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Europa erlebt die Not einer Völkerwanderung
Dieses Heft ist im Taktschlag humanitärer Katastrophen entstanden, die vor allem den Mittelmeerraum betrafen
Von Guido Horst
Dieses Heft ist im Taktschlag humanitärer Katastrophen entstanden, die vor allem den Mittelmeerraum betrafen. Diesmal hat uns die Vorstellung all des Leids wirklich abgelenkt. Während wir unsere Foto-Archive nach der Darstellung des barmherzigen Jesus durchsuchten, sassen achthundert Menschen im Bauch eines Seelenverkäufers, eingesperrt unter Deck. Es ist eng, stickig, bewegen kann man sich nicht. Da neigt sich das Schiff, Wasser dringt ein, es geht ab in die Tiefe. Panik und tödliches Entsetzen breitet sich aus. Da heisst es, hastig Meerwasser zu schlucken, damit das Ende schneller kommt. Die Frage, warum Gott das zulässt, stellt sich nicht. Denn die erste Frage kann nur lauten: Warum lässt Europa das zu?
Es gab Zeiten, da war das Mittelmeer wirklich “mare nostrum” – “unser Meer”.
“Es gibt keinen U-Turn”
“Es gibt keinen U-Turn”: Wie Paul Badde die Synode analysiert – und wie es nun weitergeht
“Franziskus will das Papsttum für alle öffnen, die mit ökumenischer Sehnsucht auf die katholische Kirche schauen”.
“Die Kirche wird nach der Synode noch immer dieselbe Universalkirche sein wie vorher, vielleicht sogar bewusster als je zuvor.”
– Paul Badde im Interview mit CNA
Vatikanstadt , 24 October, 2015 / (CNA Deutsch)
Die Familiensynode steht kurz vor ihrem Abschluss. Die letzten Tage waren geprägt von den Inhalten der Gruppenberichte, den Interventionen einzelner Synodenväter und einer Rede des Papstes über die synodale Kirche. Was das alles bedeutet, und warum die eigentliche Arbeit erst nach der Synode beginnt, erklärt Vatikanist Paul Badde im CNA-Interview.
“Keine Grenze zwischen Liturgie und Leben”
Heiligenkreuz und Papst Benedikt XVI., das sei “eine Liebesgeschichte, die heute schon Früchte trägt”, bestätigte bei einem Besuch im Wienerwald Kurien-Erzbischof Georg Gänswein
Die Tagespost, 07. Oktober 2015
Erzbischof Georg Gänswein eröffnete das akademische Jahr in Heiligenkreuz mit einer Vorlesung zur Entweltlichungsthese Papst Benedikts XVI.
“Ein Haus voll Glorie schauet, weit über alle Land“, erscholl da in der altehrwürdigen Abteikirche des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz zur Gabenbereitung. Gemeint war damit natürlich weder die 1802 gegründete Philosophisch-Theologische Hochschule noch das bald neun Jahrhunderte alte Zisterzienserkloster, sondern die universale Kirche – “erbauet auf Jesus Christ allein”.
Was es bedeutet, wirklich Christ zu sein
Titelthema 8-9/2015
Quelle
Der Geist der Liturgie
Was es bedeutet, wirklich Christ zu sein
Der Präfekt der Liturgie-Kongregation über die kommende Synode zu Ehe und Familie: Der Gedanke, das Lehramt in ein hübsches Schmuckkästchen zu packen und es von der pastoralen Praxis zu trennen, ist eine Form von Häresie, eine gefährliche Schizophrenie.
von Robert Kardinal Sarah
Nicolas Diat: Im letzten Dezember hat Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, erklärt: “Die Suche nach einer theologisch verantwortbaren und pastoral angemessenen Begleitung von Gläubigen, deren Ehe zerbrochen ist und die zivil geschieden und wiederverheiratet sind, gehört weltweit zu den drängenden Herausforderungen der Ehe- und Familienpastoral im Kontext der Evangelisierung.” Welche Ansicht haben Sie zu diesem Thema, das zu den Fragen der letzten Synode im Oktober 2014 gehörte?
