Ukraine: 1,4 Millionen Flüchtlinge brauchen Hilfe

Papst Franziskus ist besorgt über die anhaltende Gewalt in der Ostukraine

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An diesem Montag feiert das osteuropäische Land ihren Unabhängigkeitstag.

Nach dem Angelusgebet am Sonntag sagte der Papst vor mehreren Zehntausend Pilgern und Besuchern: “Ich erneuere meinen betrübten Appell, die übernommenen Verpflichtungen zur Erreichung des Friedens einzuhalten. Die zuständigen Institutionen und alle Menschen guten Willens müssen auf die humanitäre Notlage im Land reagieren. Der Herr gebe der Ukraine den Frieden.” 

Für den Präsidenten der Caritas Ukraine, Andrij Waskowicz, ist gerade die Notlage der Binnenflüchtlinge, eines der “schlimmsten Katastrophe der Nachkriegszeit”. Etwa 1,4 Millionen Ostukrainer sind auf der Flucht, die meisten von ihnen sind Binnenflüchtlinge. Die Ukrainer hoffen deshalb, dass Westeuropa nicht wegschaut und dem Land, der seit 1991 wieder unabhängig ist und derzeit mit einem Krieg im Osten in der Krise steht, bei den humanitären Hilfen unterstützt. Alleine könne es die Ukraine nicht schaffen, so Waskowicz.

An diesem Montag empfangen die Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten Francois Hollande den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Diesmal ist bei den Gesprächen der russische Präsident Wladimir Putin nicht dabei. Die ukrainischen Religionsführer und Staatspräsident Petro Poroschenko haben am ukrainischen Nationalfeiertag am Montag gemeinsam für Frieden in dem Land gebetet. Nach Angaben der Präsidentenkanzlei baten sie danach in der Kiewer Sophienkathedrale auch um Gottes Schutz und Segen für diejenigen, die den ukrainischen Staat verteidigen. An der Feier nahmen die Oberhäupter der beiden grossen orthodoxen Kirchen (Metropolit Onufrij und Metropolit Filaret) und der griechisch-katholischen Kirche des Landes sowie Spitzenvertreter der römisch-katholischen Kirche, der Juden und der Muslime teil.

Im Anschluss entzündete Poroschenko eine Kerze. Die auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO stehende Kathedrale untersteht keiner Kirche. Sie ist ein staatliches Museum. Im Osten der Ukraine kämpfen seit April 2014 prorussische Separatisten und Regierungstruppen gegeneinander. Die Vereinten Nationen schätzen die Gesamtzahl der Toten seit Beginn der Gefechte auf mehr als 6.800.

rv/kap 24.08.2015 mg

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