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Völkermord an den Armeniern

Mit einer Razzia begann der unfassbare Leidensweg der wohl ältesten christlichen Nation am 24. April 1915

UPDATE: Vor 100 Jahren: Als der Papst versuchte, die Armenier zu retten
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Nach Einschätzung moderner Historiker fielen dem Armenozid rund 1,5 Millionen Menschen zum Opfer. Unter dem Vorwand einer angeblichen Verschwörung der Armenier gegen das Osmanische Reich setzte die Regierung der Jungtürken mit ungeheurer Grausamkeit ihre “Vision” eines rein muslimischen Staates in die Tat um. Der gegenwärtige türkische Staat leugnet diesen Genozid bis zum heutigen Tag, spricht allenfalls von einem “bedauerlichen Massaker”. Doch die Dokumentation der Ereignisse, erstmals unter Verwendung bislang unveröffentlichter Quellen aus dem päpstlichen Geheimarchiv, belegt auf erschütternde Weise dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Es war wie eine Szene aus Dantes Inferno, was sich da den Augen der deutschen Missionsschwestern auf ihrem Weg von Konstantinopel in ein Lazarett in Mossul bot: Zu Tausenden türmten sich in den Schluchten des Taurus- und Amanus-Gebirges die sterblichen Überreste armenischer Christen. Männer, Frauen und Kinder, die dort in den Monaten zuvor in Scharen gezielt in ihr Verderben getrieben worden waren. Sie alle waren, wie Hunderttausende ihrer Leidensgenossen, Opfer eines wahren Vernichtungsfeldzugs des Osmanischen Reiches geworden, der im April 1915 seinen Anfang genommen hatte und in einen der grössten Völkermorde der Geschichte mündete.

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Werenfried Village

Werenfried Village – Neue Hoffnung und neue Häuser für vertriebene Christen

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Über unseren Köpfen bringt ein Kran seine Fracht vorsichtig in die richtige Position. Der letzte einer Reihe von Wohncontainern wird sicher an einem Ort abgestellt, der jetzt den stolzen Namen ‚Werenfried Village‘ trägt. Mitarbeiter des katholischen Hilfswerks Kirche in Not überzeugten sich vor Ort in Ankawa, vor den Toren der kurdischen Hauptstadt Erbil,  wie die Arbeit an dem neuen Wohnkomplex für 200 Familien voranschreitet. Hier entstehen Unterkünfte für 1000 Menschen, die verzweifelt auf ein neues Leben ohne die durch die Vertreibung verursachten Entbehrungen hoffen. Jede Familie erhält einen der unterschiedlich grossen Container für sich. 150 Wohncontainer werden im Rahmen eines Nothilfeprogramms angesichts der sich verschlimmernden Krise in Nordirak von Kirche in Not finanziert.

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Die Fakten des Völkermords

Dank Papst Franziskus ist der 100. Jahrestag des Genozids an den Armeniern in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gelangt

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Warum die Türkei den Genozid nicht anerkennt
Rudolf Grulich: Kirche in Not: Ein vergessener Völkermord

In vielen Ländern Europas und des Nahen Ostens gedenkt man auf verschiedene Weise des Völkermordes an den Armeniern.

Dank Papst Franziskus ist der 100. Jahrestag des Genozids an den Armeniern in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gelangt. Zu Recht. Die Zeugenberichte sind eindeutig.

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Chaos im Orient

Ortskirchen in einem Meer aus Blut und Tränen

Orient xpSeit zwölf Jahren herrschen Chaos und Gewalt im Irak, seit vier Jahren Krieg und Terror in Syrien. Der Libanon droht im Flüchtlingsstrom zu ertrinken. Und jetzt wurden auch noch Jordanien und Ägypten in einen Krieg hineingezogen, in dem es um die Deutungshoheit über den Islam geht, die Christen aber die ersten Opfer sind.

