Suchergebnisse für: Die Tagespost

Ostern geht in die Tiefe

“Frohe Ostern” wünscht man sich jetzt wieder

Markus RederQuelle

Von Markus Reder

Die Tagespost, 02. April 2015

“Frohe Ostern” wünscht man sich jetzt wieder. Geht das überhaupt? Ist das nicht leichtfertig, ja gedankenlos dahingesagt? Wie kann man froh sein angesichts von Krieg, Leid und Terror in der Welt. Wie kann man sich freuen angesichts der unermesslichen Brutalität, mit der die Mörderbanden des “Islamischen Staates” ihre bestialische Blutspur durch einstige Hochkulturen ziehen? Wie kann man Halleluja singen inmitten all der Tränen nach der Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich? Ja, man kann – aber eben nur dann, wenn man die Auferstehungsbotschaft wirklich ernst nimmt. Es gibt keinen grösseren Gegensatz als Ostern und Oberflächlichkeit. Ostern geht nicht oberflächlich. Ostern geht in die Tiefe. In die ganze Tiefe menschlicher Existenz.

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Christus hat den Tod besiegt

“Wir sind Kinder der Auferstehung”

Wie die beiden Jünger von Emmaus bittet Patriarch Gregor III. Laham in seinem Osterbeitrag für die „Tagespost“: Herr komme zu uns und bleibe bei uns – daheim, in unseren Häusern, unseren Vierteln, unseren Herzen, unseren Institutionen. „Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt“ (Lk 24,29).Quelle

Inmitten von Krieg und Verfolgung bedeutet Ostern die frohe Botschaft des Lebens für alle Menschen – “Wir sind Kinder der Auferstehung”.

Von Patriarch Gregor III. Laham

Die Tagespost, 02. April 2015

Wir Christen sind Überbringer der wirklich lichtvollen Botschaft der Auferstehung und des Lebens, der Hoffnung und der Freude im Herzen eines jeden Menschen. Möge das Fest der Auferstehung in diesem Jahr, dem fünften von Krieg und Elend, ein Fest der Freude für alle Kinder unseres leidenden Nahen Ostens sein!

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„Damit aber löst man gar nichts“

Die Familiensynode: Römische Signale, dass der Wind sich dreht

Vatican magazin Mai 2013Papst Franziskus und die Kommunionzulassung der wiederverheirateten Geschiedenen – Die Familiensynode: Römische Signale, dass der Wind sich dreht.

Von Guido Horst

Rom, Die Tagespost, 30. März 2015

In Rom hat mit dem Palmsonntag die Feier der Heiligen Woche begonnen. Doch die Familiensynode bleibt weiter Thema. Kürzlich hat sich der Heilige Vater in einem Fernseh-Interview dazu geäussert.

Bei prächtigem Frühlingswetter und strahlendem Sonnenschein hat am Palmsonntag in Rom die Feier der “settimana santa”, der Heiligen Woche, begonnen – eine Zeit, in der sich die Päpste traditionellerweise eher in Schweigen hüllen. Aber die Wolken, die mit der vergangenen Bischofssynode über der Kirche aufgezogen sind, wollen sich nicht wegschieben lassen und entladen sich immer wieder in nervösen Reaktionen.

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Anteil am Leiden des Herrn

Iraks Christen bereiten sich auf Ostern vor – Aber sie wissen: Ihr Kreuzweg dauert an

Quelle

Von Oliver Maksan

Erbil, Die Tagespost, 30. März 2015

“Hoschanna, Hoschanna“: Hundertfach erklang am Palmsonntag in nordirakischen Erbil der Ruf, mit dem Christen in aller Welt des Einzugs Christi in Jerusalem gedenken. Mit Oliven- und Palmzweigen in den Händen hörten sie das Evangelium und sangen Lieder in aramäischer Sprache, der Sprache Jesu. Viele Christen, Einheimische und Flüchtlinge, hatten sich auf dem Gelände der chaldäischen Josefs-Kathedrale eingefunden. Die Stimmung war fröhlich. Kleine Kinder tollten herum. Jugendliche waren in ihre Smartphones vertieft. Würde man die Szene beschreiben wollen, mit Begriffen wie Normalität und Frieden wäre sie richtig wiedergegeben. Doch das täuscht. Nichts mehr ist im Irak, wie es war. Schon gar nicht für die Christen.

