Suchergebnisse für: Auf den Berg mit Benedikt XVI.

Von Rom nach Köln

Seltene Gnaden

Zu den seltenen Gnaden unserer in historischem Massstab kurz erscheinenden Lebensspanne gehört die Erfahrung, dass jahrzehntelang reproduzierte kollektive Irrtümer und Irrwege plötzlich als solche offenkundig werden, und dass die wenigen, welche den breiten Trampelpfad falscher Klischees und fixer Ideen frühzeitig verliessen oder mutig zu verstellen suchten, endlich eine Art Genugtuung erfahren. Diese ist dann allerdings meist nur innerlich und nicht öffentlich, weil die Verwirrer und Verwirrten der bislang herrschenden Meinung ihre Irrtümer vor anderen und oft auch vor sich selbst mitnichten eingestehen –dafür fehlt es an Demut –, sondern sich wendehälsisch herausreden oder herausschweigen und einfach einstimmen in den neuen common sense. Devise: “Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern”. Leicht finden sich Rationalisierungen, welche die alte und die neue Sicht der Dinge aus der”kognitiven Dissonanz” befreien und irgendwie kompatibel erscheinen lassen.

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Der antirömische Affekt lebt

Doch dann geschah – für manche – das Unfassbare: Ratzinger wurde Papst

Kathnews, 06.02.2009, von Martin Lohmann

Joseph Ratzinger war in Deutschland nie wirklich beliebt. Jedenfalls nicht in der veröffentlichten Meinung. Irgendwie war man froh, dass er weit weg in Rom gelandet war. Obwohl: Er hatte für viele zu viel Einfluss unter Johannes Paul II. Seine genaue Theologie, seine präzise Intellektualität und seine Fähigkeit, falsche Entwicklungen unabhängig von ihrer süssen Anziehungskraft zu erkennen und zu markieren, störten. Selbst seine letzte Predigt als Kardinal irritierte, als er vor der Diktatur des Relativismus warnte und der Wahrheit, die mittels der Vernunft erkennbar sei, eine neue Chance reklamierte.

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Des Kaisers neue Kleider

Ich kenne viele Katholiken, die über die derzeitigen Entwicklungen in der Erzdiözese besorgt sind

– Ein Gastkommentar von Pfarrer Christian Sieberer über die aktuelle Situation in der Erzdiözese Wien

Wien, kath.net, 11. Juni 2011

Ich kenne viele Katholiken, die über die derzeitigen Entwicklungen in der Erzdiözese besorgt sind, aber gerade die dem Lehramt der Kirche treuen Gläubigen äussern meist aus Loyalität zum Bischof keine Kritik, weil sie meinen: “Er wird ohnehin so viel kritisiert, da wollen wir nicht auch noch mitmachen.” So entsteht sehr leicht der falsche Eindruck, dass die so genannten “Kirchenerneuerer”, die sich ständig zu Wort melden, das ganze Volk Gottes repräsentieren. Es ist für mich immer wieder erschütternd zu beobachten, dass ältere Priester oft erstaunlich eingeschüchtert sind und jüngere vor lauter Aktivität und Harmoniebedürfnis selten ein klares Wort herausbringen.

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D: Erzbistum feiert Diamantenes Priesterjubiläum

Neuer Band: Gesammelte Werke Josef Ratzinger/Papst Benedikt XVI.

Rom, Radio Vatikan, 09.06.2011

Zum Diamantenen Priesterjubiläum von Papst Benedikt XVI. (29. Juni 1951) richtet das Erzbistum München und Freising eine Reihe von Festveranstaltungen aus. Den Auftakt macht am Samstag, 18. Juni, eine Festakademie auf dem Freisinger Domberg, die der Theologie des Jubilars gewidmet ist. Dabei wird auch ein neuer Band der “Gesammelten Schriften Joseph Ratzingers” vorgestellt. Höhepunkt der Feiern dieser Tage werden Gottesdienste am 29. Juni im Freisinger Mariendom und im Münchner Liebfrauendom. Der heutige Papst wurde am 29. Juni 1951

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“Wie ist die Lage der Kirche?”

Apostasie und die Kirche – Von Armin Schwibach/Komma-Magazin

Rom, kath.net/Komma, 27.08.2008

“Wie ist die Lage der Kirche?” Mit dieser Frage wandte sich Papst Paul VI. am 14. Januar 1967 an den Schweizer Kardinal Charles Journet. “Tragisch, Heiligkeit”, antwortete der Theologe, Philosoph und Teilnehmer am II. Vatikanischen Konzil sowie enge Vertraute des Montini-Papstes. Etwas mehr als ein Jahr war nach Abschluss des Konzils vergangen.

Der Papst und der Kardinal standen noch unter dem Schock des 1966 mit kirchlichem Segen publizierten “Holländischen Katechismus”, dem eine Kardinals-Kommission, der auch Charles Journet angehörte, bescheinigt hatte, “im Inneren der Kirche die eine Orthodoxie durch eine andere auszutauschen, an die Stelle der traditionellen Orthodoxie eine moderne Orthodoxie zu setzen”.

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Zeit der “neuen Evangelisierung”

 “Neue Evangelisierung”. Die Bedeutung einer Definition (Ausschnitt)

“Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?” (Röm 10, 14)

Auch wenn die Rede von der “neuen Evangelisierung” sicherlich verbreitet und auch angenommen ist, bleibt dieser Begriff doch einer, der erst vor kurzem im Gesamt des kirchlichen und pastoralen Nachdenkens aufgetaucht ist, und dessen Bedeutung daher nicht immer klar und fest umrissen ist. Der Begriff wurde erstmals von Papst Johannes Paul II. während seiner ersten Polenreise  benutzt, und zwar zunächst ohne eine besondere Gewichtung und auf eine Art und Weise, die zunächst nicht erkennen liess, welche Rolle der Begriff in der Folge bekommen sollte.

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Die Demut des Herrn Professors

Eine Muschel, der Bär und der Freisinger Mohr

Rom, Die Tagespost: Römische Warte von Guido Horst, 29.05.2011 

Wenn im Vatikan wirklich etwas funktioniert, dann ist es das päpstliche Briefmarken-Amt

Im Vatikan hat sich eine zweitägige Konferenz mit dem Thema Aids befasst – und wenn Rom zu diesem Thema ein Wort zu sagen hat, dann stehen in den Medien die Zeichen auf Sturm. Aber es ist gut gegangen, alles nachzulesen in der “Tagespost” vom kommenden Dienstag. Wie überhaupt vieles im Vatikan besser läuft, als man gemeinhin meint. Womit ich mal auf eine kuriale Behörde hinweisen möchte, über die nie jemand redet, aber deren Früchte jeder sieht, der Post aus dem kleinsten Staat der Welt erhält: das Briefmarken-Amt seiner Heiligkeit. Und das arbeitet wirklich perfekt. Zu allen erinnerungswürdigen Ereignissen gibt die vatikanische Philatelie Sondermarken raus, jetzt, zum 29. Juni, einen Vierer-Satz: Genau, zum sechzigsten Jahrestag der Priesterweihe von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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