Die unantatsbare Würde des Menschen
Wie überzeugend ist die “neue” katholische Moraltheologie aus Deutschland?
Von Thorsten Paprotny, 26. Mai 2019
In diesem Jahr wird in der Bundesrepublik Deutschland dankbar an die Verfassung erinnert. Das Grundgesetz schützt den freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nicht vor Anfechtungen und Anfeindungen. Es bleibt aber Verpflichtung und Auftrag. Papst Benedikt XVI. hat während seiner Apostolischen Reise nach Deutschland im Jahr 2011 den Einsatz junger Menschen für die Natur, christlich gesprochen: für die Bewahrung der Schöpfung, vor dem Deutschen Bundestag in den 1970er-Jahren gewürdigt, die ein notwendiger Weckruf, ja eine wichtige Korrektur des besinnungslosen Fortschrittsglaubens gewesen ist.
Benedikt hat seinerzeit den Naturschutz mit Achtung der Natur des Menschen verbunden. Er sprach von einer Ökologie des Menschen:
“Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann. Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur achtet, sie hört und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.”
Das Universum mit den Augen des Glaubens betrachten
Sternwarte: Das Universum mit den Augen des Glaubens betrachten
Quelle
Papst an Astrophysiker: Universum verstehen, um Internet zu kapieren
Vatikanische Sternwarte
Sternwarte: Das Universum mit den Augen des Glaubens betrachten
Die Existenz von Schwarzen Löchern konnte bisher nur rechnerisch bewiesen werden. Nun ist Forschern eine erste Aufnahme gelungen. Vatican News hat Jesuitenpater Guy Consolmagno, den Direktor der Vatikanischen Sternwarte, zu diesem Phänomen befragt, das Albert Einsteins Relativitätstheorie belegt.
Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt
Wie Guy Consolmagno betont, wird die astronomische Wissenschaft nach diesem spektakulären Foto nicht mehr dieselbe sein.
„Die Aufnahme, die den Forschern des Projekts „Event Horizon Telescope“ gelungen ist, erinnert mich an das erste Mal, als Galileo Galilei durch ein Teleskop geblickt hat,“ führt der amerikanische Astronom und Jesuit aus. „Er sah wichtige Dinge, vor allem aber eröffnete er dem wissenschaftlichen und menschlichen Horizont bisher unvorstellbare Möglichkeiten. Wie schon bei Galileo wird uns diese neue Technik auf eine aussergewöhnliche Weise in die Lage versetzen, die bisher entwickelten Theorien über Schwarze Löcher durch reale Daten zu belegen.“
Weltwassertag
Weltwassertag: Blaues Gold sorgt für dramatische Fehlentwicklung
Quelle
Papst zum Weltwassertag: Grundlegendes Menschenrecht respektieren
Weltwassertag: Blaues Gold sorgt für dramatische Fehlentwicklung
Milliarden von Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das ist für den österreichischen Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner eine „dramatische Fehlentwicklung“.
Wasser sei Lebensgrundlage, und Wasser müsse ein Menschenrecht sein, so Pater Wallner. Missio Österreich wolle diesen Beschluss der UNO mit dem Bau von Brunnen und Wasserleitungen konkret werden lassen, betont der Zisterzienserpater zum Weltwassertag 2019.
Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner warnt vor einer „dramatischen und bedrohlichen Fehlentwicklung“, hätten doch Milliarden von Menschen nach wie vor keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser: „Menschen sind in ihrer Existenz bedroht, wenn sie oft stundenlang zu einer Wasserstelle gehen müssen und dort wiederum nur verschmutztes Wasser bekommen. Wasser ist Lebensgrundlage – für uns in Österreich ist das sogenannte blaue Gold zu einer Selbstverständlichkeit geworden“, sagt Wallner.
30. September 2007 – Apost. Palast Castelgandolfo
Benedikt XVI. – Angelus, Apostolischer Palast, Castelgandolfo, Sonntag, 30. September 2007
Quelle
Enzyklika ‘Popolorum progressio’ – “Über die Entwicklung der Völker”
Liebe Brüder und Schwestern!
