Asia Bibi in Gefahr

Wegen Blasphemie zum Tode verurteilte pakistanische Christin kein Einzelfall

Asia Bibi und ihre FamilieRom, 17. Juli 2015, zenit.org, Staff Reporter

Die wegen Blasphemie zum Tode verurteilte pakistanische Christin Asia Bibi befindet sich in höchster Gefahr. Nach Auskunft ihres Ehemannes Ishaq Masih, der kürzlich anlässlich einer Audienz bei Papst Franziksu mit der britischen Presse sprach, droht selbst nach einer Freilassung seiner Frau der Lynchmord durch islamische Fundamentalisten. Unbeirrt setzt sich der ehemalige pakistanische Minderheitenminister Paul Bhatti für ihre Freilassung ein, wie er kürzlich in einem Interview mit Radio Vatikan bekannte. Er ist aktuell Präsident der Allianz religiöser Minderheiten in Pakistan und überwacht in dieser Funktion den Fall Asia Bibi, die mittlerweile mehr als 2.200 Tage in Multan in der Provinz Punjab inhaftiert ist.

An die internationale Gemeinschaft, speziell an die Europäische Union, richtete er den Appell, konkrete Schritte zu tun, um Druck aufzubauen, damit der Diskriminierung von Christen endlich Einhalt geboten wird. Der Hass treffe zudem auch andere Minderheiten. Er spricht von mehreren Fällen von Folter von unschuldigen Menschen in Pakistan. Die Allianz, für die er arbeitet, setzt sich durch interreligiösen Dialog für eine Verbesserung der Situation ein, aber auch durch Aufklärung in den Schulen. Bibi sei nur ein berühmtes Beispiel, aber es gebe noch viele andere junge Menschen, die zu Unrecht beschuldigt würden, darunter sei auch eine Reihe von Journalisten. Als Motiv nannte Bhatti “eine terroristische Philosophie” und eine “Ideologie der Gewalt”. (mk)

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