Papst ruft zu Frieden im Kaukasus-Konflikt
Papst Franziskus hat Armenien und Aserbaidschan zur Einhaltung des am Mittwoch vereinbarten Waffenstillstands aufgerufen. “Vergessen wir nicht: Friede ist möglich, wenn die Waffen schweigen und ein Dialog beginnt”, erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche nach seinem Mittagsgebet diesen Sonntag. Der Papst mahnte erneut eine friedliche Lösung des Konflikts um den Status der Region Berg-Karabach an
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Predigt: 25. Sonntag im Jahreskreis C 2022 (Dr. Josef Spindelböck) (stjosef.at) Worauf setzen wir im Leben?
Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
“Die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Aserbaidschan und Armenien schmerzen mich. Ich versichere die Familien der Opfer meiner geistlichen Nähe und rufe beide Länder auf, die Waffenruhe mit Blick auf ein Friedensabkommen einzuhalten. Vergessen wir nicht: Friede ist möglich, wenn die Waffen schweigen und ein Dialog beginnt!”, so der Papst wörtlich.
Zwischen Armenien und Aserbaidschan war es in den vergangenen Tagen erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei wurden laut Medienberichten mehr als 200 Menschen getötet. Beide Seiten machten sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich. Es handelte sich um die heftigsten Gefechte seit dem Krieg zwischen beiden Ländern im Jahr 2020. Nach dem Wiederaufflammen der Kämpfe war am Mittwochabend eine Waffenruhe vereinbart worden, doch der Konflikt schwelt weiter.
Österreich: Uni Wien organisiert Konferenz zum Ukraine-Krieg
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien lädt zu einem Symposium ein, in der der gegenwärtige Krieg in der Ukraine aus theologischer und philosophisch-ethischer Sicht behandelt wird. Bis zum 30. September kann man Vorschläge für Vorträge einreichen. Das Treffen an der Uni findet dann vom 13. bis 17. Februar 2023 statt
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Krieg in der Ukraine: Hilfe und Stellungnahmen (univie.ac.at)
Papst Franziskus: “Mission betrifft alle in der Kirche” – Vatican News
Wie die Organisatoren des Symposiums bekannt gaben, werfe der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht nur politische und geostrategische Fragen auf. Gerade die religiösen Herausforderungen seien enorm. Die Antworten darauf seien aber für die Zukunft Europas und für den Frieden entscheidend. Deshalb wolle man insbesondere ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einladen, daran teilzunehmen.
Papst Franziskus auf Rückflug von Kasachstan
Papst Franziskus auf Rückflug von Kasachstan: “Es ist wahr, dass der Westen degeneriert”
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Die Vereinbarkeit von Heiligkeit und Politik (Robert Schuman)
Konrad Adenauer
Alcide De Gasperi (europa.eu)
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Vatikanstadt, 16. September 2022 (CNA Deutsch)
Auf dem Flug von Kasachstan nach Italien am Donnerstag hat Papst Franziskus über den moralischen Verfall des Westens gesprochen, insbesondere über den Vormarsch der legalen Euthanasie. Er sagte, die Region habe den falschen Weg eingeschlagen. Das Töten solle “den Tieren” überlassen werden.
“Es ist wahr, dass der Westen degeneriert”, sagte der Papst während seiner Pressekonferenz am 15. September auf eine Frage über den Verlust von Werten im Westen und insbesondere über den Vorstoß für legale Euthanasie in Frankreich, Italien und Belgien.
Kardinal Koch: Tischtuch mit Moskau nicht zerschneiden
Der Ökumene-Beauftragte des Papstes, Kardinal Kurt Koch, hält am vatikanischen Dialogangebot an die russisch-orthodoxe Kirche fest. Bei allen Schwierigkeiten dürfe der Dialog nicht aufgegeben werden, sagte Koch am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Kathpress beim Weltkongress der Religionen in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan
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Weiter Hoffnung auf ein Treffen von Kyrill und Franziskus
Papst wirbt in Kasachstan für “Seidenstraße des Dialogs” – Vatican News
Kasachstan/Heiliger Stuhl: Neues Abkommen erleichtert kirchliche Arbeit – Vatican News
Kasachstan: “Menschen lieben hier das Glaubwürdige” – Vatican News
Papst in Kasachstan: Unsere Welt muss wieder zu Harmonie finden – Vatican News
Denn sonst habe man “überhaupt keine Möglichkeiten mehr, miteinander im Gespräch zu sein und nach Lösungen zu suchen in dieser schwierigen, verfahrenen Situation”: “Man darf das Tischtuch nicht durchschneiden”, so Koch wörtlich.
