Asien/Nepal

Die katholische Kirche in Nepal

Der Barmherzige Samariter xpQuelle
Deutsche Botschaft Kathmandu

Rom, Fides-Dienst, 28. April 2015

Der erste katholische Priester, der nach Nepal kam, war der portugiesische Jesuitenpater Juan Cabral im Jahr 1628. 1670 liessen sich die Jesuiten auf Einladung von König Pratap Malla in Nepal nieder. 1703 begannen die italienischen Kapuziner mit der Verkündigung des Evangeliums in den zentralen und östlichen Teilen des Landes. Nach der Machtübernahme durch die Gorkha im Jahr 1769 wurde die Evangelisierung über zwei Jahrhunderte unterbrochen. Erst 1951 durften indische und amerikanische Jesuiten wieder nach Nepal einreisen und dort unterrichten, während die Pastoralarbeit untersagt war. Dies galt auch für die Loreto-Schwestern, die 1955 ins Land kamen. 1968 wurde der erste einheimische Jesuitenpriester geweiht. 1973 ergriffen die Behörden strenge Massnahmen zur Verhinderung von Bekehrungen zum Christentum.

Am 7. Oktober 1983 wurde in Nepal, das bis dahin zur Jurisdiktion der indischen Diözese Pattna gehörte, eine Missio sui iuris mit Sitz in der Hauptstadt Kathmandu errichtet und den Jesuiten anvertraut. Ende der 80er Jahre eröffneten verschiedene Männer- und Frauenorden ihre Ordensgemeinschaften im Land. Am 8. November 1996 wird die Mission in Nepal in den Rang einer Apostolischen Präfektur und am 10. Februar 2007 in den Rang eines Apostolischen Vikariats erhoben. Der erste Apostolische Vikar war Pater Anthony Francis Sharma, S.I., aus Kathmandu, der bereits die Missio sui iuris leitete. Der heutige Apostolische Vikar, Bischof Paul Simick aus dem Klerus der Diözese Darjeeling, wurde am 25. April 2014 ernannt.

Wie aus dem Statistischen Jahrbuch der Kirche hervorgeht, sind von den insgesamt 29.129.000 Einwohnern Nepals 8.000 Katholiken. Es gibt 11 Pfarreien, 60 Missionsstationen, 1 Bischof, 18 Diözesanpriester und 58 Ordenspriester, 13 Laienbrüder und 165 Ordensschwestern. In Trägerschaft der katholischen Kirche befinden sich 17 Pflege- und Wohlfahrtseinrichtungen, 22 Kindergärten, 28 Grundschulen und 23 Mittelstufenschulen. (SL)

Fides 28/4/2015

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