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Zerstörung von Mar Elian: Weltweite Reaktionen
Die Zerstörung des Klosters Mar Elian ist laut UNESCO ein Verlust für die ganze Menschheit
Die Zerstörung des syrisch-katholischen Klosters Mar Elian in der syrischen Kleinstadt Karyatain durch IS-Terroristen hat weltweit scharfe Reaktionen ausgelöst. Der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Pfarrer Olav Fykse Tveit, forderte die Weltgemeinschaft auf, sich endlich aufzuraffen und einen “wirklichen Friedensprozess” in Syrien zu unterstützen, um Tragödien wie jene in Karyatain zu stoppen. Die Zerstörung des Klosters sei ein neuerlicher Ausdruck der extremistischen Denkweise der IS-Terroristen, die “nicht nur die Bekenner anderer religiöser Überzeugungen eliminieren wollen, sondern auch alle Hinweise auf deren Beitrag zu Geschichte und Kultur der Region”.
Christen im Fadenkreuz
Nach der Geiselnahme von Christen durch den IS ist die Sorge in Syrien gross
Quelle
Mar Elias Moanastery
Syrien
Von Oliver Maksan
Die Tagespost, 10. August 2015
Nach der Einnahme der syrischen Stadt Karjatajn und der Geiselnahme von hunderten Christen und Muslimen ist die Sorge in Syrien gross. Im Gespräch mit “Radio Vatikan” hob der Apostolische Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, das bisher symbolhafte “gute Zusammenleben” der Religionen in der Stadt hervor.
Als vor fünf Jahren nach aufwändiger Renovierung die alte syrisch-katholische Klosterkirche St. Elias aus dem 6. Jahrhundert neu eingeweiht wurde, feierten auch die muslimischen Nachbarn mit, so der Nuntius. Papst Franziskus informiere sich ständig über die neuesten Entwicklungen in Syrien: “Der Papst trägt das Leiden aller Syrer und so vieler Menschen im Nahen Osten in seinem Herzen, vor allem in Tagen wie diesen.
Logik der Gewalt durchbrechen
Nuntius in Syrien – Logik der Gewalt durchbrechen
Quelle
Irak: Den Zufluss von Waffen und Kämpfern stoppen
Sprengung von Kirche in Mossul
Christen in Amman (Jordanien) beten für den vom IS getöteten Piloten
Der Vatikanvertreter in Damaskus ist erschüttert über den Terror des Islamischen Staats. Die Gruppe hat einen jordanischen Piloten, der ihr in die Hände gefallen war, auf barbarische Weise getötet; grosse Teile der arabischen Welt sind deswegen in Aufruhr. Im Gespräch mit Radio Vatikan beklagt der Nuntius, Erzbischof Mario Zenari, den IS-Terror, aber auch den weitergehenden Bürgerkrieg in Syrien.
“Wir haben mittlerweile blutige Strassen und Plätze, wir haben die syrische Wüste voller Blut, und dieses Blut ist wegen der Bomben und der Geschosse vergossen worden. Wir haben Enthauptungen und Verbrennungen mitansehen müssen. Das alles sollte uns zum Nachdenken bringen! Das meiste vergossene Blut stammt von unschuldigen Kindern und Jugendlichen, und von Menschen jeglicher Religionszugehörigkeit.”
Syrien: Nicht nur auf Kobane schauen
Kobane – der Name dieser syrischen Stadt nahe der türkischen Grenze steht derzeit für den Terror der Gruppe IS, “Islamischer Staat”
Doch bei aller Aufmerksamkeit für das Schicksal der kurdischen Stadt sollte nicht vergessen werden, wie sehr Menschen in den syrischen Millionenstädten Damaskus, Aleppo und Homs weiterhin unter dem syrischen Bürgerkrieg leiden. Daran erinnert der Päpstliche Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, im Interview mit Radio Vatikan.
“Hier in Syrien gibt es lediglich eine Verschlechterung der Situation. Die Tragödie geht seit drei Jahren immer weiter. Wir haben hier nicht nur das Problem des IS-Terrors, sondern weiter das ungelöste Problem des blutigen Bürgerkriegs. IS war sozusagen nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, der Panik ausgelöst hat und enormes Leid. Aber dieses Fass ist seit drei Jahren schon voll….voll mit Todesopfern, mehr als 200.000, übervoll mit mehr als drei Millionen Flüchtlingen, mit all den Zerstörungen. Also, wir sollten nicht nur, wie viele Medien das tun, an Kobane denken: Es gibt Kobane, aber es gibt auch Aleppo, wo man sehr leidet. Es gibt Idlib, Homs und die Umgebung von Damaksus, den Süden von Syrien…”
Syrien: Nicht die Opfer vergessen
Mehr als 190.000 Tote sind das erschreckende bisherige Resultat des syrischen Bürgerkriegs
Das hat eine Datenerhebung im Zeitraum von März 2011 bis Ende April 2014 des UNO-Menschenrechtsrates ergeben. Viele der Toten seien Kinder. Die Zahl der Todesopfer habe sich verdoppelt, sagte die UNO-Hochkommissarin Navi Pillay diesen Freitag in Genf. Die Dunkelziffer sei jedoch um einiges höher, denn viele Todesopfer seien nicht registriert worden. Pillay spricht von einer “internationalen Lähmung” gegenüber einer nicht endenwollenden Krise. In einem Gespräch mit Radio Vatikan erzählt der Apostolischen Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, dass Syrien vom internationalen Radar verschwunden ist, der Vormarsch der Dschihadisten jedoch präsenter und beunruhigender sei als je zuvor.
Vatikan-Konferenz zur Lage in Syrien
Im Vatikan beraten seit Montag Vertreter von 26 katholischen Hilfswerken über die aktuelle Lage in Syrien
Bei der Konferenz der Hilfswerke für die Orientalischen Kirchen (ROACO) berichtet der Apostolische Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari.
Weitere Themen sind bis Donnerstag die Lage der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine und in Rumänien. An dem Treffen nehmen auch der Grosserzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, und der Apostolische Nuntius in Kiew teil, Erzbischof Thomas Gullickson. Den Vatikan vertritt der Präfekt der Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri.
Syrien: “Drei Jahre Passionszeit”
Von klaren Fronten kann in Syrien schon lange keine Rede mehr sein
Im an den Irak angrenzenden Ostteil des Landes liefern sich derzeit verfeindete islamistische Rebellengruppen heftige Gefechte. Natürlich wieder zum Leidwesen der Zivilbevölkerung: tausende Menschen sind in Folge der Auseinandersetzungen auf der Flucht, die humanitäre Lage ist katastrophal. Das berichtet der Apostolische Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, im Interview mit Radio Vatikan.
“Seit drei Jahren leben die Menschen in Syrien in der Passionszeit. Es gibt jeden Tag neue Vertriebene und Flüchtlinge. Der jüngste Appell der fünf Hilfswerke der Vereinten Nationen an die Konfliktparteien, die humanitären Hilfen durchzulassen, ist völlig unbeachtet geblieben. Die Hilfswerke sprechen deshalb von einer täglichen Verschlechterung der humanitären Lage.”
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