Katholische Stimmen

Europa – ein neuer Anfang: Identität, Kultur, Dialog

Europa – ein neuer Anfang: Identität, Kultur, Dialog (Geist und Gegenwart: Philosophische Reflexionen)

Rocco Buttiglione würdigt Philosoph von Hildebrand | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Dietrich von Hildebrand

Kultur ist der Ausweis von Identität. Derer muss sich Europa heute neu vergewissern. Das ist keine leichte Aufgabe, im Gegenteil: Sich dieser Aufgabe zu stellen, heißt nicht mehr und nicht weniger, als einer Neu-Gründung Europas das Wort zu reden. Unverzichtbar ist diese Selbstvergewisserung, weil nur so gelingen kann, in einem gemeinschaftlichen Austausch mit anderen Regionen neue Bündnisse für Frieden und Wohlfahrt in einer nach wie vor – vielleicht sogar mehr denn je – durch Krieg und Gewalt gefährdeten Welt zu schmieden.

Der einzig erfolgversprechende Weg der Globalisierung ist der Weg des Dialogs der Kulturen und der Religionen – ein Dialog, der die Überzeugungen anderer ernst nimmt, ohne dabei die eigene Überzeugung zu verleugnen.

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Krise in Europa, Krise in der Kirche

Kardinal Erdö würdigt Rocco Buttiglione | Die Tagespost (die-tagespost.de)

GP_Europa_Aufbruch_in_eine_neue_Aera.pdf (bertelsmann-stiftung.de)

Das Osterfest der drei Enzykliken

Der Titel “Das Osterfest der drei Enzykliken” soll an drei wichtige Dokumente erinnern, die Papst Pius XI. im März 1937 innerhalb weniger Tage herausgegeben hat. Drei Enzykliken, die an alle Katholiken der Welt gerichtet waren und auch heute noch ihre Aktualität haben

Quelle
PIUS XI. Enzyklika “Mit brennender Sorge” | PIUS XI (vatican.va)
Divini Redemptoris (19. März 1937) | PIUS XI. (vatican.va)
Firmissimam Constantiam ( 28. März 1937) | PIUS XI. (vatican.va)
Caritate Christi Compulsi (3. Mai 1932) | PIUS XI. (vatican.va)
Pius XI.: Enzyklika Quas primas (stjosef.at)
Divini Redemptoris (19. März 1937) | PIUS XI. (vatican.va)
Papst Pius XI. (43)

Roberto de Mattei

02.04.2024

Der Titel “Das Osterfest der drei Enzykliken” soll an drei wichtige Dokumente erinnern, die Papst Pius XI. im März 1937 innerhalb weniger Tage herausgegeben hat. Drei Enzykliken, die an alle Katholiken der Welt gerichtet waren und auch heute noch ihre Aktualität haben.

Pius XI., ein Achtzigjähriger und Rekonvaleszenz nach einer langen Krankheit, die ihn monatelang bewegungsunfähig gemacht hatte, sah sich mit drei ernsthaften Herausforderungen konfrontiert, die die antichristlichen Ideologien seiner Zeit für die Kirche darstellten:

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Die Ewigkeit Gottes, die Zeit, das Ende

Die Ewigkeit Gottes, die Zeit, das Ende. Eine Perspektive der Freiheit

Quelle/Übersetzen
Dante Alighieri

Die Ewigkeit Gottes, die Zeit, das Ende. Eine Perspektive der Freiheit

Was im Laufe der Zeit geschieht, unterliegt der Veränderlichkeit und Kontingenz. Kontingenz ist die Besonderheit einer Entität, deren Existenz “unnötig”, aber auch “nicht unmöglich” ist: Sie existiert, solange sie existiert.

Es gibt einen Punkt, an dem alle Eventualitäten gleichzeitig beobachtet werden können: Dante nennt ihn die “ewige Gegenwart”. Dieser göttliche Blick geht über das “Notizbuch” der geschaffenen Materie (immer Dante) hinaus und kann zusehen, wie sie vergeht. Es ist nicht notwendig, dass er in das, was er sieht, eingreift, und noch weniger, dass das, was fließt, von dem abhängt, der beobachtet. Das Existierende wird durch das Sein im Blick Gottes bestimmt, aber diese Notwendigkeit ist nicht auferlegt.

