Papstappell für Irak und Syrien

Papst Franziskus hat sich von neuem bestürzt über die Lage im Irak und in Syrien geäussert

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Bei einer Begegnung mit altorientalischen Bischöfen an diesem Freitag machte er aber deutlich, dass er weiter auf Verhandlungslösungen setzt und nicht etwa auf militärische. Im Herbst 2013 hatte der Papst einen Tag des Fastens und Betens für den Nahen Osten abgehalten, als die USA ein Eingreifen in Syrien erwogen.

“Wir sind in diesem Moment alle besonders betroffen und schmerzhaft berührt von dem, was im Nahen Osten geschieht, vor allem im Irak und in Syrien. Ich denke an alle Bewohner der Region, auch an unsere christlichen Brüder und an die vielen Minderheiten: Sie haben unter den Folgen eines furchtbaren Konflikts zu leiden. Zusammen mit euch bete ich jeden Tag darum, dass man doch bald eine Verhandlungslösung finden möge. Ich rufe die Güte und Barmherzigkeit Gottes an für alle, die von dieser unendlichen Tragödie betroffen sind.”

Der Papst hat schon mehrfach öffentlich mit dem Gedanken eines Besuchs bei Flüchtlingen im Nordirak gespielt. Allerdings sprechen dagegen weiter massive Sicherheitsbedenken. Franziskus rief die in viele Kirchen und Gemeinschaften zersplitterten Christen im Nahen Osten angesichts der Drangsale zur Einigkeit auf. Von der Terrorgruppe ‘Islamischer Staat’ sprach er nicht ausdrücklich.

“Alle Christen sind dazu aufgerufen, in gegenseitiger Akzeptanz und Vertrauen zusammenzuarbeiten, um der Sache des Friedens und der Gerechtigkeit zu dienen. Viele Märtyrer und Heilige haben auf mutige Art und Weise in all unseren Kirchen Zeugnis von Christus gegeben. Mögen ihre Fürsprache und ihr Beispiel euch und eure christlichen Gemeinschaften stärken und ermutigen!”

Franziskus sprach zur internationalen theologischen Dialogkommission zwischen der katholischen und den altorientalischen Kirchen. Die Gruppe besteht seit zwölf Jahren. Sie untersucht vor allem aus historischer Sicht die Gemeinschaft der Christen in den ersten Jahrhunderten, und was das für die Ökumene heute bedeuten kann.

rv 30.01.2015 sk

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