Mensch-Sein, Kirche-Sein und Eucharistie
Person und Transsubstantiation: Mensch-Sein, Kirche-Sein und Eucharistie – eine ontologische Zusammenschau
Auf dem Boden des abendländischen Substanz- und des neuzeitlichen Subjekt-Denkens entfaltet Oster einen Person-Begriff, in dem Wirklichkeit als Selbstsein und In-Beziehung-sein strikt aufeinander bezogen werden. Er fundiert diesen in einem umfassend ausgewiesenen Begriff von konkreter personaler Erfahrung. Auf dieser Grundlage lässt sich das Geheimnis der Wandlung der Substanz (Transsubsttiation) in der Eucharistie tiefer verstehen und zugleich, wer man selbst, wer oder was Kirche und was Wirklichkeit überhaupt ist.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Stefan Oster, geb. 1965, Dr. theol., zunächst Dozent für Philosophie, seit 2009 Professor für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern, ehemaliger Zeitungs- und Hörfunkjournalist, Ordenspriester.
Benedikt XVI. meditiert über die Musik
Liebe, Trauer, Göttliches – Benedikt XVI. meditiert über die Musik
Quelle
Die Ansprache von Benedikt XVI. – Volltext
Das erste Mal seit seinem Amtsverzicht liess der emeritierte Papst an diesem Samstag wieder seine Stimme hören: Im päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo erhielt Benedikt XVI. zwei Ehrendoktorwürden aus Krakau – die eine von der Musikakademie, die andere von der Päpstlichen Universität Johannes Paul II.. Und er nutzte die kleine Feier für eine tiefsinnige Meditation über die Musik und die Liturgie-Konstitution des II. Vatikanischen Konzils.
Etwas unsicher auf den Beinen, die Stimme etwas schwächer als früher, aber hellwach und entspannt: So wirkte der 88-jährige Benedikt an diesem Samstag bei der aussergewöhnlichen Audienz für die polnischen Besucher. Der emeritierte Papst hielt seine Ansprache im Stehen, und im Stehen grüsste er auch alle Anwesenden. Irgendwie war es auf einmal wie früher, wie vor dem Amtsverzicht des Papstes 2013. Die Ehrungen verschafften ihm eine noch tiefere Verbindung mit der Heimat des heiligen Johannes Paul II., unterstrich Benedikt in seiner auf Italienisch vorgetragenen Rede.
Der heilige Josef, der Arbeiter
Tag der Arbeiter und Würde der menschlichen Arbeit
Seit dem Ende des 19. Jahrhundert wird am 1. Mai der Tag der Arbeit begannen. Auch die katholische Kirche erinnert an diesem Tag an die Bedeutung der Arbeit. Papst Pius XII. hatte für den 1. Mai bestimmt, dass des heiligen Josefs als Patron der Arbeiter an diesem Tag gedacht werden soll. Deshalb ist der 1. Mai auch im Vatikan ein Feiertag. Damit wollte der Pacelli-Papst auch die Würde der menschlichen Arbeit kirchlich bewusst machen.
Der heilige Josef – Mann von Maria – war Zimmermann. Im Neuen Testament bleibt Joseph jedoch immer irgendwie im Schatten: kein einziges Wort ist von ihm überliefert, er scheint, stumm die Anweisungen Gottes auszuführen. Josephs Verehrung lässt sich im Osten früher nachweisen als im Abendland, wo die früheste Erwähnung seines Festes am 19. März im Martyrologium von der Reichenau um 850 aufscheint – als Gedenktag wohl festgelegt in der Absicht, das Fest der Minerva, der römischen Göttin der Handwerker, zu ersetzen. Papst Sixtus IV. erklärte 1479 den 19. März zum offiziellen Festtag des Heiligen, nachdem der Josephskult seit dem 14. Jahrhundert besonders von Bettelorden gefördert wurde. Zuvor hatten Bernhard von Clairvaux und verschiedenen Mystiker sich intensiv mit Josephs Rolle in der Heilsgeschichte befasst.
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