Religionsfreiheit/Christenverfolgung

Grossbritannien

Grossbritannien: Fatwa erklärt IS-Kämpfer zu Häretikern

Elijah in the DesertAus Grossbritannien kommt erstmals eine Fatwa, ein muslimisches Rechtsgutachten, zur Mitgliedschaft bei der Terrorgruppe “Islamischer Staat“ (IS). Muslimische Briten, die für IS in Syrien und im Irak kämpfen, werden darin zu Häretikern erklärt. Es sei “religiös verboten“, dieser “extremistischen Organisation“ beizutreten oder sie zu unterstützen, heisst es in der von sechs Gelehrten unterzeichneten Fatwa, aus der die britische Zeitung “Sunday Times“ zitiert. Der vermummte Terrorist, der kürzlich im Irak vor laufenden Kameras den US-amerikanischen Journalisten James Foley köpfte, stammte mutmasslich aus London.

Britische und andere europäische Muslime müssten auch nach islamischem Recht die Gesetze ihres jeweiligen Landes einhalten, heisst es in der Fatwa. Daher sei eine Beteiligung an Kämpfen in Syrien und andernorts religiös verwerflich. Mit Blick auf die IS-Miliz sei es vielmehr eine “Pflicht für britische Muslime, sich aktiv ihrer vergiftenden Ideologie zu widersetzen, vor allem wenn sie in Grossbritannien verbreitet wird”. Das Gebot der Hilfe gegenüber Glaubensbrüdern in Syrien und im Irak entbinde nicht von der Loyalitätspflicht gegenüber der eigenen britischen Gesellschaft, heisst es unter Verweis auf den Koran (Sure 8, Vers 72).

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Ökumenische Konferenz zur Christenverfolgung

USA: Ökumenische Konferenz zu Christenverfolgung

Die eskalierende Situation der verfolgten Christen im Nahen Osten wird das Thema einer ökumenischen Konferenz Anfang September in Washington sein. Von 9. bis 11. September werden bei diesem Gipfeltreffen alle Christen vereint – orthodox oder katholisch, evangelisch, koptisch oder Maroniten; syrische, libanesische, chaldäisch oder assyrisch – um sich gemeinsam gegen die Christenverfolgung zu solidarisieren. In einer Reihe von Vorträgen der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften soll die aktuelle Situation der Christen im Nahen Osten erörtert werden und auch konkrete Schritte der Aktion fordern.

Das Treffen von Diplomaten, Menschenrechtern und Vertretern der religiösen Gemeinschaften soll eine Umsetzung zu “Taten” möglich machen.

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Ungewöhnlich deutliche Stellungnahme aus dem Vatikan

Islamische Welt: Muslime distanzieren sich vom IS

Gloria DeiGloria Dei

Immer mehr Vertreter des Islam verurteilen die Gräueltaten der Terrorgruppe “Islamischer Staat” im Irak und in Syrien. Vor kurzem hatte eine ungewöhnlich deutliche Stellungnahme aus dem Vatikan die Praktiken des “Islamischen Staates” zurückgewiesen und namentlich muslimische Religionsführer dazu aufgefordert, klar und mutig die “unsäglichen Verbrechen” der Dschihadisten zu verurteilen.

“Wir sind angewidert von den Berichten über Massenexekutionen von und Morden an Zivilisten.” Das sagte der Premierminister des mehrheitlich islamischen Malaysia in einer am Mittwoch von der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama verbreiteten Stellungnahme. Die Taten des “militanten IS” stünden im Gegensatz zu den “Lehren des Islam, der Kultur und Menschlichkeit”, so Najib Razak.

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Papst Franziskus trifft Paul Bhatti

Der frühere pakistanische Minister für Minderheiten Paul Bhatti ist am Mittwoch mit Papst Franziskus zusammengetroffen

Beide sprachen kurz am Rande der Generalaudienz miteinander, wie Radio Vatikan meldete. Der Katholik Paul Bhatti war zeitweilig Amtsnachfolger seines 2011 von Islamisten ermordeten Bruders Shahbaz Bhatti. Vergangenen Februar floh er selbst nach Italien, nachdem er Todesdrohungen erhalten hatte.

Bhatti lobte den Papst für seinen Einsatz für christliche Minderheiten. Dabei erinnerte er auch an die zum Tode verurteilte und seit 2010 inhaftierte pakistanische Christin Asia Bibi. Ihr wird vorgeworfen, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die sogenannten Blasphemiegesetze in Pakistan sehen für die Verunglimpfung des Propheten die Todesstrafe oder eine lebenslange Haftstrafe vor.

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Nahost-Experte

Nahost-Experte: IS-Terrormiliz wird radikaler

Einfluss auf Jordanien

Die sunnitische Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) hat ihre Haltung gegenüber Christen im Sinne einer Brutalisierung geändert. Dies hat der deutsche Golfregion-Experte Otmar Oehring in einem Interview für die aktuelle Ausgabe der Linzer “KirchenZeitung” wie folgt erläutert: Von den ersten IS-Eroberungen in Nordsyrien sei bekanntgeworden, dass die Christen zwar der Scharia unterworfen wurden und Kopfsteuer bezahlen mussten, “aber man hat sie dafür überleben lassen”. Jetzt werde vom Vordringen im Irak berichtet, dass sich die IS “an diese Vorgaben der Scharia nicht mehr hält, sondern die Christen genauso wie alle anderen Gruppen, die nicht dem sunnitischen Islam angehören, als Ungläubige behandelt” – und nicht mehr als Angehörige einer Buchreligion.

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Islamexperte P. Samir

Islamexperte P. Samir: “Ist das noch Islam?”

Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog

Die Gräueltaten der Anhänger des “Islamischen Staat” im Irak markieren einen Tiefpunkt in der Geschichte des Islam. Das sagt der Islamexperte und Vatikanberater Samir Khalil Samir SJ im Interview mit Radio Vatikan.

“Wir haben jetzt die grausamste Bestialität in der Geschichte des Islam erreicht. Wir waren noch nie an einen solchen Punkt der Barbarei. Die Frage ist: Ist das der Islam? Oder ist das eine Abweichung? Sicher liegt der Ausgangspunkt in der islamischen Tradition. Auf der anderen Seite kann man sicher nicht sagen, dass das der Islam sei.”

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Solidarität mit verfolgten Christen

Jüdischer Weltkongress: Solidarität mit verfolgten Christen

Ronald S. LauderQuelle

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses ruft zur Solidarität mit verfolgten Christen auf: Menschen guten Willens müssten sich zusammentun, um die Welle der Gewalt gegen Christen im Nahen Osten und in Afrika zu stoppen.

New York/Mossul, kath.net/idea, 21. August 2014

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder (New York), hat zur Solidarität mit verfolgten Christen aufgerufen. Menschen guten Willens müssten sich zusammentun, um die Welle der Gewalt gegen Christen im Nahen Osten und in Afrika zu stoppen, schreibt er in der Zeitung New York Times. Juden verstünden am besten, was geschehen könne, wenn die Welt zu solchem Unrecht schweige.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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