Suchergebnisse für: Die Tagespost

“Den Blick auf das Wesentliche richten”

Ein Gespräch mit dem Anden-Bischof Kay Martin Schmalhausen über die Seelsorge in den Regionen Lateinamerikas, die Papst Franziskus besucht

Von Guido Horst

Die Tagespost, 01. Juli 2015

Die arme Kirche für die Armen ist kein ökonomisches oder soziologisches Phänomen. Bischof Kay Martin Schmalhausen unterstreicht, dass die radikale Armut darin besteht, ohne Gott zu leben.

Bischof Kay Martin Schmalhausen wirkt in den peruanischen Anden. Im Norden liegt Ecuador, im Osten Bolivien, zwei Länder, die Papst Franziskus jetzt besucht. Im Gespräch schildert er die pastoralen Herausforderungen in dieser Region Lateinamerikas. Als Sohn eines deutschen Vaters und einer peruanischen Mutter wurde der heute 51 Jahre alte Schmalhausen 1989 zum Priester geweiht und 2006 von Benedikt XVI. zum Bischof der am Titicacasee gelegenen Territorialprälatur Ayaviri ernannt. Er gehört der geistlichen Gemeinschaft des “Sodalicio de Vida Cristiana” (SCV) an.

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“Ehevorbereitung beginnt mit der Geburt”

Die Bischofssynode soll die Ehe als Abbild des Bundes Gottes mit den Menschen in den Blick rücken, wünscht Bischof Klaus Küng

Von Stephan Baier

Wien, Die Tagespost, 02. Juli 2015

Gerade in einer Zeit zunehmender Säkularisierung erweise sich die christliche Familie als der zentrale Ort, an dem die Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung gelegt und Solidarität sowie Liebe gelernt werden können, meinte der österreichische Familien-Bischof Klaus Küng am Dienstagabend im “Institut für Ehe und Familie” (IEF) in Wien. Der christliche Weg sei nicht nur eine grosse gesellschaftliche Ressource, sondern “ein Weg zu Gott und zum anderen, zum Wachsen einer immer tiefer werdenden Beziehung”.

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Sünde ist Selbstmord

Eine Klärung der Begriffe Schuld und Sünde mit dem Werk von C.S. Lewis und Josef Pieper bei einer Tagung in Paderborn

isC. S. Lewis
Josef Pieper

Eine Klärung der Begriffe Schuld und Sünde mit dem Werk von C.S. Lewis und Josef Pieper bei einer Tagung in Paderborn.

Von Alexander Riebel

Die Tagespost, 29. Juni 2015

Erschöpft die Frage nach der Schuld schon die ganze Dimension der Sünde? Und kann das Böse überhaupt frei gewollt werden? Untersuchungen der Sünde führen in der jüngeren theologischen Literatur eher ein Schattendasein. Umso wichtiger war es, dass die Tagung an der Theologischen Fakultät Paderborn über “Schuld und Sünde – Eine notwendige Klärung mit C.S. Lewis und Josef Pieper” das Problem in aller Tiefe in den Blick nahm. Die zweitägige Veranstaltung am Wochenende leitete Berthold Wald, Professor für Systematische Philosophie an der Theologischen Fakultät Paderborn sowie Leiter der Josef-Piper-Arbeitsstelle, Moderator war Thomas Möllenbeck, Dozent für Dogmatik in Wien und Münster.

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Die griechische Tragödie

Die Griechen haben am Sonntag bereits abgestimmt – an den Bankomaten

Stephan Baier

Von Stephan Baier

Die Tagespost, 29. Juni 2015

Wenn schon der Staat nicht zu retten ist, dann rette zumindest privat jeder, was er noch retten kann. Das mag nach einem privatwirtschaftlichen Ansatz klingen, der angesichts der paläomarxistischen Wirtschaftsideen der regierenden Syriza-Truppe fast schon vernünftig scheint. Doch der Schein trügt. Denn diese Mentalität, die nun an ihrer Bahre steht, stand auch an der Wiege der Krise: In den Jahrhunderten osmanischer Fremdherrschaft war der Staat der Feind, vor dem man Vermögen in Sicherheit bringen musste, den zu bestehlen Ehre war. So etwas prägt: den kleinen Verwaltungsbeamten, der mit 52 in Rente geht, wie den Reeder, der sein Vermögen unversteuert im Ausland bunkert. Wo aber der Staat als Selbstbedienungsladen betrachtet und politische Verantwortung zur Bereicherung der eigenen Familie, des eigenen Clans, der eigenen Partei genutzt wird, wächst kein Gemeinwohlbewusstsein. Für die öffentlichen Aufgaben war immer irgendwer zuständig: einst der Sultan, dann mächtige Familien, heute die Europäische Union. Darum fällt es Tsipras und seinen Hofideologen jetzt auch nicht schwer, die Schuld an der aktuellen Misere der EU zuzuschieben.

