Religionsfreiheit/Christenverfolgung

Pakistan/Asia Bibi

Pakistan: Inhaftierte Christin bittet Papst um Hilfe

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Asia Bibi: Weitere Beiträge

Asia Bibi und ihre FamilieAsia Bibi bittet aus ihrer Todeszelle in Pakistan den Papst um Hilfe. Die wegen Blasphemie zum Tod verurteilte Christin hat ihrem Mann und dem Familienanwalt einen Brief an Franziskus ausgehändigt, den die beiden Männer zu Ostern dem Vatikan übermittelten. Das berichtet das Nachrichtenportal Vatican Insider. Gerade an diesem Ostermontag hat Papst Franziskus, vielleicht als Folge des Briefes aus Pakistan, erneut Schutz für verfolgte Christen eingefordert. Schon in der Vergangenheit hatten sich die Päpste Benedikt XVI. und Franziskus öffentlich und auf diplomatischem Weg für die Freilassung Asia Bibis eingesetzt.

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“Ecce homo!”

P. Raniero Cantalamessa OFMCap – Karfreitagspredigt 2015 im Petersdom (Volltext)

Syrien

Vatikanstadt, 03. April 2015, zenit.org, Redaktion

Wir dokumentieren im Folgenden in einer eigenen Übersetzung die Karfreitagspredigt, die am heutigen Nachmittag vom Prediger des Päpstlichen Hauses, Pater Raniero Cantalamessa OFMCap, im Petersdom gehalten wurde.

Soeben haben wir von der Verurteilung Jesu durch Pilatus gehört. Dazu gehört eine Szene, mit der wir uns etwas genauer auseinandersetzen müssen.

“Darauf liess Pilatus Jesus geisseln. Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht. […] Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Ecce homo! Seht, da ist der Mensch!”

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Mindestens 70.000 Tote durch Christenverfolgung

2013 wurden mindestens 70.000 Christen wegen ihres Glaubens getötet  

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Davon geht der Turiner Soziologe Massimo Introvigne aus. Er ist Koordinator der “Beobachtungsstelle Religionsfreiheit” in Italien. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er, dass die Zahl der getöteten Christen zwar sinkend sei, doch hinter den rein statistischen Zahlen verbärgen sich konkrete Menschen.

“Die Statistik ist sehr umstritten. Es gab sogar eine Polemik zwischen dem wohl namhaftesten Statistiker für Religionsfragen, Todd Johnson, und dem britischen Sender BBC. Alles hängt davon ab, wie man die afrikanischen Situationen betrachtet. Sind die Toten im Kongo und Südsudan Opfer von Christenverfolgung oder nicht? Für Johnson ist dies der Fall, für die BBC nicht. 2012 wurden mindestens 100.000 Christen wegen ihres Glaubens getötet. Für 2013 würde ich sagen, dass es 80.000 waren und ich zähle die umstrittenen Situationen in Afrika nicht mit.”

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Anteil am Leiden des Herrn

Iraks Christen bereiten sich auf Ostern vor – Aber sie wissen: Ihr Kreuzweg dauert an

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Von Oliver Maksan

Erbil, Die Tagespost, 30. März 2015

“Hoschanna, Hoschanna“: Hundertfach erklang am Palmsonntag in nordirakischen Erbil der Ruf, mit dem Christen in aller Welt des Einzugs Christi in Jerusalem gedenken. Mit Oliven- und Palmzweigen in den Händen hörten sie das Evangelium und sangen Lieder in aramäischer Sprache, der Sprache Jesu. Viele Christen, Einheimische und Flüchtlinge, hatten sich auf dem Gelände der chaldäischen Josefs-Kathedrale eingefunden. Die Stimmung war fröhlich. Kleine Kinder tollten herum. Jugendliche waren in ihre Smartphones vertieft. Würde man die Szene beschreiben wollen, mit Begriffen wie Normalität und Frieden wäre sie richtig wiedergegeben. Doch das täuscht. Nichts mehr ist im Irak, wie es war. Schon gar nicht für die Christen.