Kaum fünfzig Kilometer weiter beginnt das von der Terrorgruppe “Islamischer Staat” kontrollierte Territorium, verläuft die über tausend Kilometer lange Frontlinie, zwischen IS und den Kurdengebieten. In den Köpfen der Menschen ist das präsent. Anders als noch im Vorjahr fand die Feier deshalb nicht ausserhalb des Areals statt. Eine Prozession durch Ankawa, dem fast ausschliesslich christlichen Stadtteil der kurdischen Regionalhauptstadt Erbil, schien den Veranstaltern zu gefährlich. “Eine Ansammlung von hunderten Christen auf der Strasse würde ein leichtes Ziel für Fanatiker bieten. Wir bleiben deshalb hinter den Mauern unserer Kirche”, meint ein Priester. “Sicher ist sicher.”

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Lebensschutz in der tabuisierten Zone

Behutsam öffnet sich in Österreich die Tür zur Legalisierung der Suizidbeihilfe

Der barmherzige Samariter, Johann Karl Loth um 1676Behutsam öffnet sich in Österreich die Tür zur Legalisierung der Suizidbeihilfe – Kritik am Abtreibungssystem wird im Parlament einfach niedergebrüllt.

Von Stephan Baier

Die Tagespost, 27. März 2015

Man solle sich keine Illusionen machen, warnte der ÖVP-Abgeordnete Wolfgang Gerstl zu Wochenbeginn. “Die Linken wollen die Öffnung zur ‘Tötung auf Verlangen’.” Die Linken, das sind in Österreichs Parlament Gerstls Koalitionspartner SPÖ, die Grünen und die linksliberalen NEOS. Und die bestätigten – nahezu unter dem Radar gesellschaftlicher Wahrnehmung – Gerstls Warnung am Donnerstag in einer parlamentarischen Debatte über den Abschlussbericht der Enquete-Kommission zur “Würde am Ende des Lebens”. Wie der Bericht selbst, war auch die Diskussion im Parlament ganz auf Harmonie frisiert. Die Koalitionsparteien lobten das überaus harmonische Bestreben, die Hospiz- und Palliativversorgung flächendeckend auszubauen, klopften sich wechselseitig auf die Schulter und priesen die Einigung aller sechs Parlamentsparteien auf 51 Empfehlungen.

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Warten bis der Papst entscheidet

Deutsche Bischofskonferenz: Auswertung der Fragebögen

Von Guido Horst

Die Tagespost,  27. März 2015

Die Deutsche Bischofskonferenz wertet die Fragebögen aus, die zur Vorbereitung der zweiten Familiensynode im Herbst aus den deutschen Diözesen eingegangen sind. Stark war der Rücklauf nicht, in den Bistümern Erfurt, Magdeburg und Berlin wurden sogar Klagen über die mangelnde Beteiligung laut. In München dagegen scheint man zufriedener zu sein. Dennoch – die Luft ist raus in deutschen Landen. Niemand wird behaupten können, dass es in den Diözesen eine grosse Begeisterung gibt, an der Vorbereitung an der Ordentlichen Bischofssynode mitzuwirken. Schon gar nicht kann man mit Formulierungen operieren, “die deutschen Katholiken” würden von der Versammlung der Bischöfe in Rom dies oder das erwarten. Verbände oder Einzelpersonen, die an der Fragebogenaktion mitgewirkt haben, sind nicht “die Katholiken”. Etwa tausend Seiten Papier sollen auf den Schreibtischen der auswertenden Mitarbeiter der Bischofskonferenz liegen, wie es jetzt aus Bonn hiess. Das spricht nicht für eine “Volksbewegung” in den 27 deutschen Bistümern, die erwartungsvoll auf das kommende Synodengeschehen schauen würde. Dazu mag auch beigetragen haben, dass mehrere, nicht zuletzt deutschsprachige, Kardinäle in Rom klargestellt haben, dass die Lebenswirklichkeit vor Ort eben kein “locus theologicus” ist, der sich formend und verändernd auf die Kirchenlehre auswirken könnte.

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Die Wahrheit des Glaubens finden

Über die Prinzipien theologischer Erkenntnis

Die Tagespost, 25. März 2015

Über die Prinzipien theologischer Erkenntnis –Anmerkungen zur Forderung nach einem Paradigmenwechsel. Von Professor Helmut Hoping

Mit der dogmatischen Konstitution “Dei verbum” (1965) hat das Zweite Vatikanische Konzil ein Dokument über die göttliche Offenbarung verabschiedet, das zu den Schlüsseltexten des Konzils gehört. Ziel des Textes ist es, “den Spuren des Trienter und des Ersten Vatikanischen Konzils folgend, die echte Lehre über die göttliche Offenbarung und ihre Weitergabe vorzulegen”.

Im schärfer werdenden Streit über die katholische Ehelehre hat sich seit Jahresbeginn eine Reihe kirchlicher Würdenträger auf das Terrain der theologischen Erkenntnislehre begeben und einen Paradigmenwechsel gefordert: Es gehe nicht darum, die Wahrheit zu verteidigen, sondern den Menschen zu helfen, sie zu finden.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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