Israel genehmigt erstmals Treibstoff für Hilfstransporte in Gaza
UN-Lastwagen, die humanitäre Hilfsgüter vom Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen transportieren, sollen am Mittwoch aufgetankt werden. Dies geschehe auf Bitten der USA und in Koordination mit den Sicherheitskräften, teilte die israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) am Mittwochmorgen auf der Plattform X mit
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Angriff auf Spital in Gaza – “Wir hören von schrecklichen Szenen im Al-Schifa” – News – SRF
Israelische Medien berichteten, Israel habe der Lieferung von 24.000 Liter Dieselkraftstoff zugestimmt. Der Treibstoff sei ausschließlich für die Transportfahrzeuge im UN-Einsatz bestimmt, nicht für Krankenhäuser.
Es handelt sich um die erste Treibstofflieferung in den Gazastreifen seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober. Die UN hatten am Dienstagabend erneut gewarnt, die von mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen dringend benötigte humanitäre Hilfe werde zum Erliegen kommen, wenn kein Treibstoff in den abgeriegelten Landstrich gelassen werde. “Ohne Treibstoff wird die humanitäre Operation im Gazastreifen zu Ende gehen. Viele weitere Menschen werden leiden und wahrscheinlich auch sterben”, schrieb der Generalsekretär des UN-Flüchtlingshilfswerks für die Palästinenser (UNRWA), Philippe Lazzarini, in einer Erklärung. Es sei “unglaublich, dass die humanitären Organisationen um Treibstoff betteln müssen”.
Patriarch Pizzaballa zur Lage im Heiligen Land: “Ich hoffe, dass sie nicht eskaliert”
Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, hat mit Blick auf die Lage im Heiligen Land erklärt: “Ich hoffe, dass sie nicht eskaliert”
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Im Zeichen des Krieges: Bischof Wilmer besucht Heiliges Land (catholicnewsagency.com)
Papst: Beten wir für die Ukraine, Palästina, Israel und andere Kriegsgebiete – Vatican News
Heiliges Land – Katholischer Pfarrer von Gaza: “Niemand weiß, was uns erwartet” – Agenzia Fides
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Jerusalem – Freitag, 10. November 2023
Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, hat mit Blick auf die Lage im Heiligen Land erklärt: “Ich hoffe, dass sie nicht eskaliert. Aber die Gefahr ist sehr groß, weil die Menschen in Jordanien, im Libanon, im Irak und in Syrien in Scharen auf die Straße gehen und demonstrieren.”
Im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung “Die Tagespost” (aktuelle Ausgabe) sagte Pizzaballa, die Lage sei “noch sehr instabil und die Gefahr einer Eskalation riesengroß”.
Pizzaballa: Allen zuhören können, um mit allen reden zu können
Kann man auch mit Terroristen reden? Ja, sagt der Lateinische Patriarch von Jerusalem. In einem Interview mit der Zeitung “L’Osssevatore Romano” bekräftigt Kardinal Pierbattista Pizzaballa, dass man mit allen reden muss
Mario Galgano – Vatikanstadt
“Wir reden mit allen”, antwortet der Kardinal von Jerusalem. Wenn es möglich wäre, sogar mit ihnen, fügt Pizzaballa hinzu und meint damit die Terroristen. Andererseits würde die ganze Geschichte Jesu keinen Sinn machen, wenn man nicht mit den Sündern reden müsste, erklärt der Patriarch von Jerusalem. “Seid klar mit allen, aber redet mit allen”, wiederholt er in dem Interview mit der Vatikanzeitung.
Man kann jeden hier und jetzt lieben
“Man muss alle lieben”, erklärt Pizzaballa. “Das ist die große Herausforderung, die wir als Christen hier haben”, sagt er über die Rolle der Christen im Heiligen Land. Christen müssten fähig sein, den Juden und den Muslim, den Israeli und den Palästinenser zu lieben. “Auch wenn sie unsere Liebe nicht anerkennen.”
