Katholische Stimmen

Die Ewigkeit Gottes, die Zeit, das Ende

Die Ewigkeit Gottes, die Zeit, das Ende. Eine Perspektive der Freiheit

Quelle/Übersetzen
Dante Alighieri

Die Ewigkeit Gottes, die Zeit, das Ende. Eine Perspektive der Freiheit

Was im Laufe der Zeit geschieht, unterliegt der Veränderlichkeit und Kontingenz. Kontingenz ist die Besonderheit einer Entität, deren Existenz “unnötig”, aber auch “nicht unmöglich” ist: Sie existiert, solange sie existiert.

Es gibt einen Punkt, an dem alle Eventualitäten gleichzeitig beobachtet werden können: Dante nennt ihn die “ewige Gegenwart”. Dieser göttliche Blick geht über das “Notizbuch” der geschaffenen Materie (immer Dante) hinaus und kann zusehen, wie sie vergeht. Es ist nicht notwendig, dass er in das, was er sieht, eingreift, und noch weniger, dass das, was fließt, von dem abhängt, der beobachtet. Das Existierende wird durch das Sein im Blick Gottes bestimmt, aber diese Notwendigkeit ist nicht auferlegt.

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Die Kultur der Freiheit **UPDATE

Der Westen gerät in Gefahr, weil eine falsche Idee der Freiheit die Alltagsvernunft zerstört

*Udo Di Fabio – Neuste Meldungen | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Literatur/Musik/DVD (3827)
**“Die Tendenz zur Lenkung der Gesellschaft steigt unentwegt” | Die Tagespost (die-tagespost.de)

Kurzbeschreibung

Der westliche Lebensstil bestimmt den Rhythmus der Welt. Zugleich mehren sich Krisenzeichen. Im internationalen Wettbewerb gehen diejenigen Nationen und Weltregionen in Führung, die ein solides kulturelles Fundament haben. Erfolg haben Kulturen, die zur dynamischen Weltwirtschaft passen, Menschen motivieren, ihnen Mitte und Identifikation bieten. Wer seine kulturellen Kraftquellen nicht pflegt, steigt ab. In Deutschland haben wir uns an alten Ideen und Mächten abgearbeitet und dabei Sinngehalte menschlicher Existenz verschüttet: Liebe, Intimität, Familie, die Erkenntnis, dass nur Kinder Zukunft bedeuten, Leistungswille, Achtung vor Anderen, Hilfsbereitschaft, religiöses Bekenntnis. Noch fehlen Konzepte, die persönlichen Erfolg, Glück und gemeinschaftliche Vitalität versprechen. Wir bekennen uns zur Freiheit, aber spüren wir auch ihren Eros? Wir müssen den Aufbruch wagen in eine neue Epoche, mit einem Bürgerbegriff ohne soziale Schranken, mit weniger staatlicher Bevormundung, mehr Leistungsfreude, mehr Sinn auch für Gemeinschaften, ohne die individuelles Freisein gar nicht möglich wäre.

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Nach dem Plan der Liebe Gottes leben

Betrachtungen zur kirchlichen Morallehre von “Gaudium et spes” bis heute – Teil 87

Quelle
Schreiben ‘Placuit Deo’ an die Bischöfe der katholischen Kirche über einige Aspekte des christlichen Heils (22. Februar 2018) (vatican.va)
Diktatur des Relativismus
Thorsten Paprotny (catholicnewsagency.com)

Von Thorsten Paprotny

16. März 2024

Mit großer Dankbarkeit schauen gläubige Katholiken heute auf die Jahre zurück, in denen Kardinal Luis Ladaria SJ mit Umsicht, profunder theologischer Kenntnis und leiser Souveränität die vormalige Kongregation und das jetzige Dikasterium für die Glaubenslehre leitete. Ein wertvolles, in Deutschland kaum rezipiertes Schreiben wurde – mit Zustimmung von Papst Franziskus – unter dem Titel “Placuit Deo” am 22. Februar 2018, dem Fest Kathedra Petri, veröffentlicht. Klar und deutlich wird die Zentralität Jesu Christi betont, um einige Aspekte des christlichen Heils zu erläutern, die auch für die kirchliche Morallehre von hoher Relevanz sind.

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Wieviel Tugend verträgt der Mensch?

