Schweigen. Ein Mensch spricht nämlich mit allem, was er ist und tut. Die Wahrheit findet ihre volle Verwirklichung in der Person Jesu, in seiner Weise, zu leben und zu sterben, die sich aus seiner Beziehung zum Vater ergibt. Christus schenkt uns durch die Sendung des Heiligen Geistes dieses Leben der Kinder Gottes. Gott ist gut, er enttäuscht nicht und legt die Liebe zum Nächsten ins Herz. Diese Wahrheit bekräftigt oder verneint der Mensch mit seinen Worten und Taten. Die Wahrheit ist also die wunderbare Offenbarung Gottes, seines väterlichen Antlitzes und seiner grenzenlosen Liebe. Sie entspricht der menschlichen Vernunft, übersteigt sie aber unendlich und nimmt im gekreuzigten und auferstanden Christus Gestalt an. Nicht falsch aussagen bedeutet, als Kinder Gottes zu leben und in allem Tun sichtbar zu machen, dass Gott Vater ist und man ihm vertrauen kann.
Europa braucht eine “eucharistische Kultur” angesichts Säkularismus
Europa braucht eine “eucharistische Kultur” angesichts Säkularismus: Papst Franziskus
Quelle
Vatikan: Päpstliches Komitee für den ‘Internationalen Eucharistischen Weltkongress’
Schweizer sind weniger religiös als die meisten anderen Europäer
Von AC Wimmer
Vatikan, 12. November 2018 (CNA Deutsch)
In einem von Gleichgültigkeit und Säkularismus geprägten Europa ist die Entwicklung einer “eucharistischen Kultur”, dringlicher denn je: Das hat Papst Franziskus gestern im Vatikan betont.
Der Pontifex sprach sein Anliegen in der Audienz aus, zu der sich im Vatikan die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Komitees für den Internationalen Eucharistische Kongress versammelt hatten, der im Jahr 2020 in Budapest (Ungarn) stattfinden wird.
Besuch der Römischen Synagoge – Ansprache Benedikt XVI.
Besuch der Römischen Synagoge -Ansprache Benedikt XVI. – Synagoge zu Rom, Sonntag, 17. Januar 2010
»›Der Herr hat an ihnen Grosses getan.‹
Ja, Grosses hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich« (Ps 126).
»Seht doch, wie gut und schön ist es,
wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen!« (Ps 133).
Herr Oberrabbiner der Jüdischen Gemeinde von Rom,
Herr Präsident der Vereinigung der Jüdischen Gemeinden Italiens,
Herr Präsident der Jüdischen Gemeinde von Rom,
meine Herren Rabbiner,
verehrte Obrigkeiten,
liebe Freunde, Brüder und Schwestern,
1. Zu Beginn der Begegnung in der Grossen Synagoge der Juden von Rom legen uns die Psalmen, die wir gehört haben, die echte geistige Haltung nahe, um diesen besonderen und freudigen Augenblick der Gnade zu erleben: das Lob an den Herrn, der grosse Dinge an uns getan hat, der uns mit seinem Hèsed, seiner barmherzigen Liebe, hier zusammengeführt hat, und der Dank dafür, dass er uns das Geschenk gewährt hat, uns hier gemeinsam einzufinden, um die Bande, die uns verbinden, zu festigen und weiter auf dem Weg der Versöhnung und Brüderlichkeit voranzugehen.
Ansprache von Johannes Paul II. – Synagoge von Rom
Treffen mit der Jüdischen Gemeinde in der Synagoge von Rom
Quelle
Johannes Paul II. setzt ein Zeichen
Hl. Messe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau – Predigt von Papst Johannes Paul II.
Ansprache von Johannes Paul II., 13. April 1986
Herr Oberrabbiner der israelitischen Gemeinde von Rom,
Herr Präsident der Union der israelitischen Gemeinden Italiens,
Herr Präsident der Gemeinden von Rom,
meine Herren Rabbiner,
liebe jüdische und christliche Freunde und Brüder, die ihr an dieser denkwürdigen Feier teilnehmt!
1. Zunächst möchte ich zusammen mit euch dem Herrn danken und ihn preisen, der »den Himmel ausgespannt und die Fundamente der Erde gelegt hat« (vgl. Jes 51,16), der den Abraham erwählt hat, um ihn zum Vater einer grossen Schar von Nachkommen zu machen, zahlreich »wie die Sterne am Himmel« und »wie die Sandkörner am Meeresstrand« (Gen 22,17; vgl. 15,5): danken, dass Er im Geheimnis seiner Vorsehung es gewollt hat, dass am heutigen Abend in diesem eurem grossen Tempel die jüdische Gemeinde, die seit der Zeit der alten Römer in dieser Stadt lebt, mit dem Bischof von Rom und obersten Hirten der katholischen Kirche zusammentrifft.
Papst Franziskus Generalaudienz 7. November 2018
Papst Franziskus Generalaudienz, Petersplatz, Mittwoch, 7. November 2018
Sprecher:
Liebe Brüder und Schwestern,
heute betrachten wir das siebte der Zehn Gebote: Du sollst nicht stehlen. Zunächst denkt man dabei an Diebstahl und den Respekt vor fremdem Eigentum. Jedem ist klar, was damit gemeint ist, denn in der Regel sind wir alle bedacht auf die Verteidigung des persönlichen Eigentums. Blicken wir nun aber auf einen weiteren – weniger selbstverständlichen – Aspekt dieses Gebots. Die Soziallehre der Kirche sagt, dass die Güter der Schöpfung für das gesamte Menschengeschlecht bestimmt sind. Die Welt ist reich an Ressourcen, eigentlich gäbe es genug für alle Menschen – und doch leben viele in skandalösem Elend. Wenn es in dieser Welt Hunger gibt, dann nicht deswegen, weil nicht ausreichend Lebensmittel da wären! Oft fehlt es jedoch an einer gerechten Verteilung der Güter. Hier nun wird der positive Gehalt des siebten Gebotes sichtbar: Der Besitz eines Gutes macht dessen Eigentümer zu einem Verwalter im Dienst der Vorsehung; er soll seinen Besitz in rechter Weise nutzen und den Ertrag mit anderen teilen. Besitz bedeutet Verantwortung. Wirklich frei ist nicht derjenige, der krampfhaft an seinem Besitz hängt, sondern der, der in der Lage ist, ihn weiterzugeben. Jesus Christus hat uns das vorgelebt. Er, der reich war, wurde unseretwegen arm (vgl. 2 Kor 8,9), in seiner Hingabe erkennen wir, dass wahrer Reichtum nicht im Besitzen und Festhalten besteht, sondern in der Liebe, die bereit ist, alles zu geben. Wir leben nicht um zu besitzen, sondern um zu lieben.
31. Sonntag im Jahreskreis
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 12,28b-34
Heiliger Karl Borromäus – Tagesheiliger
In jener Zeit ging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist grösser als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen ausser ihm, und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
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