Zeitschriften/Magazine

Kiew spaltet die Gläubigen

Das ukrainische Parlament beschließt ein Verbot der früher mit Moskau verbundenen Orthodoxie im Land. Ein Akt der Weisheit und Friedensliebe ist das nicht

Quelle
Russland: Kollekte für Vertriebene und Militärgeistliche gesucht – Vatican News

21.08.2024

Guido Horst

Es steht nicht gut um die Ukraine. Die russische Armee stößt im Donbass immer weiter vor, während der Landgewinn ukrainischer Truppen in der russischen Region Kursk vielleicht als Faustpfand bei Verhandlungen dienen könnte, aber die Bereitschaft des Kremls zu eben solchen Gesprächen erst einmal auf Null gesenkt hat.

Zudem lässt das am Wochenende von der Bundesregierung verkündete Moratorium für weitere Finanzhilfen für die Ukraine vermuten, dass im Westen der Wille schwächelt, das ukrainische Vorgehen im Kampf gegen den russischen Aggressor immer weiter zu unterstützen, wenn kein Ende der Eskalations-Spirale in Sicht ist. Putin klein zu kriegen oder Russland zu besiegen, ist keine realistische Option. Es muss eine Exit-Strategie her, um das Töten zu beenden, und die hat der Vorstoß der Ukraine auf russischem Boden Richtung Kursk nicht gebracht.

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“Wir sind die Zeiten! Ändern wir uns!”

Sozialethik – Christliche Politik ist konservativ, liberal und progressiv zugleich – aber weder rechts, noch links, schreibt Peter Schallenberg

Quelle
Wähler nicht pathologisieren
Peter Schallenberg

20.08.2024

Peter Schallenberg

Ich war zu vier Vorträgen in Sachsen unterwegs. Mein Lehrstuhl war gebeten worden, die Wahlprogramme der sechs aussichtsreichsten Parteien zur Landtagswahl aus Sicht christlicher Sozialethik zu untersuchen. Mein Thema lautete immer: Wie christlich ist die sächsische Politik? Das ist nun sicher nicht unmittelbar eine Frage, die den Heiland interessiert … Aber den Heiland interessiert sicher, was er selbst gesagt hat: “Was Ihr dem Geringsten getan hat, das habt Ihr mir getan!”

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Woelki: Kirche in der Ukraine zuverlässiger Anker

Der Kölner Erzbischof zieht im Gespräch mit der “Tagespost” eine positive Bilanz seines Solidaritätsbesuchs in der Ukraine

Quelle
Kardinal Woelki: “Zwiespältiges Lebensgefühl” in der Ukraine | Die Tagespost (die-tagespost.de)
ukrainisch-griechisch-katholisch: eintauchen in eine andere Welt

20.08.2024

Vorabmeldung

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat auf seiner Solidaritätsreise in die Ukraine zahlreiche Gespräche mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten unterschiedlichster Gemeinschaften geführt. Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte er am Montag, “praktisch unisono” sei dabei die Auffassung deutlich geworden, dass die Ukrainer von Russland in keiner Weise beherrscht werden wollen. Wörtlich erklärte der Kölner Erzbischof: “Die griechisch-katholischen Bischöfe befürchten beispielsweise, dass ihre Priester und deren Familien erneut in Gulags müssen und ihre Kirche nach langen Jahren im Untergrund wieder in großer Gefahr ist”.

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Weltweite Proteste gegen Venezuelas Machthaber

Wegen der offensichtlichen Manipulationen steht der venezoelanische Präsident Nicolás Maduro unter Druck. Ob das Konsequenzen hat, ist aber unklar

Quelle
Wahlbetrug in Venezuela | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Vermittlung in der Staatskrise – «Die Macht des Papstes in Venezuela ist reell» – News – SRF
Venezuela

18.08.2024

José García

Drei Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Venezuela steigt der Druck auf den amtierenden Präsidenten und mutmaßlichen Wahlverlierer Nicolás Maduro. In etwa 370 Städten der ganzen Welt demonstrierten am Samstag Venezolaner für den am 28. Juli mit einiger Sicherheit gewählten Präsidenten Edmundo González Urrutia.