Ohne Tugenden geht es nicht – doch Tugend- und Moraltotalitarismus verkehrt gute Dinge in ihr Gegenteil, findet Ute Cohen

Quelle
Thomas von Aquin

10.03.2024

Ute Cohen

Ohne Angel keine Tür. Keine Sorge! Weder versteigt sich dieser Essay in die Finessen des Fischfangs noch in diejenigen der Schreinerei. Vielmehr liegt mir die Tugend selbst am Herzen, wobei wir zwangsläufig bei Thomas von Aquin und seiner berühmten handwerklichen Metapher angelangen: “Eine Tugend heißt Kardinal- beziehungsweise Haupttugend, weil an ihr die anderen Tugenden befestigt sind wie die Tür in der Angel.” Wer die Tugend begreifen will, sollte daher ihren Mechanismus und ihre Funktion als Türöffner für ein gescheites Miteinander verstehen.

Platon, Cicero, Ambrosius von Mailand und natürlich Thomas von Aquin: Sie alle setzten sich mit Tugend und Tugendhaftigkeit auseinander. Trotz Differenzen und unterschiedlicher Nuancierungen haben sie in den Haupttugenden einen kleinsten gemeinsamen mitmenschlichen Nenner gefunden: Klugheit, Mut, Mäßigung und Gerechtigkeit sind die Angeln, in denen unsere Zukunft hängt.

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Probleme einer Soziologie des Wissens

Max Scheler über den Text im Vorwort zu “Die Wissensformen und die Gesellschaft”

Unser Zeitalter – zum erstenmal in der bisherigen Geschichte der sogenannten Neuzeit – erteilt uns durch die gewaltig gewachsenen Vergleichsmöglichkeiten der Wissenskulturen und Erkenntnisformen der Völker und Zeitalter und nicht minder kraft der tiefgehenden Erschütterungen fast aller Grundlagen des neuzeitlichen Weltbildes die volle und souveräne Freiheit und die genügende Distanz, ein neues Wort über die Entwicklungsgesetze des menschlichen Wissens und seiner Formen zu wagen:

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Die Welt wartet auf Ausgleich

Die Welt wartet auf Ausgleich – helfen kann Max Scheler

Quelle
Max Scheler – Wikipedia
Max Scheler Gesellschaft | Willkommen auf den Seiten der Max Scheler Gesellschaft (wordpress.com)
Scheler-Philosophische.pdf (bard.edu)
Der Mensch im Weltalter des Ausgleichs (Antiquariat)
Amazon.de : Max Scheler – Literatur

Vor 100 Jahren veröffentlichte der Philosoph seinen Essay “Probleme einer Soziologie des Wissens”, der an Aktualität kaum etwas eingebüßt hat.

6.03.2024

Josef Bordat

Max Scheler (1874-1928) gehört nicht zu den ganz großen Gestalten der deutschen Philosophie. Zumindest fallen einem auf Anhieb andere Namen ein. Dennoch lohnt sich der Blick auf sein Denken, zumal dann, wenn es dazu einen Anlass gibt. Und den gibt es: Vor hundert Jahren erschien sein Essay “Probleme einer Soziologie des Wissens”, der dann noch einmal in “Die Wissensformen und die Gesellschaft” (1926) veröffentlicht wurde. Scheler wird mit dieser Schrift zu einem der Begründer der Wissenssoziologie.

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Wenn Künstler  katholisch werden

Von Alfred Döblin über Keith Gilbert Chesterton bis Jon Fosse: Sobald Gott ins Spiel kommt, erfährt auch das eigene Werk eine Taufe

Quelle
Gloria von Thurn und Taxis: Die Influencerin in Kunst und Kultur | Die Tagespost (die-tagespost.de)

22.02.2024

Esther von Krosigk

Eine Konversion erfasst den ganzen Menschen – nicht nur seine Spiritualität, seine Seele. Wer zum Katholizismus übertritt, der steigt aus seinem alten Leben aus und wird neu. Teilweise geschieht dies bewusst und willentlich, zum großen Teil wird es aber gemacht und der Mensch kann dem Prozess der Umwandlung nur wenig Eigenes hinzufügen. Bei Dichtern und Schriftstellern – ähnlich wie bei anderen Kunstschaffenden – durchzieht der neue Geist auch das epische oder lyrische Werk. Mit der möglichen Folge, dass sich der Autor von früheren Themengebieten abwendet, dass er seinen Stil ändert und von der Öffentlichkeit nicht mehr dieselbe Anerkennung erfährt wie zuvor.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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