Europaweites Ukraine-Friedensgebet am kommenden Mittwoch
Auf Initiative des Rats der Bischofskonferenzen in Europa (CCEE) findet am Mittwoch, 14. September – dem Fest der Kreuzerhöhung – europaweit eine eucharistische Anbetung für den Frieden in der Ukraine statt. Im Internet finden sich dazu Anregungen
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Provinzkustodie des Heiligen Kreuzes in der Ukraine | Heiliger Antonius von Padua (santantonio.org)
Der Erzbischof von Vilnius und CCEE-Präsident Gintaras Grusas hat in einem Schreiben vom Montag zu einem Tag des Gebets um Frieden in der Ukraine eingeladen. Damit folge man auch dem Aufruf von Papst Franziskus, der alle Menschen zum Gebet für den Frieden aufgerufen hatte, hieß es.
In allen europäischen Bischofskonferenzen würden dazu liturgische Hilfsmittel und Gebetspläne vorbereitet. Auf der Homepage der CCEE wurden eine Liste mit den beteiligten Ländern und Bistümern und ein Vorschlag mit Gebeten für die jeweilige Andacht veröffentlicht.
Caritas Polen: Mehr als 5 Millionen Ukraine-Flüchtlinge *UPDATE
Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch hat Papst Franziskus erneut seiner Sorge angesichts des Kriegs in der Ukraine ausgedrückt. In seinen Grüssen an die polnischen Pilger dankte der Papst für die Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Nachbarland. Wie viele Flüchtlinge dort Hilfe bekommen, erzählt Dominika Chylewska, Pressesprecherin von Caritas Polen, im Interview mit Radio Vatikan
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Prager Erzbischof: Schweigen zur Krim-Besetzung war ein Fehler – Vatican News
*Patriarch Kyrill I. ruft zu Gebeten für Putin auf – katholisch.de
Christopher Wells und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
“Die Militäroperationen im Osten und Süden der Ukraine führen zu einer weiteren Migrationswelle. Die humanitäre Lage im Land verschlechtert sich aufgrund des Wohnungsmangels, es gibt Energieprobleme, weil die Ukraine von russischen Lieferungen abgeschlossen ist und die Möglichkeiten der Unterstützung durch die ukrainische Regierung sind begrenzt. Bislang haben 5,5 Millionen Menschen die polnisch-ukrainische Grenze überquert. Das UNHCR geht davon aus, dass 2,6 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine bis Ende des Jahres in Polen bleiben werden. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Nur wenige von ihnen kehren dauerhaft in die Ukraine zurück. Einige kehren für kurze Zeit zurück, weil sie sehen wollen, wie es in ihrer Heimat aussieht, und weil sie ihre Angehörigen treffen wollen, die dort geblieben sind. Diejenigen, die zurückkehren, kommen meist aus der Westukraine oder aus anderen Gebieten, in denen es keine schweren Kämpfe gibt.”
Weltkirchenrat verurteilt russischen Angriffskrieg gegen Ukraine
Der Weltkirchenrat (ÖRK) hat den russischen Krieg in der Ukraine in klaren Worten verurteilt. Der “illegale” und “ungerechtfertigte” Krieg müsse sofort beendet werden, die russischen Truppen müssten sich zurückziehen, heisst es in einer am Donnerstag zum Abschluss der ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe verabschiedeten Resolution. Der ÖRK äusserte sich auch zur Lage im Heiligen Land
Weltkirchenrat verurteilt russischen Angriffskrieg gegen Ukraine – Vatican News
Russland: Rabbinerkonferenz für sofortiges Kriegsende – Vatican News
ÖRK-Vollversammlung: Kirchen beten für Kriegsende in der Ukraine – Vatican News
Der Weltkirchenrat beklagt das Leiden und Sterben sowie die Vertreibung der Zivilbevölkerung. Und benennt die globalen Folgen der Konfrontation mit Russland, darunter beispielsweise die steigenden Lebensmittelpreise, die vor allem arme Gesellschaften hart treffen.
Die europäischen Staaten werden aufgefordert, die “wachsende Militarisierung, Konfrontation und Waffenlieferungen” zu stoppen und stattdessen in zivile Friedenssicherungen zu investieren. Der Dachverband von 350 Kirchen und christlichen Gemeinschaften, darunter viele orthodoxe Kirchen, verpflichtet sich selbst zu intensiveren Bemühungen für Frieden und Dialog.
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