Suchergebnisse für: Krieg und Frieden

Leben in belagerten Gebieten Syriens

In Syrien operieren Ärzte bei Kerzenlicht, Kinder ernähren sich von Blättern. Die Zahl aller Menschen, die in belagerten Gebieten Syriens lebt, hat sich vergangenes Jahr verdoppelt

Quelle
Kindheit in Trümmern

Im Vorfeld des fünften Jahrestags des Syrienkonflikts (15. März) veröffentlicht Save the Children einen neuen Bericht zum Leben in den belagerten Gebieten Syriens: «Kindheit in Trümmern. Leben und Sterben in den belagerten Gebieten.» Der Bericht stützt sich auf Interviews mit mehr als 125 betroffenen Personen aus acht belagerten Gebieten und ist der erste seiner Art.

Die Zahl aller Menschen, die unter Belagerung leben, hat sich in Syrien im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Darunter sind derzeit schätzungsweise 250 000 Kinder. Sie sind gefangen. Umzingelt von bewaffneten Gruppen, die Besatzung ziviler Bevölkerung als Kriegstaktik verwenden. Nahrung, Medizin, Brennstoff und andere lebenswichtige Güter gelangen nicht in die belagerten Gebiete – und die gefangenen Menschen gelangen nicht hinaus. Gleichzeitig stehen diese Regionen unter ständigem Beschuss durch Fassbomben und Luftschläge – und die Angriffe treffen oft Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur.

Weiterlesen

Libanon

Neuer TV-Sender will “dem Krieg den Krieg ansagen”

noursatQuelle
Libanon: “Es ist fünf nach zwölf”

Beirut, Fides – Dienst, 1. März 2016

Ein neuer über Satellit ausgestrahlter Fernsehsender wird sich ausschliesslich der Information widmen und die Nachrichten “im Licht der Gebote der Kirche” präsentieren, um “Brücken des Friedens” zu bauen und für all diejenigen Bezugspunkt zu sein “die sich für das Gemeinwohl einsetzen” und in dem von blutigen Konflikten gemarterten Nahen Osten “dem Krieg den Krieg ansagen”. Dies nimmt sich der ambitionierte Satellitenkanal „all-news“ des TV-Netzwerks “Noursat-Tele Lumiere” vor, der gestern den eigenen Sitz in Dora, einem Vorort im Nordosten von Beirut, im Rahmen einer Feier eröffnete, an der auch der Apostolische Nuntius im Libanon, Erzbischof Gabriele Caccia, und der maronitische Erzbischof von Beirut, Boulos Matar, teilnahmen.

Weiterlesen

Wie 93 Flüchtlinge eine „unsichtbare Mauer“ überflogen

Das Leben riskieren um es zu retten: Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer, an der “unsichtbaren Mauer”

Quelle

Sie kamen nicht per Boot, sondern ganz legal mit dem Flugzeug: Seit Montag sind 93 syrische Flüchtlinge in Rom. Ihnen kam ein humanitärer Korridor zugute, der erste dieser Art im Europa der Grenzzäune. Organisiert hat den Transfer unter anderen die römische Basisgemeinschaft Sant’ Egidio.

Paolo Morozzo della Rocca ist Experte für Einwanderungsrecht in Urbino; er arbeitet für Sant’ Egidio. „In den Jahren der Berliner Mauer hatten wir einige Dutzend Menschen, die von den Grenztruppen getötet wurden. Aber an der unsichtbaren Mauer quer durch das Mittelmeer ist es binnen kurzer Zeit zu 25.000 Toten gekommen! Man sollte also alles tun, um das Sterben auf hoher See und auch in der Wüste zu verhindern. Wir wollen Flüchtlingen eine Möglichkeit der legalen Migration eröffnen, die aus einer Region mit vielen kriegerischen Auseinandersetzungen kommen.“

Weiterlesen

Guatemala

Vierzehn Militärs im Zusammenhang mit dem Verschwinden von 558 Vermissten festgenommen

Plan de Sánchez

Guatemala Human Rights

Guatemala City, Fide-Dienst, 8. Januar 2016

Insgesamt vierzehn pensionierte Militärs wurden am vergangenen 6. Januar in Guatemala festgenommen, weil sie verdächtigt werden am Verschwinden von mindestens 558 Vermissten in den Jahren von 1981 bis 1988 beteiligt gewesen zu sein.

