Suchergebnisse für: Erzbischof Schick
Sie nannten ihn “Otto von Europa”
Otto von Habsburg, Thronprätendent und Europapolitiker
Der Zeitzeuge und Visionär eines Jahrhunderts, starb am Montag mit 98 Jahren. Von Stephan Baier
Fast sechs Jahrzehnte war Regina von Habsburg, geborene Prinzessin von Sachsen-Meiningen, seine Stütze und sein Rückhalt. Sieben Kinder und 22 Enkel hatte das Ehepaar. Nach dem Tod seiner geliebten Frau zog sich Otto von Habsburg ganz zurück.
Was für ein Leben: 1912 geboren als Kronprinz von Österreich-Ungarn, ab dem Tod von Kaiser Franz Joseph mit vier Jahren Thronfolger der Habsburger-Monarchie, mit sechs Jahren am Ende des Ersten Weltkriegs aus der Heimat vertrieben, von Hitler verfolgt und verleumdet, von der Republik Österreich 1945 erneut des Landes verwiesen, mit 66 Jahren schliesslich eine überraschende dritte Karriere als Mitglied und später auch Alterspräsident des Europäischen Parlaments – und am Ende das Gewissen und der Visionär des vereinten Europa. Weiterlesen
Papstmesse am Hochfest der Heiligen Apostel Petrus und Paulus
“Nicht mehr Knechte nenne ich euch, sondern Freunde”
“Non iam dicam servos, sed amicos” (cfr. Joh 15, 15)
Eucharistiefeier mit Überreichung des Palliums an die Neuen Metropolitan-Erzbischöfe
Predigt von Papst Benedikt XVI. in der Vatikanischen Basilika
Vatikanstadt, Dienstag, 29. Juni 2011
Liebe Brüder und Schwestern,
sechzig Jahre nach dem Tag meiner Priesterweihe höre ich inwendig wieder, wie am Ende der Weihezeremonien unser greiser Erzbischof Kardinal Faulhaber mit etwas brüchig gewordener und doch fester Stimme dieses Wort Jesu uns Neupriestern zusprach.
Der antirömische Affekt Vatican Magazin
Das Verhältnis zwischen dem Papsttum und den Deutschen war selten harmonisch
Die Forderung nach einer romfreien Nationalkirche nördlich der Alpen zog und zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der “germanischen” Christen
Von Walter Brandmüller
Die Deutschen und der Papst – damit ist nicht Benedikt XVI. gemeint, sondern jeder, der bisher dem Apostelfürsten nachgefolgt ist. Gemeint ist also “der Papst”. Und dieser hat, da Petrus dort gemartert und begraben wurde, seinen Sitz in Rom. Zu dieser Stadt und dem, was sie bedeutet, hatten die Germanen, seitdem die Legionen Roms in “Deutschlands Norden” vorgedrungen waren, ein besonderes, ein konfliktgeladenes Verhältnis.
Von Rom nach Köln
Seltene Gnaden
Zu den seltenen Gnaden unserer in historischem Massstab kurz erscheinenden Lebensspanne gehört die Erfahrung, dass jahrzehntelang reproduzierte kollektive Irrtümer und Irrwege plötzlich als solche offenkundig werden, und dass die wenigen, welche den breiten Trampelpfad falscher Klischees und fixer Ideen frühzeitig verliessen oder mutig zu verstellen suchten, endlich eine Art Genugtuung erfahren. Diese ist dann allerdings meist nur innerlich und nicht öffentlich, weil die Verwirrer und Verwirrten der bislang herrschenden Meinung ihre Irrtümer vor anderen und oft auch vor sich selbst mitnichten eingestehen –dafür fehlt es an Demut –, sondern sich wendehälsisch herausreden oder herausschweigen und einfach einstimmen in den neuen common sense. Devise: “Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern”. Leicht finden sich Rationalisierungen, welche die alte und die neue Sicht der Dinge aus der”kognitiven Dissonanz” befreien und irgendwie kompatibel erscheinen lassen.
Benedikts Rückenwind für Kroatien
“Die Einigung Europas ist ein zutiefst christliches Projekt!“
Tagespost, 06.06.2011, Stephan Baier
Die Einigung Europas ist ein zutiefst christliches Projekt!, meinte der agnostische Präsident Ivo Josipovic beim Willkommen für den Papst in Zagreb.
Drei Tage Regenwetter hatten die Meteorologen verheissen, doch wo immer der Papst am vergangenen Wochenende in Kroatiens Hauptstadt auftrat, da strahlte die Sonne. Das war erfreulich für die mehr als 50 000 Jugendlichen, die mit Benedikt XVI. auf den zentralen Jelacic-Platz sangen und beteten, und für die rund 450 000 Gläubigen, die der Sonntagsmesse in der Pferderennbahn von Zagreb beiwohnten. Vor allem aber war es zeichenhaft für die Gastfreundschaft und Zuneigung, mit der die Kirche, die Politik, die Medien, ja die Gesellschaft Kroatiens den Nachfolger Petri empfingen.
Heilige Messe zum Nationalen Tag der katholischen Familien Kroatiens
Sein Geist, der wahre Protagonist der Kirche, muss angerufen und aufgenommen werden
Predigt von Papst Benedikt im Hippodrom in Zagreb
Sonntag, 5. Juni 2011
Liebe Brüder und Schwestern!
In dieser heiligen Messe, die ich voll Freude mit zahlreichen Mitbrüdern im Bischofsamt sowie einer grossen Anzahl von Priestern feiere, danke ich dem Herrn für all die lieben Familien, die hier versammelt sind, und für viele andere, die über Radio und Fernsehen mit uns verbunden sind. Ein besonderer Dank gilt dem Erzbischof von Zagreb Kardinal Josip Bozanić für seine herzlichen Worte zu Beginn der heiligen Messe. An alle richte ich meinen Gruss und drücke meine grosse Zuneigung aus, indem ich euch mit offenen Armen den Frieden wünsche!
Im Oktober 1998 spricht der Papst Alojzije Stepinac selig
“Ich wäre nichtswürdig, fühlte ich nicht mit den Kroaten”
Als Jugoslawien Anfang der vierziger Jahre in den Partisanenkrieg zwischen Kommunisten und faschistischer Ustascha verstrickt war, wurde Alojzije Stepinac zum Leitbild der Kroaten – seitdem gilt er als Nationalheiliger. Nun wurde der Kardinal als Märtyrer anerkannt; im Oktober spricht der Papst ihn im Wallfahrtsort Marija Bistrica nahe Zagreb selig. Die Serben allerdings attackieren Stepinac weiter: Erst in dieser Woche bezichtigte ihn die Zeitung “Politika” der “Mitwisserschaft an Menschenrechtsverbrechen”. Von Carl Gustaf Ströhm
Sein Grab im Zagreber Dom wurde schon unter kommunistischer Herrschaft zur Wallfahrtsstätte. Schon damals knieten dort unzählige Menschen, brannten Kerzen, war die Totenmaske stets von frischen Blumen umrahmt.
Neueste Kommentare