Vatican Magazin, März 2015, von Stefan Baier

Nein, der Krieg des „Islamischen Staates“ (IS) ist nicht in erster Linie gegen Christen oder Jesiden gerichtet, auch nicht gegen den Westen. Wie andere islamistische Terrorverbände – Al-Kaida, Al-Nusra oder die nigerianische Boko Haram – wendet sich der IS primär gegen jene Mächte und Kräfte in der muslimischen Umma, die er für dekadent, häretisch, verwestlicht oder korrupt hält.

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Traurige Gewissheit

Traurige Gewissheit: Ältestes Kloster im Irak zerstört

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Vor der Zerstörung durch den IS beschmierten es US-Soldaten.

Rom, 21. Januar 2016, Zenit.org

Satellitenaufnahmen haben jetzt die Zerstörung des ältesten Klosters im Irak durch den IS bestätigt. Es handelt sich um das Kloster St. Elias, das um 590 in den Hügeln um Mossul erbaut wurde. Es wird vermutet, dass der IS es bereits im August oder September des Jahres 2014 dem Erdboden gleich gemacht hat. Die Agentur Associated Press ging mit der Firma Digitalglobe, die die Aufnahmen erstellte, Befürchtungen nach, die sich nun bestätigten.

Das Gebäude war bereits ohne Dach: Es waren aber noch 25 Zimmer und eine Kapelle erhalten. Nach Ansicht von Experten, die sich die Bilder angeschaut haben, sind die alten Steinmauern durch den Einsatz von Baggern oder vielleicht Sprengstoff buchstäblich pulverisiert worden. Dieses ehemalige Kloster war bereits während der Besetzung des Irak Ziel von Vandalismus gewesen, auch von Seiten amerikanischer Soldaten: Einige Mitglieder der 101. US-Airborne Division hatten die Wände mit Zeichnungen und Graffiti beschmiert und den American Eagle (Amerikanischen Adler), das US-Wappentier, eingraviert.

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“Uns geht es um die Unterstützung der Flüchtlingsseelsorge”

Karin Maria Fenbert, Geschäftsführerin von “Kirche in Not” Deutschland, im Gespräch über humanitäre und pastorale Flüchtlingsinitiativen des internationalen katholischen Hilfswerkes

Hoffnung und Heimat für Flüchtlinge: Weihnachtsgeschichte auf Arabisch

Von Oliver Maksan

Die Tagespost, 05. Januar 2015

Flüchtlingshilfe ist das Gründungscharisma von “Kirche in Not”. Wie setzen Sie das heute um?

Nach dem Krieg wurde den vertriebenen Deutschen geholfen. Heute helfen wir Flüchtlingen und Vertriebenen in Jordanien, dem Libanon, in Syrien und im Irak. Auch in Afrika spielt diese Art der Hilfe eine Rolle. Neu ist die grosse Flüchtlingswelle, die im vergangenen Jahr Deutschland erreicht hat. Der heilige Papst Johannes Paul II. meinte schon am 17. November 1980 in Mainz: “Auf die Dauer wird sich kein wohlhabendes Land vor dem Ansturm so vieler Menschen, die wenig oder gar nichts zum Leben haben, abriegeln können.”

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Synode: Irakisches Ehepaar berichtet

Die Probleme und Herausforderungen für Ehepaare und Familien sind weltweit sehr unterschiedlich

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Patriarch: Bei Familiensynode fehlten vor allem Familien

Die Probleme und Herausforderungen für Ehepaare und Familien sind weltweit sehr unterschiedlich. Das kam auch bisher in der Ehe- und Familiensynode im Vatikan zum Vorschein. Die Synodenväter hatten unter ihren Gästen und Gesprächsteilnehmern auch Eheleute aus verschiedenen Ländern. So nimmt derzeit auch das chaldäische Paar Suhaila Salim und Wisam Marqus Odeesho an den Beratungen im Vatikan teil. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der Iraker Odeesho:

“Im Irak hat die Familie an sich einen schweren Stand. Es fehlen Arbeitsplätze, es herrscht ein allgemeines prekäres Gefühl. Doch durch den Glauben und die Hoffnung können wir uns Jesus nähern und das stärkt uns auch in diesen schwierigen Momenten, die wir derzeit durchleben. Die Existenz der Familien steht auf dem Spiel.”

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