Weiterlesen

In Flüchtlingsdrama Lasten gerecht verteilen

Nach dem Angelus an diesem Sonntag hat Papst Franziskus an das Flüchtlingsdrama erinnert

Quelle

Der Papst rief zum Gebet für die Migranten und den Helfern auf. Besonders Griechenland und andere Länder leisteten grossherzig Hilfe. Doch es bedarf einer grösseren internationalen Zusammenarbeit, forderte Franziskus. „Eine einstimmige Antwort kann diesbezüglich wirksam sein und deshalb sollen die Lasten gerecht verteilt werden“, so der Papst weiter. Den EU-Ländern gewandt, sagte Franziskus:

„Mein Gebet, und sicherlich das Ihre, hat immer die Notlage der Flüchtlinge vor Augen, die vor Krieg und anderen unmenschlichen Situationen ihre Heimat verlassen haben. Insbesondere Griechenland und andere Länder an vorderer Front, die ihnen grosszügige Hilfe gewähren, brauchen die Mithilfe aller anderen Staaten. Notwendig ist eine gemeinsame Antwort, damit die Lasten  gleichmässig verteilt werden. Dies erfordert, dass die entsprechenden Verhandlungen entschieden und ohne Vorbehalte geführt werden.“

Weiterlesen

Einbruch der Wirklichkeit

Einbruch der Wirklichkeit: Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa

Navidkermani.de
Rezension
Rezension Perlentaucher

Zu Fuss, in Bussen, Gefängniswagen oder Sonderzügen zieht ein langer Flüchtlingstreck von der griechischen Insel Lesbos in Richtung Deutschland. Navid Kermani war im Herbst 2015 auf dieser “Balkanroute” unterwegs. In seiner einfühlsamen Reportage berichtet er davon, warum die Welt der Krisen und Konflikte, die wir weit vor den Toren Europas wähnten, plötzlich auch unsere Welt ist.

Navid Kermani beschreibt die Lage an der türkischen Westküste, wo Tausende Flüchtlinge in erbärmlichsten Verhältnissen auf eine unsichere Überfahrt warten. Er hat auf Lesbos die Ankunft derer beobachtet, die es geschafft haben und nun einen Kulturschock erleben. Er hat mit Helfern und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern: Was treibt sie fort, und warum wollen sie alle nach Deutschland? Auf meisterhafte Weise macht er an unscheinbaren Details deutlich, welche kulturellen und politischen Konflikte die Menschen buchstäblich in Bewegung setzen – und wie Europa auf die Flüchtlinge reagiert.

Weiterlesen

Europa muss helfen

“Die Türkei kann diese Last nicht mehr alleine tragen, Europa muss helfen”

 Die Tagespost, 26. Februar 2016

Die Flüchtlinge aus Syrien sind für die Türkei nicht nur eine Belastung für den Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Sie bringen auch einen Wachstumsschub.

Von Cigdem Akyol

Kilis ist die türkische Flüchtlingsstadt schlechthin. 130 000 Menschen lebten in dieser Provinz nahe der syrischen Grenze, mittlerweile sind fast genauso viele Flüchtlinge hier.

Die junge Syrerin wartet in der Nähe des Zaunes von Öncüpinar im türkischen Kilis. Ragdad Al-Hayek sitzt auf dem Boden, in der Hoffnung, dass sich das Grenztor öffnet, und ihre Eltern durch dieses dann zu ihr hinüberlaufen können. Schon seit einigen Monaten, so sagt die 24-Jährige, komme sie mehrmals in der Woche hierher. „Ich habe seit drei Wochen nichts mehr von meinen Eltern gehört. Ihre Handys funktionieren nicht mehr. Ich werde noch wahnsinnig“, sagt sie, und wischt sich die Tränen von den Wangen.

Weiterlesen

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel