Asia Bibi in Gefahr
Wegen Blasphemie zum Tode verurteilte pakistanische Christin kein Einzelfall
Rom, 17. Juli 2015, zenit.org, Staff Reporter
Die wegen Blasphemie zum Tode verurteilte pakistanische Christin Asia Bibi befindet sich in höchster Gefahr. Nach Auskunft ihres Ehemannes Ishaq Masih, der kürzlich anlässlich einer Audienz bei Papst Franziksu mit der britischen Presse sprach, droht selbst nach einer Freilassung seiner Frau der Lynchmord durch islamische Fundamentalisten. Unbeirrt setzt sich der ehemalige pakistanische Minderheitenminister Paul Bhatti für ihre Freilassung ein, wie er kürzlich in einem Interview mit Radio Vatikan bekannte. Er ist aktuell Präsident der Allianz religiöser Minderheiten in Pakistan und überwacht in dieser Funktion den Fall Asia Bibi, die mittlerweile mehr als 2.200 Tage in Multan in der Provinz Punjab inhaftiert ist.
Kardinal Quevedo
Kardinal Quevedo: “Entwaffnung islamischer Kämpfer ist ein wichtiger Schritt im Friedensprozess”
Quelle
Cotabato, Fides – Dienst, 22. Juni 2015
Der Beginn des Entwaffnungsprozesse der islamischen Kämpfer der “Moro Islamic Liberation Front” (MILF) ist “ein Schritt, der klein erscheinen mag, doch er hat eine Bedueutung, die wir nicht verkennen dürfen”, so der Erzbischof von Cotabato, Kardinal Orlando Quevedo, der die Initiative als “Beweis der Ernsthaftigkeit der MILF im Hinblick auf den Friedensprozesse bezeichnet”.
In den vergangenen Tagen wurden bereits 75 Schusswaffen bei einem unabhängigen Organismus abgegeben. Nach Ansicht von Beobachtern handelt es sich dabei um nicht einmal 10% des gesamten Waffenarsenals. Kardinal Quevedo hält die Massnahme jedoch für “einen wichtigen Schritt, der die Öffentlichkeit von der Unterstützung der Friedensbemühungen zwischen Regierung und MILF überzeugen kann”.
Philippinen: “Er war ein Märtyrer des Friedens”
Gedenken an Pater Rhoel Gallardo: “Er war ein Märtyrer des Friedens”
Basilan, Fides-Dienst, 18. Mai 2015
Mit einem Gottesdienst mit Bischof Martin Jumoad gedachten die Gläubigen in Basilan (Südphilippinen) des vor 15 Jahren am 3. Mai 2000 von Mitgliedern der islamistischen Gruppe Abu Sayyaf ermordeten Pater Gallardo. Der Missionar wurde im März 2000 von den Terroristen zusammen mit 22 Schülern der Claret School in Tumahabong verschleppt. Zusammen mit ihm wurden drei Lehrer und fünf Schüler getötet.
Seine Mitbrüder auf Mindanao und Sulu erinnern ihn als “Ordensmann, der sein Leben in den Dienst der Gläubigen in Basilan gestellt hat”. Bischof Jumoad bezeichnete ihn in seiner Predigt als “Märtyrer des Friedens”. “15 Jahre nach seinem Tod danken wir für sein Martyrium und dafür, dass er sein Leben für die Kirche hingegeben hat”, so der Bischof. “Sein Blut soll für uns Christen Quelle der Inspiration sein”.
Kirche in Not verzeichnet Spendenrekord
Königstein im Taunus 05.06.2015
Quelle
Diözesanpartnerschaft mit Sarjevo
Erzbistum Sarajevo
Mit einem Spendenaufkommen von über 105 Millionen Euro hat Kirche in Not 2014 zum ersten Mal in seiner Geschichte die 100-Millionen-Euro-Marke überschritten. Der Spendenzuwachs gegenüber 2013 betrug 17 Millionen Euro. Dies gab die päpstliche Stiftung in ihrem Jahresbericht bekannt.
