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Chaos im Orient
Ortskirchen in einem Meer aus Blut und Tränen
Seit zwölf Jahren herrschen Chaos und Gewalt im Irak, seit vier Jahren Krieg und Terror in Syrien. Der Libanon droht im Flüchtlingsstrom zu ertrinken. Und jetzt wurden auch noch Jordanien und Ägypten in einen Krieg hineingezogen, in dem es um die Deutungshoheit über den Islam geht, die Christen aber die ersten Opfer sind.
Vatican Magazin, März 2015, von Stefan Baier
Nein, der Krieg des „Islamischen Staates“ (IS) ist nicht in erster Linie gegen Christen oder Jesiden gerichtet, auch nicht gegen den Westen. Wie andere islamistische Terrorverbände – Al-Kaida, Al-Nusra oder die nigerianische Boko Haram – wendet sich der IS primär gegen jene Mächte und Kräfte in der muslimischen Umma, die er für dekadent, häretisch, verwestlicht oder korrupt hält.
Leben zwischen Angst und Hoffnung
Nahost-Referent von Kirche in Not über die Lage der Christen in Syrien
Quelle
Naher Osten: Diverse Beiträge
Die Christen befürchteten, dass ihrer Stadt nach heftigen Attacken im April nun noch mehr Gewalt bevorstehe, so Halemba.
“Im Vergleich zu meiner letzten Syrienreise im Januar habe ich einen Stimmungswechsel unter der christlichen Bevölkerung bemerkt. Die Christen in Syrien leben nun zwischen Angst und Hoffnung”, sagte Halemba.
Christen und Muslime könnten neue Gesellschaft aufbauen
“Die Muslime im Nahen Osten können nicht ohne die Christen leben”
Der in Damaskus residierende Patriarch der Melkiten, Gregorios III. Laham , zeigt sich im “Tagespost”-Interview optimistisch: Syriens Christen und Muslime könnten eine neue Gesellschaft aufbauen. Schwere Vorwürfe macht er jedoch Washington.
Die Tagespost, 22. Oktober 2014
Von Stephan Baier
In Europa war man euphorisch über den “Arabischen Frühling”. Was hat dieser Frühling den Menschen der arabischen Welt gebracht – nur Krieg, Vertreibung und Chaos?
Ich stimme ganz zu! Das ist die Frucht dieses “Arabischen Frühlings”! Ob das Ziel wirklich ein Frühling war, ist die Frage. Dazu fehlte der echte Wille der Europäer, und noch mehr der Amerikaner. Leider Gottes folgen die Europäer allzu sehr den Amerikanern. Ich bin der Meinung, dass die Europäer führen sollten – nicht die Amerikaner. Die Europäer haben seit jeher mit den Arabern viele Verbindungen. Sie könnten einen Dialog mit den Arabern führen. Wenn die Europäische Union in ein Gespräch mit einer Arabischen Union eintreten könnte, gäbe es eine Zukunft für beide, und auch für den Dialog zwischen Islam und Christentum.
“Sie haben gefeiert, als wir flohen”
Aus dem zerstörten Maalula, wo man noch die Sprache Jesu spricht
Von Karin Leukefeld (KNA)
Maalula, kath.net/KNA, 05. Dezember 2014
Ruhig fliesst der Verkehr auf der Autobahn zwischen Homs und Maalula. Fast könnte man meinen, alles sei ruhig in diesem Land. Erinnerungen an ein anderes Syrien werden wach. Eines, das seit Jahrtausenden grossartige Kulturschätze beherbergt und Heimat einer von Toleranz und Würde geprägten multireligiösen Gesellschaft war. Ob vertriebene Tscherkessen oder Armenier, Palästinenser oder Iraker: Alle wurden willkommen geheissen und prägten Syrien auf ihre eigene Art. Doch dann sieht man die Verwüstungen: zerschossene Brücken, verbrannte Häuser, Restaurants und Vergnügungsanlagen. Syrien am Ende des dritten Kriegsjahres ist ein zutiefst verwundetes Land.
“Sie wollen uns Christen auslöschen”
Verlorene Sprache im zerstörten Ort Maalula
Quelle
Kath Tube: Is the language of Jesus Christ endangered? – Maalula vor fünf Jahren in Friedenszeiten
Maalula: Weitere Beiträge zum Thema
Von Karin Leukefeld (KNA)
Maalula, 17. juni 2014, kath.net/KNA
Maalula im Juni 2014. Der Ort ist verlassen. Häuser liegen in Trümmern, Fenster sind aus den Rahmen gesprungen, Wände und Türen verkohlt. Kaum eine der zahlreichen Kirchen hat noch ein Kreuz. Statuen sind zertrümmert, Ikonen und alte Kulturschätze geraubt oder verbrannt. Maalula ist ein aramäisches Wort und bedeutet “Eingang”. In dem Ort am Fusse einer tiefen Schlucht und im Schutz hoher Felswände hat die Sprache Jesu 2.000 Jahre überlebt.
Christen in Syrien
“Wir wollen keine Waffenlieferungen!”
Zur Lage der Christen im Nahen Osten
In Genf findet seit Donnerstag Abend wieder eine Konferenz zu Syrien statt: Aber es ist nicht die von vielen geforderte Friedenskonferenz der internationalen Gemeinschaft für Syrien, sondern eine kirchliche Konferenz: “Christen in Syrien – die Herausforderung, mit einer Stimme zu sprechen”, heisst der Titel.
Gregorios III. von Antiochien
Patriarch: Islamisten verübten in Maalula Kriegsverbrechen
Gregorios III. von Antiochien: “Kriminelle Gleichgültigkeit des Westens, der unter dem falschen Vorwand, die Demokratie zu verteidigen, weiterhin dieses Schauspiel der Zerstörung unterstützt”
Beirut-Berlin, kath.net/KAP, 24. April 2014
Die Verwüstung der überwiegend von Christen bewohnten syrischen Stadt Maalula und seiner historischen Kirchen durch Islamisten, die die Stadt besetzt gehalten hatten, wertet der melkitische Patriarch von Antiochien, Gregorios III. Laham, als “ein echtes Kriegsverbrechen”. Regierungstruppen hatten die Stadt 60 Kilometer nordöstlich von Damaskus vor Ostern zurückerobert.
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