Systematische Angriffe auf Christen im Heiligen Land
König Abdullah II. und die christlichen Kirchen Jerusalems protestieren gegen die wachsende Siedler-Gewalt im Westjordanland
14.07.2025
Meldung
Gegen die anhaltende Gewalt radikaler israelischer Siedler, die im Westjordanland ein christliches Dorf überfielen, haben sich am Montag die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen von Jerusalem gewandt, die in Taybeh zusammenkamen, um sich mit der örtlichen Gemeinde zu solidarisieren. Die Kirchenhäupter sprechen von einer “Welle systematischer und gezielter Angriffe” und bitten die Welt, insbesondere die Christen weltweit, um Gebete, Aufmerksamkeit und Handeln.
Israels Christen entdecken ihre aramäischen Wurzeln
Die Sprache Jesu Christi – In Israel leben Christen, die sich nicht als Araber, sondern als Aramäer verstehen – Nachfahren einer antiken Zivilisation, die die Sprache Jesu sprechen. Shadi Khalloul kämpft für sie
Quelle
Dankbar für das Land, das sie als Christen schützt | Jesus
Syrisch-Maronitische Kirche von Antiochien – Wikipedia
Aramäer (Gegenwart) – Wikipedia
Aramäer (Volk) – Wikipedia
13.07.2025
Shadi Khalloul, ehemaliger Fallschirmjäger der israelischen Armee und Gründer der Israeli Christian Aramaic Association (ICAA), ist die treibende Kraft hinter der Wiederbelebung der aramäischen Identität im modernen Israel. Als aramäischer Christ aus dem galiläischen Dorf Jish (Tish) – historisch auch Gush Halav genannt – sieht er seine Aufgabe darin, einem weitgehend vergessenen Volk seine Stimme und Sprache zurückzugeben.
“Nur das Gebet hält uns zusammen”
“Nur das Gebet hält uns zusammen” – Die Not der Christen in Gaza
Die christliche Gemeinde in Gaza ist von Krieg, Hunger und Isolation schwer gezeichnet. Der argentinische Pfarrer Gabriel Romanelli berichtet über die Lage in der Pfarrei der Heiligen Familie. Rund 500 Menschen haben dort Zuflucht gefunden – unter ständiger Bedrohung und ohne ausreichende Versorgung.
“Das Kilo Mehl kostet etwa 18 Euro, Tomaten 23, eine einzelne Zwiebel bis zu 15 Euro. Für ein Kilo Zucker braucht man mindestens 100 Euro. Aber selbst wenn wir es wollten: Kaffee könnten wir nicht einmal bitter trinken – ein Kilo kostet nicht unter 250 Euro.” Mit diesen Worten schildert Gabriel Romanelli, Pfarrer der katholischen Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza, die dramatische Lage seiner Gemeinde. Die Preise seien jedoch kaum von Bedeutung, fügt er hinzu, denn “diese Dinge muss man erst einmal finden – und das ist fast unmöglich”.
Taybeh – Forderung ‘Schutz vor israelischen Siedlerangriffen’
Taybeh-Priester schlagen Alarm, fordern Schutz vor israelischen Siedlerangriffen
Quelle
Heiliges Land – Angriffe israelischer Siedler bedrohen das christliche Dorf Taybeh – Agenzia Fides
Taybeh
Von Alexander Folz
Redaktion – Mittwoch, 9. Juli 2025
Die Priester des palästinensischen Dorfes Taybeh, das als letzter rein christlicher Ort im Westjordanland gilt, haben in einer eindringlichen Stellungnahme vor systematischen Angriffen durch israelische Siedler gewarnt. Anlass ist der jüngste Vorfall, bei dem israelischer Siedler ein Feuer in der historischen Georgskirche legten. Die Geistlichen forderten ein sofortiges internationales Eingreifen.
Taybeh wird mit dem neutestamentlichen Ephraim identifiziert und gilt als der Ort, an den sich Jesus vor seiner Passion zurückzog. In der am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme beklagten die Geistlichen der römisch-katholischen, griechisch-katholischen und griechisch-orthodoxen Kirche in Taybeh “andauernde und zunehmende Angriffe” durch israelische Siedler.
“Netanjahu treibt Trump vor sich her”
Der Orient ist weiter instabil, ein Regimewechsel im Iran nicht in Sicht, meint der Politikwissenschaftler Cengiz Günay
10.07.2025
Herr Günay, ist der Orient nach den israelisch-amerikanischen Angriffen auf den Iran nun sicherer oder unsicherer geworden?
Ich glaube nicht, dass er sicherer geworden ist. Es gibt weiterhin große Instabilität. Der Waffenstillstand ist äußerst brüchig, so dass es jederzeit wieder losgehen könnte. Die Angriffe auf iranische Atomanlagen und die gezielten Tötungen machen die Region jedenfalls nicht stabiler.
Außenpolitisch ist der Iran nun weithin amputiert: Noch vor zwei Jahren reichte seine Einflusszone von der Westgrenze Afghanistans bis zum Mittelmeer. Nun sind seine Proxys verschwunden oder stark geschwächt: das Assad-Regime in Syrien, die Hisbollah, die Hamas.
Syrien: Christliche Ministerin verteidigt Regierung
Hoffnung auf eine bessere Zukunft Syriens durch die neue Regierung: Das bekundet Hind Kabawat, syrische Ministerin und gläubige Christin, am Samstag in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin “Der Spiegel”. Sie betonte, dass es wichtig sei, Religion und Extremismus nicht zu verwechseln und Vielfalt als Chance zu sehen
Quelle
George Mason Universität
Hind Kabawat: “Ich bin eine Tochter der Revolution” | DIE ZEIT
Historisch: Erste Christin und Frau im Kabinett | Jesus
Syrien sei ein “Land wie ein Mosaik” mit einer 2000-jährigen Geschichte verschiedenster Religionen bzw. ethischer Gruppen. Die unglaubliche Vielfalt des Landes solle man als Chance begreifen, anstatt sich dadurch spalten zu lassen.
Andere lieben
Dies gelte besonders für den Umgang zwischen den Religionen. Die Christin Kabawat bekräftigt, sie liebe ihre eigene Religion und gehe regelmäßig in die Kirche. Ihr Glaube habe ihr geholfen, auch andere Religionen zu verstehen und zu lieben.
Umgekehrt sollten es Gläubige andere Religionen ebenso halten, findet Kabawat: “Ein echter Muslim muss andere lieben – denn so ist die Religion nun einmal.”
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