Helmut Hoping über die Krise der Kirche in Deutschland
Ein “neues deutsches Schisma”? Helmut Hoping über die Krise der Kirche in Deutschland *UPDATE
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*Pater Weinandy: “Synodaler Weg” will Änderungen, die schismatisch sind
Der Freiburger Dogmatiker spricht im CNA Deutsch-Interview über den “Synodalen Weg”, Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen – und den Unterschied zum kirchlichen Politik-Verhältnis in anderen Demokratien
Von AC Wimmer
Freiburg, 8. Mai 2021 (CNA Deutsch)
Die Angst geht um vor “einem neuen deutschen Schisma”: So titelte diese Woche die Zeitung die “Welt”. Ähnliches berichten international das “Wall Street Journal” und andere Medien, nachdem mehrere Bischöfe der Weltkirche diese Sorge öffentlich geäussert haben. Doch ist diese Angst begründet? Bischof Georg Bätzing von Limburg hat diese Woche in einem neuen Interview mit der CNA Deutsch-Partneragentur ACI Stampa betont: “Wir sind eng mit Rom und dem Heiligen Vater verbunden”. Dennoch werfen Kontroversen, vom “Synodalen Weg” bis zur Protestaktion am 10. Mai, bei der es um Segnungsfeiern für homosexuelle Verbindungen geht, grundsätzliche Fragen auf – Fragen, die der Freiburger Dogmatik-Professor Helmut Hoping in diesem schriftlich geführten Interview mit CNA Deutsch beleuchtet.
“Antiquum Ministerium” – Motu Proprio
Apostolisches Schreiben in Form eines “Motu Proprio” – Von Papst Franziskus – “Antiquum Ministerium” – zur Einführung des Dienstes des Katecheten
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Vatikan – Apostolic Letter issued “Motu Proprio” by the Supreme Pontiff Francis “Antiquum ministerium”, instituting the ministry of catechist
Vatikan – Papst Franziskus – Motu Proprio
1. Der Dienst des Katecheten in der Kirche ist sehr alt. Es herrscht unter den Theologen Einvernehmen darüber, dass die ersten Beispiele bereits in den Schriften des Neuen Testaments zu finden sind. Der Dienst des Lehrens findet seine erste keimhafte Form in den “Lehrern”, die der Apostel in seinem Brief an die Gemeinde von Korinth erwähnt: “So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede. Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Machttaten zu wirken? Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle übersetzen? Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Dazu zeige ich euch einen überragenden Weg« (1 Kor 12,28-31).
Priesterweihe in Altötting: “Bleibt in mir”
Mit P. Stephan Waxenberger SJM hat der Herr unserer Gemeinschaft einen neuen Priester geschenkt: Gott sei Dank!
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Zwei neue Diakone
Erzbischof Gänswein weiht Priester in Altötting
Augustiner-Chorherrenstift St. Florian
Mit P. Stephan Waxenberger SJM hat der Herr unserer Gemeinschaft einen neuen Priester geschenkt: Gott sei Dank! Am 7. Mai 2021 weihte Exzellenz Erzbischof Georg Gänswein aus dem Vatikan unseren Mitbruder in der Basilika St. Anna in Altötting zum Priester. Doch bis es so weit war, galt es viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen…
Jede Priesterweihe ist etwas besonderes. Der Weihekandidat bereitet sich jahrelang auf den Augenblick vor, in dem ihm vom Bischof die Hände aufgelegt werden und der Heilige Geist das “unauslöschliche Siegel” der Priesterweihe in seine Seele prägt, während das Volk für sein zukünftiges priesterliches Wirken betet. Auch Stephan Waxenberger hatte sich auf diesen Tag seit langem vorbereitet:
‘Die grosse Verwirrung’! **UPDATE
Warum sollte Bischofskonferenz die Kompetenz haben, die der Glaubenskongregation abgesprochen wird?
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*‘Alles übrige ist Weltlichkeit’
Was steckt eigentlich hinter dem ‘Gender-Sternchen’?
“Das ist keine Erfindung des Katechismus”
Gender (185)
**Widerstand gegen “Nein” des Vatikan: Segnungsfeiern bei “Aktionstag” in deutschen Kirchen
“Und wie könnte eine Bischofskonferenz für 27 Bistümer entscheiden, obwohl doch offenkundig ist, dass sich die Bischöfe nicht einig sind?”
