Bonhoeffers Potential für die Ökumene
Kardinal Müller: Bonhoeffers Potential für die Ökumene
Dass sich Kardinal Gerhard Müller mit Dietrich Bonhoeffer auskennt, liegt an seinem Lehrer, Kardinal Karl Lehmann. Ein Referat am Anfang seines Studiums führte den heutigen Präfekten der Glaubenskongregation zu einem der bedeutendsten Märtyrer der evangelischen Kirche, er befasste sich damals mit dem Sakramentsverständnis Bonhoeffers. Aus der Seminararbeit wurde später eine Diplomarbeit und aus dieser schliesslich eine Doktorarbeit. 70 Jahre nach der Hinrichtung Bonhoeffers ehrt Kardinal Müller den protestantischen Theologen und Nazigegner in einem Vortrag in Rom als standhaften Glaubenszeugen und christlichen Märtyrer.
Nicht nur für Protestanten ist Bonhoeffer ein Begriff. Bekannt geworden ist Bonhoeffer vor allem durch seine eindrucksvollen Texte, die er während seinem Aufenthalt im Konzentrationslager kurz vor seiner Hinrichtung geschrieben hat. Ökumenische Fundstücke, die auch im katholischen Gotteslob einen festen Platz haben. Doch dabei darf es nicht bleiben, erläutert Müller: “In vielen Gemeinden ist Bonhoeffer präsent durch bestimmte Lieder und Texte, aber es ist auch die Frage, wie weit er dann in die ökumenische Theologie dann als solche auch eingeht, hier konnte er ja nur in seiner kurzen Lebenszeit einige Impulse geben.”
Zwei Jahre Franziskus
Zwei Jahre Franziskus: Vatikanpressesprecher zieht Resümee
Wenn jemand hautnah an dem Geschehen im Vatikan dabei ist und sich tagein tagaus mit Papst Franziskus auseinandersetzt, dann ist es wohl Vatikansprecher Pater Federico Lombardi. Er ist bei jeder Reise an der Seite des Papstes, kümmert sich um die Journalisten im Vatikan und hat für jede vatikanische Angelegenheit eine Antwort parat. Nach zwei Jahren mit dem ersten Papst, der auch Jesuit ist – wie Lombardi selber – versucht Lombardi sich an die vielen Bilder dieser Zeit zurückzuerinnern:
Besinnung zur Fastenzeit aus der christlich-arabischen Welt
Die Vielfalt der Christen feiert die eine Rettung
Deutschsprachige katholische Markusgemeinde Kairo
Kairo, 23. Februar 2015, ZENIT.org, Msgr. Joachim Schroedel
Zenit wird in dieser Fastenzeit jeweils montags eine Besinnung veröffentlichen, die Msgr. Joachim Schroedel aus Kairo verfassen wird. Fast zwanzig Jahre, bis August 2014, war Msgr. Joachim Schroedel im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz der Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken in Ägypten, zuständig auch noch für acht weitere Länder. Der Geistliche aus dem Bistum Mainz unterstützt nun den Apostolischen Vikar in Alexandria, Bischof Zaki, in der Seelsorge für die Deutschsprachigen.
Botschaft von Papst Franziskus an die Kirche von Schottland
In unserer globalisierten und orientierungslosen Welt sei ein gemeinsames christliches Zeugnis erforderlich
Church of Scotland
Vatikanstadt, Deborah Castellano Lubov
“In unserer globalisierten und oft orientierungslosen Welt ist ein gemeinsames christliches Zeugnis eine notwendige Voraussetzung für die Wirksamkeit unserer Evangelisierungsbemühungen.”
Dieser Aufruf von Papst Franziskus erging heute Vormittag im Vatikan im Gespräch mit dem Moderater der Church of Scotland, Rev. John P. Chalmers, sowie weiteren anwesenden Vertretern der Kirche.
Papstappell für Irak und Syrien
Papst Franziskus hat sich von neuem bestürzt über die Lage im Irak und in Syrien geäussert
Bei einer Begegnung mit altorientalischen Bischöfen an diesem Freitag machte er aber deutlich, dass er weiter auf Verhandlungslösungen setzt und nicht etwa auf militärische. Im Herbst 2013 hatte der Papst einen Tag des Fastens und Betens für den Nahen Osten abgehalten, als die USA ein Eingreifen in Syrien erwogen.
“Wir sind in diesem Moment alle besonders betroffen und schmerzhaft berührt von dem, was im Nahen Osten geschieht, vor allem im Irak und in Syrien. Ich denke an alle Bewohner der Region, auch an unsere christlichen Brüder und an die vielen Minderheiten: Sie haben unter den Folgen eines furchtbaren Konflikts zu leiden. Zusammen mit euch bete ich jeden Tag darum, dass man doch bald eine Verhandlungslösung finden möge. Ich rufe die Güte und Barmherzigkeit Gottes an für alle, die von dieser unendlichen Tragödie betroffen sind.”
“Auschwitz spielt in Theologie kaum mehr eine Rolle”
Vor 70 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit UPDATE
Quelle
Theologie nach Auschwitz
Wo war Gott?
KathTube: Ofra Haza singt das ´Kaddisch´ (jüdisches Gebet) für die Opfer des Holocaust
Nostra Aetate: Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen
Österreich: “Auschwitz spielt in Theologie kaum mehr eine Rolle”
Vor 70 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit
Die Erinnerung an die mit dem Namen Auschwitz verbundene Judenvernichtung spielt in der christlichen Theologie kaum mehr eine nennenswerte Rolle. Zu diesem nüchternen Befund kam der Wiener Theologie Jan-Heiner Tück im Gespräch mit der österreichischen Nachrichtenagentur kathpress aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers. Zwar sei es seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) zu einer Sensibilisierung in der Theologie für Fragen des Judentums gekommen, auch habe es etwa mit der “Neuen Politischen Theologie” eine theologische Schule gegeben, die eine dezidierte “Theologie nach Auschwitz” betrieben habe. Doch spätestens mit dem Terror des 11. September 2001 habe sich die Debattenlage dahingehend verändert, dass nun andere Fragen in den Vordergrund gerückt seien.
Papst fordert die Einheit der Christen
Papst feiert Abschlussvesper: Die Einheit der Christen
Papst Franziskus konzelebrierte an diesem Sonntagabend eine ökumenische Vesper zum Abschluss der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen. Bereits bei dem heutigen Mittagsgebet sprach er zu den Gläubigen und forderte eine Einheit aller Christen und keine Trennung der einzelnen Konfessionen. Streitigkeiten unserer Geschichte sollen überwunden werden und intellektuelle Konkurrenzkämpfe hätten in der Ökumene keinen Platz. Das Vorbild sei Jesus Christus, betonte er. Wir sollen dem Fremden “gelassen und unbeschwert” gegenüberstehen, denn nur so könnten wir wachsen.
In seiner Predigt hatte er betont, dass auch eine gegenseitige Abwerbung von Gläubigen nicht akzeptabel sei. Alle Christen seien im “Dienst ein und desselben Evangeliums”, so der Papst. Zugleich forderte er in der Kirche Sankt Paul vor den Mauern dazu auf, “alles polemische oder apologetische Verhalten” abzulegen und gemeinsam das Verbindende zwischen allen Christen zu suchen. So könnten “viele von der Vergangenheit ererbte Streitigkeiten unter den Christen” überwunden werden.
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