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Die Kultur der Freiheit **UPDATE

Der Westen gerät in Gefahr, weil eine falsche Idee der Freiheit die Alltagsvernunft zerstört

*Udo Di Fabio – Neuste Meldungen | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Literatur/Musik/DVD (3827)
**“Die Tendenz zur Lenkung der Gesellschaft steigt unentwegt” | Die Tagespost (die-tagespost.de)

Kurzbeschreibung

Der westliche Lebensstil bestimmt den Rhythmus der Welt. Zugleich mehren sich Krisenzeichen. Im internationalen Wettbewerb gehen diejenigen Nationen und Weltregionen in Führung, die ein solides kulturelles Fundament haben. Erfolg haben Kulturen, die zur dynamischen Weltwirtschaft passen, Menschen motivieren, ihnen Mitte und Identifikation bieten. Wer seine kulturellen Kraftquellen nicht pflegt, steigt ab. In Deutschland haben wir uns an alten Ideen und Mächten abgearbeitet und dabei Sinngehalte menschlicher Existenz verschüttet: Liebe, Intimität, Familie, die Erkenntnis, dass nur Kinder Zukunft bedeuten, Leistungswille, Achtung vor Anderen, Hilfsbereitschaft, religiöses Bekenntnis. Noch fehlen Konzepte, die persönlichen Erfolg, Glück und gemeinschaftliche Vitalität versprechen. Wir bekennen uns zur Freiheit, aber spüren wir auch ihren Eros? Wir müssen den Aufbruch wagen in eine neue Epoche, mit einem Bürgerbegriff ohne soziale Schranken, mit weniger staatlicher Bevormundung, mehr Leistungsfreude, mehr Sinn auch für Gemeinschaften, ohne die individuelles Freisein gar nicht möglich wäre.

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Nach dem Plan der Liebe Gottes leben

Betrachtungen zur kirchlichen Morallehre von “Gaudium et spes” bis heute – Teil 87

Quelle
Schreiben ‘Placuit Deo’ an die Bischöfe der katholischen Kirche über einige Aspekte des christlichen Heils (22. Februar 2018) (vatican.va)
Diktatur des Relativismus
Thorsten Paprotny (catholicnewsagency.com)

Von Thorsten Paprotny

16. März 2024

Mit großer Dankbarkeit schauen gläubige Katholiken heute auf die Jahre zurück, in denen Kardinal Luis Ladaria SJ mit Umsicht, profunder theologischer Kenntnis und leiser Souveränität die vormalige Kongregation und das jetzige Dikasterium für die Glaubenslehre leitete. Ein wertvolles, in Deutschland kaum rezipiertes Schreiben wurde – mit Zustimmung von Papst Franziskus – unter dem Titel “Placuit Deo” am 22. Februar 2018, dem Fest Kathedra Petri, veröffentlicht. Klar und deutlich wird die Zentralität Jesu Christi betont, um einige Aspekte des christlichen Heils zu erläutern, die auch für die kirchliche Morallehre von hoher Relevanz sind.

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Wieviel Tugend verträgt der Mensch?

Ohne Tugenden geht es nicht – doch Tugend- und Moraltotalitarismus verkehrt gute Dinge in ihr Gegenteil, findet Ute Cohen

Quelle
Thomas von Aquin

10.03.2024

Ute Cohen

Ohne Angel keine Tür. Keine Sorge! Weder versteigt sich dieser Essay in die Finessen des Fischfangs noch in diejenigen der Schreinerei. Vielmehr liegt mir die Tugend selbst am Herzen, wobei wir zwangsläufig bei Thomas von Aquin und seiner berühmten handwerklichen Metapher angelangen: “Eine Tugend heißt Kardinal- beziehungsweise Haupttugend, weil an ihr die anderen Tugenden befestigt sind wie die Tür in der Angel.” Wer die Tugend begreifen will, sollte daher ihren Mechanismus und ihre Funktion als Türöffner für ein gescheites Miteinander verstehen.

Platon, Cicero, Ambrosius von Mailand und natürlich Thomas von Aquin: Sie alle setzten sich mit Tugend und Tugendhaftigkeit auseinander. Trotz Differenzen und unterschiedlicher Nuancierungen haben sie in den Haupttugenden einen kleinsten gemeinsamen mitmenschlichen Nenner gefunden: Klugheit, Mut, Mäßigung und Gerechtigkeit sind die Angeln, in denen unsere Zukunft hängt.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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