Gastkommentar von Manfred Spieker
Osnabrück, kath.net, 7. Mai 2021
Die Debatte über die Klarstellung der Glaubenskongregation, dass die Kirche homosexuelle Verbindungen nicht segnen könne, hält unvermindert an. Sie spaltet die Gemeinden. Leider tragen auch Exegeten, Pastoral- und Moraltheologen zur Verunsicherung bei. Einige Anmerkungen zu dieser Debatte, zunächst aus der Sicht eines katholischen Laien, dann aber auch aus der Sicht der Sozialethik:
Die christliche Familie und die soziale Frage
Die christliche Familie und die soziale Frage – Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken des hl. Johannes Pauls II. – Teil 15
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Papst Leo XIII. – Enzykliken
Von Thorsten Paprotny, 8. Mai 2021
Johannes Paul II. veröffentlicht am 1. Mai 1991 mit “Centesimus annus” die dritte Sozialenzyklika seines Pontifikats und würdigt insbesondere Leo XIII., der die Zentralität der sozialen Frage für die katholische Kirche nachdrücklich betont hat. Gegen den herrschenden “Geist der Erneuerung” meldete sich Leo zu Wort: “Der Papst, die Kirche und ebenso die bürgerliche Gesellschaft standen vor einer durch Konflikt gespaltenen Gesellschaft. Dieser Konflikt war um so härter und unmenschlicher als er weder Regel noch Gesetz kannte. Es war der Konflikt zwischen Kapital und Arbeit oder — wie es die Enzyklika nannte — die Arbeiterfrage. Eben zu diesem Konflikt wollte der Papst in den schärfsten Worten, die ihm damals zur Verfügung standen, seine Meinung kundtun.” Der modernistische Ungeist wirkte zu Leos Zeiten auf vielfältige Weise, nicht allein in der Theologie und im Leben der Kirche, sondern auch im sozialen Bereich. Atheistische Ideologien breiteten sich aus, der Sozialismus und der Liberalismus, ebenso wie Faschismus und Nationalsozialismus viele Jahrzehnte später. Der Auftrag der Kirche sei es, Leitlinien zur Orientierung zu bieten, sich von Irrlehren abzugrenzen, die sozialen Nöte der Menschheit ernst zu nehmen und mit der katholischen Soziallehre adäquat zu antworten.
“Maria 1.0” ruft Bischöfe zur Einheit mit Rom auf
“Maria 1.0” ruft Bischöfe zur Einheit mit Rom auf – Priester sollten “unnötige Provokationen, wie die geplanten Segnungsfeiern am 10. Mai, unterlassen”
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Berlin, 8. Mai 2021 (CNA Deutsch)
Die Initiative “Maria 1.0” ruft die Bischöfe Deutschlands dazu auf, die Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die von einigen Priestern für den 10. Mai geplant sind, zu unterbinden.
“Die geplanten Segnungsfeiern sind eine gezielte Provokation in Richtung von Papst Franziskus und sollten daher von den Priestern unterlassen werden”, so Clara Steinbrecher, Leiterin der Initiative, in einer Mitteilung am heutigen Samstag.
US-Erzbischof Salvatore J. Cordileone, San Francisco
US-Erzbischof: Politiker, die für Abtreibung sind, sollten nicht zur Kommunion gehen
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Gegen den Kindermangel: Papst Franziskus bei Treffen über “demographischen Wandel”
Erzbistum San Francisco
US-Senator kritisiert Biden: Katholik und Abtreibungsbefürworter
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
San Francisco, 3. Mai 2021 (CNA Deutsch)
Der Erzbischof von San Francisco, Salvatore J. Cordileone, veröffentlichte am 1. Mai einen Hirtenbrief über die für den Empfang der Heiligen Kommunion erforderliche Würdigkeit, in dem er darauf bestand, jeder Katholik, der mit dem Übel der Abtreibung kooperiert, solle vom Empfang der Eucharistie Abstand nehmen.
“Es ist grundsätzlich eine Frage der Integrität: Das Allerheiligste Sakrament in der katholischen Liturgie zu empfangen bedeutet, sich öffentlich zum Glauben und zur Sittenlehre der katholischen Kirche zu bekennen und danach leben zu wollen”, schrieb Cordileone laut Bericht der Catholic News Agency (CNA). “Wir alle versagen auf verschiedene Weise, aber es besteht ein grosser Unterschied zwischen dem Bemühen, nach den Lehren der Kirche zu leben, und der Ablehnung dieser Lehren.”
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