Gefördert wurden damit im vergangenen Jahr 5614 pastorale Projekte in 145 Ländern. Unterstützt wurde beispielsweise die Ausbildung von 9669 Seminaristen weltweit, was bedeutet, dass das Hilfswerk jedem zwölften Seminaristen der Welt geholfen hat. Auch 9790 Ordensfrauen erhielten Existenz- oder Ausbildungshilfen. 1.219.063 Messstipendien wurden an Priester in aller Welt vergeben und damit im Durchschnitt alle 26 Sekunden eine Heilige Messe für die Anliegen der Wohltäter von “Kirche in Not” gefeiert. Zudem konnten 1508 Bauhilfen für Kirchen, Kapellen, Pfarrhäuser, Seminare, Katechesezentren oder andere kirchliche Gebäude gewährt werden.
Erschüttertes Vertrauen in Nepal
Das Beben nach dem Beben erschütterte ein weiteres Mal Nepal
60 Millionen Euro haben Deutsche bereits für das Erdbeben geplagte Land Nepal gespendet. Das teilte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen am Freitag in Berlin mit. Der Caritasverband steht auf der DZI-Liste mit 6,5 Millionen an zweiter Stelle. Besonders in der ersten Woche nach dem Beben vom 25. April war die Spendenbereitschaft der Menschen gross.
Drei Wochen nach dem grossen Beben ist Dieter Rachbauer noch vor Ort. Er war seit Beginn der Katastrophe in Katmandu und koordinierte seit dem ersten Tag mit zwei Kollegen für Caritas International die Hilfsmassnahmen. Auch als die Erde erneut und überraschend mit einer immensen Wucht nachgab, war er vor Ort. Er befand sich gerade erst in einer Besprechung mit nepalesischen Kollegen, um weiter zu planen, wie man am besten den Menschen, die alles verloren haben, helfen könne.
China – Jahr der Orden
Diözese Han Dan veranstaltet Ausstellung zur Missionsgeschichte
China: Kirche in Not
Die Situation der kath. Kirche in China
Han Dan, Fides-Dienst, 13. Mai 2015
Im Rahmen des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahres der Orden veranstaltet die katholische Diözese Han Dan in der Provinz He Bei eine missionsgeschichtliche Ausstellung auf den Spuren der Pioniere der Evangelisierung. Seit der Eröffnung am vergangenen 30. April wurden insgesamt 1.500 Besucher gezählt. Organisiert wurde die Ausstellung vom archäologischen Museum der Diözese in Zusammenarbeit mit dem diözesanen Bildungszentrum.
Unter den insgesamt 350 historischen Ausstellungsstücken befanden sich auch die Reliquien von 15 Heiligen der katholischen Kirche, darunter der heilige Vinzent von Paul und der heilige Jean Marie Vianney sowie die Reliquie, die Papst Pius XI. Bischof Cui Shouxun schenkte, einer der ersten sechs chinesischen Bischöfe, die von Papst Pius XI. am 28. Oktober 1926 im Petersdom geweiht wurden.
Asien/Nepal
Die katholische Kirche in Nepal
Quelle
Deutsche Botschaft Kathmandu
Rom, Fides-Dienst, 28. April 2015
Der erste katholische Priester, der nach Nepal kam, war der portugiesische Jesuitenpater Juan Cabral im Jahr 1628. 1670 liessen sich die Jesuiten auf Einladung von König Pratap Malla in Nepal nieder. 1703 begannen die italienischen Kapuziner mit der Verkündigung des Evangeliums in den zentralen und östlichen Teilen des Landes. Nach der Machtübernahme durch die Gorkha im Jahr 1769 wurde die Evangelisierung über zwei Jahrhunderte unterbrochen. Erst 1951 durften indische und amerikanische Jesuiten wieder nach Nepal einreisen und dort unterrichten, während die Pastoralarbeit untersagt war. Dies galt auch für die Loreto-Schwestern, die 1955 ins Land kamen. 1968 wurde der erste einheimische Jesuitenpriester geweiht. 1973 ergriffen die Behörden strenge Massnahmen zur Verhinderung von Bekehrungen zum Christentum.
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