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Nicht aus einem Guss

Auch das Arbeitspapier der kommenden Synode lässt unterschiedliche Meinungen zu

Pfarrer-von-Ars doppelDie Ehe gibt es nur zwischen Mann und Frau, irreguläre Beziehungen in die Kirche integrieren, Homosexuelle respektieren.

Von Guido Horst

Die Tagespost, 24. Juni 2015

Die Ehe gibt es nur zwischen Mann und Frau, jeder Mensch ist zu respektieren, ungeachtet seiner sexuellen Orientierung, und Paare in nicht regulären Beziehungen oder zivil wiederverheiratete Geschiedene sind in das kirchliche Leben zu integrieren: Das sind die zentralen Aussagen des Arbeitsdokuments der kommenden Bischofssynode zu Ehe und Familie, wie sie in der Öffentlichkeit aufgenommen worden sind. Dass sich in der Wahrnehmung der kommenden Vierzehnten Ordentlichen Synode in Rom eine gewisse Zuspitzung auf die Behandlung der Wiederverheirateten und der Homosexuellen ergeben hat, ist dem bisherigen Verlauf des sogenannten synodalen Prozesses geschuldet, der mit dem Schlüsselreferat von Kardinal Walter Kasper vor dem Kardinalskonsistorium im Februar 2014 in seine heisse Phase getreten ist.

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Der Gipfel des Egoismus

Das vereinte Europa wuchs immer von Krise zu Krise

Stephan Baier

Von Stephan Baier 

Die Tagespost, 26. Juni 2015

Das vereinte Europa wuchs immer von Krise zu Krise. Doch jetzt hat eine gefährliche Schubumkehr eingesetzt: Aus der europäischen Integration droht eine Desintegration Europas zu werden. Die Gemeinsamkeiten zerbröseln, der Konsens zerfällt. Sogar die Wege und Methoden, wie man zu Kompromiss oder Konsens gelangt, verlieren ihre Selbstverständlichkeit. Ausgerechnet in einem Moment, in dem ein europäisches Gemeinwohl-Bewusstsein dinglicher wäre denn je, weicht das Solidaritätsprinzip einem neuen nationalen Egoismus. Die immer exzentrischere Haptik des Kommissionspräsidenten, der Staatsoberhäupter, Regierungschefs und Minister nahezu wahllos herzt, boxt, tätschelt oder küsst, erinnert an einen alternden Leitwolf, der verzweifelt versucht, das auseinanderdriftende Rudel irgendwie zusammenzuhalten.

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“Die Christen verlieren die Geduld

Pater Jens Petzold lebt im Nordirak – Der Berliner hat in seinem Kloster Christen aufgenommen, die vor dem Islamischen Staat fliehen mussten

Von Oliver Maksan

Die Tagespost, 24. Juni 2015

Pater Jens Petzold ist gebürtiger Berliner. Nach seiner Konversion zur katholischen Kirche schloss er sich der syrisch-katholischen Klostergemeinschaft von Mar Musa in Syrien an. Seit 2012 baut er im Auftrag der Gemeinschaft in Sulejmanije im kurdischen Nordirak ein Kloster auf. Im Sommer 2014 nahm er hier 220 Christen auf, die vor dem IS geflohen waren. Derzeit werden noch 180 Personen vom Kloster versorgt. Obwohl die Mehrzahl der Flüchtlinge mittlerweile in Wohnungen untergebracht ist, leben noch immer vierzig Menschen in der Klosterkirche.

Pater Jens, Sie haben hunderte christliche Flüchtlinge in Ihrem Kloster aufgenommen. Seit über zehn Monaten warten die Menschen darauf, dass sie in ihre von IS besetzte Heimat zurückkehren können. Verlieren sie die Geduld?

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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