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Harmonie mit Missklang

Die Osterfeiern in Jerusalem verliefen friedlich – Begonnen haben sie indes mit Störungen jüdischer Fanatiker

Von Oliver Maksan

Jerusalem, Die Tagespost, 29. März 2016

Das Leiden Jesu damals, das Leiden seiner Jünger heute: Jerusalems Lateinischer Patriarch Fuad Twal zog diese Linie während des Osterhochamts in der Jerusalemer Grabeskirche. In seiner Predigt am Sonntagmorgen betonte er, dass auch heute noch in vielen Ländern Männer und Frauen wegen ihrer Zugehörigkeit zu Christus als Märtyrer stürben. Besonders erinnerte er an den Nahen und Mittleren Osten, vor allem den Jemen, wo Anfang März Islamisten vier Ordensfrauen und acht ihrer Mitarbeiter ermordeten. „Hoffen wir stark und fest und beten wir unablässig, dass endlich der Friede im Heiligen Land, im Nahen Osten und in der ganzen Welt einkehren möge“, so Twal. Die Anwesenheit des belgischen Generalkonsuls von Jerusalem verlieh der feierlichen, direkt vor der Grabesädikula zelebrierten Messe zusätzliche Aktualität. Anteilnehmend kondolierte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Heiligen Land dem diplomatischen Vertreter des vom islamistischen Terror schwer gezeichneten Königreiches.

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Ostern 2012

Botschaft und Segen “Urbi et Orbi” von Papst Benedikt XVI. Ostern 2012

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Sonntag, 8. April 2012

“Surrexit Christus, spes mea” “Auferstanden ist Christus, meine Hoffnung” (Ostersequenz).

Möge euch alle die jubelnde Stimme der Kirche erreichen, mit den Worten, die der alte Hymnus Maria Magdalena in den Mund legt, der ersten, die dem auferstandenen Jesus begegnete. Sie eilte zu den anderen Jüngern, und während ihr das Herz im Halse schlug, verkündete sie ihnen: „Ich habe den Herrn gesehen!“ (Joh 20,18). Auch wir, die wir die Wüste der Fastenzeit und die schmerzlichen Tage der Passion durchlebt haben, geben heute dem Siegesruf Raum: „Er ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!“

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Palmyra: “Zerstörung wird Teil des kulturellen Erbes”

Der sogenannte “Islamische Staat” (IS) ist weg, die Schäden bleiben

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Nachdem die antike Ruinenstadt Palmyra befreit wurde wird sichtbar, was der IS dort bei ihren Versuchen, Kultur und Geschichte zu zerstören, angerichtet hat. Für das kulturelle Erbe Syriens ist das ein wesentliches Ereignis, sagt der Archäologe und Nahost-Experte Matthias Kopp dem Kölner Domradio. “Ich bin selbst an verschiedenen Grabungen beteiligt gewesen und weiss, was von meinen eigenen Ausgrabungen unwiederbringlich zerstört worden ist. Die Wucht der Detonation auf einen Tempel, auf die Synagoge oder die Säulenstrasse war so gross, dass man wenn man überhaupt irgendwann einmal nach dem Bürgerkrieg über Wiederaufbau nachdenken will, man nur von mangelhaften Rekonstruktionen sprechen kann.” Seine Sorge sei, dass vieles eine Lücke bleiben wird, sagt der Pressesprecher der deutschen Bischofskonferenz. Vielleicht müsse das ja auch eine Lücke bleiben, um an den grauenhaften Krieg zu erinnern. “Palmyra wird nie mehr das sein, was es vorher einmal war, dieses kulturelle Erbe der Menschheit, aber es wird ein Mahnmal werden an einen Krieg, der uns über Monate und Jahre seine grässliche Fratze gezeigt hat.”