Kaum fünfzig Kilometer weiter beginnt das von der Terrorgruppe “Islamischer Staat” kontrollierte Territorium, verläuft die über tausend Kilometer lange Frontlinie, zwischen IS und den Kurdengebieten. In den Köpfen der Menschen ist das präsent. Anders als noch im Vorjahr fand die Feier deshalb nicht ausserhalb des Areals statt. Eine Prozession durch Ankawa, dem fast ausschliesslich christlichen Stadtteil der kurdischen Regionalhauptstadt Erbil, schien den Veranstaltern zu gefährlich. “Eine Ansammlung von hunderten Christen auf der Strasse würde ein leichtes Ziel für Fanatiker bieten. Wir bleiben deshalb hinter den Mauern unserer Kirche”, meint ein Priester. “Sicher ist sicher.”

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Die Rolle der Christen

Patriarch Louis Raphael I. Sako in New York

Patriarch Louis Raphael SakoVon Oliver Maksan

Es war die ganz grosse Bühne, die dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako am Freitag in New York geboten worden war. Auf Initiative des ständigen Mitglieds Frankreich sprach das Oberhaupt der mit Rom unierten chaldäischen Kirche vor dem UN-Sicherheitsrat über die Lage der Christen im Irak. Im Mittelpunkt seiner Ansprache stand aber nicht nur die Klage über die in ihrer Existenz bedrohte irakische Christenheit sowie anderer religiöser Gemeinschaften, beispielsweise der unglücklichen Jesiden. Der Patriarch der grössten Einzelkirche des Landes versuchte vielmehr, Massnahmen aufzuzeigen, die dem Schutz der verbliebenen Christen – vielleicht 300 000 – helfen und den im Gang befindlichen Exodus aufhalten würden.

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Ökumene-Kardinal

Ökumene-Kardinal: Zwei-Staatenlösung im Heiligen Land gefordert

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Die Nahost-Politik des Vatikans dreht sich vor allem um die Zwei-Staaten-Lösung, also die Integrität Israels und die Anerkennung Palästinas. Daran erinnerte der Ökumene-Verantwortliche des Vatikans, Kurienkardinal Kurt Koch, im Gespräch mit Radio Vatikan. Am Donnerstagabend hielt der Schweizer Kardinal einen Vortrag unter dem Titel “Päpste und der Nahe Osten” mit einem besonderen Blick auf das Verhältnis zum Judentum und den orientalischen Kirchen.

Kardinal Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen. Dem Rat angeschlossen ist auch der Dialog mit dem Judentum. Sein Referat fand an der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl statt. Im Anschluss präzisierte Kardinal Koch im Gespräch mit Radio Vatikan, dass die politisch-diplomatischen Kompetenzen zur vatikanischen Nahost-Einstellung Sache des Staatsekretariats seien. “Die grosse Sorge, die wir haben, ist die Tatsache, dass die Christen im Heiligen Land bleiben können. Falls sie das Heilige Land verlassen, wenn wir dort nur noch Steine und keine Menschen mehr haben, dann haben wir etwas ganz Wesentliches verloren. Die Christen gehören zur Identität des Heiligen Landes. Deshalb muss es für uns eine ganz grosse Sorge sein, die Christen zu ermutigen, dort zu bleiben aber ihnen auch konkret zu helfen.”

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Gegen die Ästhetik des Horrors

Jean d’Ormesson: Gegen die Ästhetik des Horrors

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UNO: Öffentliche Sitzung zu Christenverfolgung

Der französische Schriftsteller, Philosoph und Kolumnist Jean d’Ormesson : Wir alle waren mal deutsche Juden, jetzt sollten wir orientalische Christen sein.

In Deutschland kennen ihn nur wenige, aber in seiner Heimat Frankreich ist er eine lebende Legende: Jean d’Ormesson. Der fast neunzigjährige Schriftsteller, der zur Académie Francaise gehört, ist eine Art französischer Marcel Reich-Ranicki, ein Literaturkritiker und ein Klassiker zu Lebzeiten. In seinen Werken hat er sich auch oft mit religiösen Themen beschäftigt, zum Beispiel in “Dieu, sa vie, son oeuvre” (Gott, sein Leben und Werk) von 1981.

D’Ormesson war es nun, der vor ein paar Wochen einen Appell für die verfolgten Christen im Nahen Osten verfasst und das Schweigen der politischen und Medien-Eliten in Frankreich angeprangert hat. Der Appell hat viel Resonanz gefunden: Viele Intellektuelle und immer mehr Politiker schliessen sich ihm an. Aussenminister Laurent Fabius hat daraufhin dafür gesorgt, dass der UNO-Sicherheitsrat am 27. März über die Verfolgung von Christen und anderen Minderheiten in Syrien und dem Irak beraten wird; Fabius will die Sitzung selbst leiten.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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