Edmundo González, Präsidentschaftskandidat der Oppositionskoalition, rief die Venezolaner im Ausland auf, sich den Protesten gegen die Regierung von Nicolás Maduro anzuschließen: “Überall auf der Welt kämpfen Venezolaner für den am 28. Juli gewählten Wandel. Die große Mehrheit der Venezolaner im Ausland durfte nicht wählen, aber ihre Liebe zum Land und ihr Wunsch nach Demokratie und Freiheit für Venezuela kann ihnen nicht genommen werden.”

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Unter Ortegas Herrschaft – Christenverfolgung in Nicaragua

Das nicaraguanische Regime verfolgt die katholische Kirche, doch Beobachter sehen darin erst den Anfang

Quelle
OAS fordert Nicaragua zur Einhaltung der Menschenrechte auf | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Prominenter Priester soll von Diktatur in Nicaragua entführt worden sein | Katholische Nachrichtenagentur (catholicnewsagency.com)
Nicaragua

15.08.2024

José García

Seit der erneuten Wahl Daniel Ortegas am 5. November 2006 befindet sich Nicaragua in einer Diktatur. Der 1945 geborene Ortega stürzte 1979 mit der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN) unter Führung seines Bruders Humberto den Diktator Anastasio Somoza. Ortega regierte Nicaragua ab Juli 1979 als Vorsitzender einer Regierungsjunta und war von 1985 bis 1990 gewählter Staatspräsident. Nach Niederlagen bei den Wahlen 1990, 1996 und 2001 wurde er 2006 wiedergewählt und 2011, 2016 sowie 2021 im Amt bestätigt.

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Kardinal in Jerusalem: Chancen für Waffenruhe stehen gut

Krieg in Gaza – Derzeit soll in Gesprächen in Doha und Kairo ein Waffenstillstand vereinbart werden. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, spricht von beeindruckenden Friedensbemühungen

Quelle
Kardinal Pizzaballa: “Zweistaatenlösung ist unausweichlich” | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Kardinal Pierebattista Pizzaballa
Kardinal in Jerusalem: “Aussichten für Waffenruhe hoffnungsvoll” – Vatican News
“Beste Voraussetzungen für eine Einigung”: Patriarch von Jerusalem über Waffenstillstand (catholicnewsagency.com)

17.08.2024

Meldung

Trotz anhaltender Kriegshandlungen in Gaza sieht der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, gute Chancen für einen Waffenstillstand, der derzeit in Gesprächen in Doha und Kairo vereinbart werden soll. Das berichtete das katholische Nachrichtenportal „Vaticannews“ am Samstag. Wörtlich erklärte der Kardinal im Interview mit den Vatikanmedien: „Ich glaube, dass im Moment die besten Voraussetzungen für eine Einigung gegeben sind.” Natürlich werde es immer Gegner und Hindernisse geben, „aber ich denke, die Bedingungen sind gereift, um diese Phase des Krieges endlich zu beenden und damit auch eine Eskalation, eine Ausweitung des Konflikts mit dem direkten Eingreifen des Iran und die Ausweitung des Krieges auch im Libanon zu vermeiden”.

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Entfremdung zwischen Rom und der Kirche in Deutschland

Mit Prälat Markus Graulich verließ der letzte Deutsche ein Leitungsamt im Vatikan: Rom und die deutsche Kirchenführung sind sich fremd geworden

Quelle
Markus Graulich
Paul Kordes

16. August 2024

Guido Horst

Längst schon vorbei sind die Zeiten, in denen deutsche Kirchenmänner im Rang eines Erzbischofs oder Kardinals wie selbstverständlich zum vatikanischen Establishment gehörten. Papst Pius XII. stand der Kultur nördlich der Alpen sehr nahe und umgab sich – im Schatten der bayerischen Ordensfrau Schwester Pascalina – mit deutschen Beratern und Mitarbeitern, aber sein Beichtvater Augustin Bea SJ startete erst unter Johannes XXIII. und während des Konzils seine “Kurienkarriere”.

Paul VI. schätzte das Frankophone, aber unter Johannes Paul II. flossen Rhein und Donau dann in den Tiber. Die Kurienkardinäle Augustin Mayer und Joseph Ratzinger waren angesehene Sachwalter deutscher Belange. Paul Josef Cordes wurde erst unter Benedikt XVI. Kardinal, wirkte aber seit 1980 als Kontaktmann Papst Wojtylas zu den geistlichen Bewegungen und baute mit anderen die Weltjugendtage auf.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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