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Den persönlichen Ruf Christi annehmen

Für Menschen gibt es nur zwei Optionen: Entweder setzen sie auf die Zukunft, die über den Tod hinausreicht oder sie werden zu Dauernörglern

sturm auf demVon Kurt Cardinal Koch

Die Tagespost, 23. März 2016
Die Angst vor einer Abwesenheit: Drei Meditationen zum Karsamstag

“Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt” (Kol 3, 1). Mit diesem einen Satz fasst Paulus in seinem Bekenntnis gegenüber der Gemeinde in Kolossä zusammen, was Johannes im Festevangelium mit vielen Worten erzählt und was der innerste Kern des Geheimnisses von Ostern ausmacht: Ostern gibt die befreiende Antwort auf eine entscheidende Grundbefindlichkeit von uns Menschen. Denn wir Menschen sind nun einmal so beschaffen, dass wir ohne Zukunft nicht leben können, und zwar eine Zukunft, die auch uns selbst persönlich einschliesst, und deshalb eine Zukunft, die auch über den eigenen Tod hinausreicht.

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Chrisam-Messe

Predigt von Papst Franziskus

Vatikanische Basilika
Gründonnerstag, 24. März 2016

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KathTube: Papst Franziskus Chrisam-Messe 2016:  Als Priester sind wir Zeugen und Ausspender dieser immer noch grösseren Barmherzigkeit unseres Vaters
KathTube: Papst Franziskus feiert die Gründonnerstagmesse 2016 in einem Flüchtlingsheim – In voller Länge, ohne Übersetzung

Als nach der Lektüre einer Prophetie des Jesaja aus dem Munde Jesu die Worte zu hören waren: “Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt” (Lk 4,21), hätte in der Synagoge von Nazareth eigentlich ein Beifall losbrechen müssen. Und dann hätten sie vor Freude weinen können, wie das Volk weinte, als Nehemia und der Priester Esra das Buch des Gesetzes vorlasen, das sie beim Wiederaufbau der Mauern entdeckt hatten (vgl. Neh 8,9). Doch die Evangelien berichten uns, dass unter den Landsleuten Jesu ganz andere Gefühle aufkamen: Sie trieben ihn fort und verschlossen ihm ihr Herz. Anfangs hatte “seine Rede bei allen Beifall [gefunden]; sie staunten darüber, wie begnadet er redete” (Lk 4,22), doch dann verbreitete sich eine heimtückische Frage: “Ist das nicht der Sohn Josefs, [des Zimmermanns]?” (ebd.) Und schliesslich “gerieten sie alle in Wut” (Lk 4,28). Sie wollten ihn vom Felsen hinabstürzen… So erfüllte sich, was der greise Simeon der Mutter Jesu geweissagt hatte: “Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird” (Lk 2,34). Jesus bewirkt mit seinen Worten und seinen Gesten, dass offenbar wird, was jeder Mensch in seinem Herzen trägt.

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Das Testament seiner Liebe

Gründonnerstag C (24.03.2016)

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L1: Ex 12,1-8.11-14; L2: 1 Kor 11,23-26; Ev: Joh 13,1-15

Die liturgischen Texte finden Sie online im Schott-Messbuch

Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Der Gründonnerstag lässt uns in der „Messe vom Letzten Abendmahl“ teilhaben am Abschied des Herrn, den er mit seinen Aposteln vor seinem Leiden und Sterben am Kreuz gefeiert hat. Einerseits ist das Herz des Erlösers von Trauer und Wehmut erfüllt, andererseits weiss er, dass jener Opfergang, der ihm bevorsteht, der Weg zum Leben in Herrlichkeit ist und dass nur so das Erlösungswerk vollbracht werden kann.

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Ein Bericht vom 22.12.1997

Der Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba über das Verhältnis von Staat und Kirche sowie den Werteverfall in Deutschland

Wir sind im freien Fall
Erzbischof Johannes Dyba

Von Wensierski, Peter und Schwarz, Ulrich

Dyba, 68, gilt in der deutschen katholischen Kirche als rechter Flügelmann. Der Prälat begann seine Karriere an der vatikanischen Diplomatenakademie in Rom. Mehr als 20 Jahre vertrat er die Kurie auf wechselnden Posten, so in Lateinamerika und Afrika. 1983 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Oberhirten des Bistums Fulda. Im deutschen Episkopat machte sich der Erzbischof rasch einen Namen als strenger Verfechter kirchlicher Moral und Glaubensnormen.

Spiegel: Herr Erzbischof, die Zahl der Gläubigen sinkt beharrlich. Im deutschen Osten sind die Kirchenchristen nur noch eine kleine Minderheit. Ist Deutschland bald eine heidnische Republik?

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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