Heiliges Land: “Fast surreales Klima”
Der Kustos des Heiligen Landes, Francesco Patton, ist schon seit 2016 in Jerusalem. Doch so wie jetzt hat der Franziskanerpater das Heilige Land noch nie erlebt
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Papst: Im Namen Gottes, stoppt die Gefechte! – Vatican News
Pater Francesco Patton
“Das Klima hier ist fast surreal – in dem Sinne, dass es eine Angst gibt, die auf der einen und auf der anderen Seite spürbar ist und die gewissermaßen in der Luft liegt.” Das sagte der Kustos Patton an diesem Sonntag in einem Interview mit Radio Vatikan. Wir erreichten ihn nach dem Mittagsgebet des Papstes, der erneut eindringlich zu einem Waffenstillstand aufgerufen hatte.
“Es ist ein Gemisch von Gefühlen, von denen keines positiv ist; das reicht von Gefühlen des Hasses über Gefühle der Wut bis hin zu Gefühlen der Hilflosigkeit. Und all das, würde ich sagen, bringt noch stärker zum Ausdruck, dass wir das Gebet brauchen, aber auch den Appell an die Verantwortlichen, die in diesem Moment die Karten in der Hand halten, etwas zu tun, um friedliche Lösungen anzustreben. Und vor allem den Schutz der Zivilbevölkerung und insbesondere der Kinder zu ermöglichen.”
Nahost-Krieg: Telefonat zwischen Franziskus und Mahmoud Abbas
Der Papst hat am Donnerstag mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas telefoniert. Das bestätigte an diesem Freitag der Leiter des vatikanischen Presseamtes. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, habe Abbas bei dem Gespräch darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, dass der Vatikan seine Bemühungen um einen sofortigen Waffenstillstand fortsetze
Der Direktor des vatikanischen Presseamtes, Matteo Bruni, bestätigte auf Nachfrage von Journalisten, dass der Papst und Mahmoud Abbas am späten Donnerstagnachmittag miteinander gesprochen haben. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet hatte, habe der palästinensische Präsident in dem Telefonat seine Wertschätzung für die Rolle und die Anstrengungen von Franziskus bei der Unterstützung der Friedensbemühungen in der Region und in der Welt zum Ausdruck gebracht.
Abbas habe daraufhin betont, wie wichtig es sei, dass der Vatikan seine Bemühungen um einen sofortigen Waffenstillstand fortsetze, um der Zivilbevölkerung die Schrecken des Krieges zu ersparen. Mahmoud Abbas – so berichtet Wafa weiter – habe darüber hinaus auf die Dringlichkeit hingewiesen, dauerhafte humanitäre Korridore für die Lieferung von Medikamenten und Lebensmitteln sowie für die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser und Strom zu schaffen.
Pfarrer von Gaza-Stadt bittet um “humanitäre Korridore”
Die Lage in Gaza ist laut Pfarrer Romanelli “kritisch”, der Gemeinde gehe es aber im “Großen und Ganzen gut”. Derweil fordert Papst Franziskus eine Zwei-Staaten-Lösung
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Heiliges Land: Der Friedhof der Familie Dajani in Jerusalem – Vatican News
Caritas Libanon: Gefahr humanitärer Krise inmitten des regionalen Konflikts – Vatican News
Welternährungsprogramm-Direktorin zu Gaza: Menschen verhungern – Vatican News
Arbeiter aus Gaza in Israel sollen ausgewiesen werden – Vatican News
kirche-in-not.ch/news/news-detail/pfarrer-von-gaza-wir-sind-wie-die-ersten-christen-wir-teilen-und-helfen-allen/
Heiliges Land – Die Hamas und die Christen – Agenzia Fides
03.11.2023
Meldung
Der Pfarrer der katholischen Gemeinde in Gaza-Stadt, Gabriel Romanelli, hat in einem Gespräch mit dem katholischen Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN) um “die notwendigen humanitären Korridore” gebeten, um Zivilisten besseren Zugang zu Hilfsgütern zu garantieren.
Aktuell befänden sich, so Romanelli, 700 Menschen im Gemeindezentrum der Pfarrei “Heilige Familie”, die dort Zuflucht suchen. Zudem seien weitere Flüchtlinge in einer katholischen Schule untergebracht. Die Lage vor Ort sei “nach wie vor kritisch. Jeder getötete, verwundete oder entführte Mensch verursacht großen Schmerz. Sie können sich die Situation der Menschen vorstellen, die keine Besserung sehen”, bemerkte der Pfarrer.
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