Heute stellt uns das Lukasevangelium das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus vor (Lk 16,19–31). Der Reiche personifiziert den ungerechten Gebrauch des Reichtums durch den, der ihn für einen zügellosen und egoistischen Luxus verwendet und dabei nur an seine eigene Genugtuung denkt, ohne sich im geringsten um den Bettler zu kümmern, der vor seiner Tür steht. Der Arme repräsentiert im Gegensatz dazu den Menschen, um den sich nur Gott kümmert: im Unterschied zum reichen Mann hat er einen Namen, Lazarus, eine Abkürzung für Eleasar, was heisst: »Gott hilft ihm.« Wer von allen vergessen ist, den vergisst Gott nicht; wer in den Augen der Menschen nichts wert ist, ist wertvoll in den Augen des Herrn. Der Bericht zeigt, wie die irdische Ungerechtigkeit von der göttlichen Gerechtigkeit umgestossen wird: Nach dem Tod wird Lazarus »in Abrahams Schoss« aufgenommen, das heisst in die ewige Seligkeit; der reiche Mann hingegen endete »in der Unterwelt«, »wo er qualvolle Schmerzen litt«. Es handelt sich um einen neuen Stand der Dinge, gegen den keine Berufung einzulegen und der endgültig ist; somit muss man sich während des Lebens bessern, es nachher zu tun ist nutzlos.
Terroranschlag auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch
40 Tote bei Moschee-Angriffen – Neuseelands Bischöfe entsetzt
Quelle
Papst betroffen über Attentat in Christchurch
Papst betet für Opfer von Schulmassaker in Brasilien
*Frühlingsboten auf der Landstrecke – Der Ankunft der konditionsstarken Pfuhlschnepfen wird in Neuseeland mit Glockengeläut gefeiert
Der’Iron Man’ unter den Vögeln
UPDATE – “Beispiellose und unerwartete Tat: Wir leben hier friedlich zusammen“
40 Tote bei Moschee-Angriffen – Neuseelands Bischöfe entsetzt
Nach dem verheerenden Terroranschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch während des Freitagsgebets haben die katholischen Bischöfe des Landes geschlossen ihr Entsetzen über die Tat zum Ausdruck gebracht und der muslimischen Gemeinde ihre Solidarität versichert.
„Wir beten für Sie, während wir die schrecklichen Nachrichten von der Gewalt gegen Muslime hören“, wandten sich Kardinal John Dew, Christchurchs Bischof Paul Martin und der Bischofskonferenz-Vorsitzende Patrick Dunn in einer ersten, mit „Peace, Salaam“ unterzeichneten Reaktion an die Muslime in Neuseeland. „Seien Sie sich angesichts dieser Gewalt unserer Solidarität bewusst.“
Auf unsichtbarem Grunde – Gedichte
Mario Luzi, der letzte Klassiker der Lyrik des 20. Jahrhunderts aus Italien, schrieb Gedichte von grosser Spiritualität
Mario Luzi, der letzte Klassiker der Lyrik des 20. Jahrhunderts aus Italien, schrieb Gedichte von grosser Spiritualität. Sein Werk kreist stets um die Frage nach der Bestimmung des Menschen im Wandel der Zeit. Doch erhebt sich Luzi nie über die Dinge – der Windung einer Strasse, dem Sinkflug der Schwalben im Abendhimmel sind auch das poetische Wort und die menschliche Existenz unterworfen. Die grosse Strahlkraft von Luzis Dichtung rührt von diesem fragenden, nie verzweifelnden Gestus im Angesicht der Schöpfung.
Pressestimmen
“Seine Verse sind von zeitloser Schönheit.” Maike Albath, Neue Zürcher Zeitung, 09.03.11
Botschaft Fastenzeit 2019
Botschaft von Papst Franziskus zur Fastenzeit 2019
“Die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes” (Röm 8, 19)
Liebe Brüder und Schwestern,
jedes Jahr schenkt Gott durch die Mutter Kirche seinen “Gläubigen die Gnade, das Osterfest in der Freude des Heiligen Geistes zu erwarten”. Er ruft uns “zur Feier der Geheimnisse, die in uns die Gnade der Kindschaft erneuern”, und führt uns »mit geläutertem Herzen […] zur Fülle des Lebens durch unseren Herrn Jesus Christus” (Präfation für die Fastenzeit I). Auf diese Weise können wir von einem Osterfest zum nächsten der Vollendung der Erlösung entgegengehen, die wir bereits durch das Paschamysterium Christi empfangen haben: “Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet” (Röm 8,24). Dieses Heilsgeheimnis, das in uns schon im irdischen Leben am Werk ist, ist ein dynamischer Prozess, der auch die Geschichte und die gesamte Schöpfung umfasst. Der heilige Paulus sagt sogar: “Die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes” (Röm 8,19). Vor diesem Hintergrund möchte ich ein paar Anstösse zum Nachdenken geben, die unseren Weg der Umkehr während der nächsten Fastenzeit begleiten sollen.
Neueste Kommentare