Ukraine

Moskauer Patriarch – Ein Hassprediger in Patriarchenrobe

Das Oberhaupt der russischen Orthodoxie ist Putins Kombattant: Kyrill betreibt nicht nur ideologische Geschichtsklitterung, sondern argumentiert blasphemisch. Ein Kommentar

Ein Hassprediger in Patriarchenrobe | Quelle
Kyrill sieht Invasoren als Märtyrer

Stephan Baier, 29. September 2022

Kyrill Gundjajew ist nicht der erste Kirchenfürst, der Waffen segnet und Kriege rechtfertigt. Er ist nicht der erste Patriarch, der einem aggressiven Nationalismus verfällt, den grausamen Eroberungs- und Vernichtungskrieg seines Landes verteidigt und sich weigert, die Leiden des überfallenen Volkes zur Kenntnis zu nehmen. Mit seiner Predigt vom vergangenen Sonntag hat sich der “Patriarch von Moskau und ganz Russland” aber auf dem Trampelpfad seiner Verschwörungstheorien endgültig ins Reich der Häresie verabschiedet.

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Putin spielt mit unserer Angst

Niemand weiß, ob der russische Präsident verrückt genug ist, die Welt in einen Atomkrieg zu stürzen. Genau damit kalkuliert der Kreml

Quelle
Europa ist parteiübergreifend für die Ukraine | Die Tagespost (die-tagespost.de)

Stephan Baier, 28.9.2022

Wladimir Putin hat die Atombombe bereits eingesetzt. Nicht militärisch, aber psychologisch. Allein die westliche Angst vor einem Atomkrieg hat verhindert, dass die NATO der Bitte und Einladung Kiews Folge leistete, den Luftraum über der Ukraine zu sichern. Die westliche Angst vor einem Atomkrieg soll – so ist Putins Plan – jetzt die russische Annexion von vier weiteren ukrainischen Regionen ermöglichen.

Der russische Präsident agiert wie ein Raubmörder, der seine Beute in Sicherheit bringen möchte und dem Opfer wie der Polizei dabei droht, notfalls sich und den Rest der Stadt in die Luft zu sprengen. Niemand ist ganz sicher, ob Putin verrückt genug ist, die Welt in einen Atomkrieg zu stürzen. Und genau mit dieser Unsicherheit kalkuliert der Kreml. Es ist die Logik eines Hinterhofschlägers, der angesichts einer drohenden Niederlage mit einer unbegrenzten Eskalation der Gewalt droht.

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Ukrainischer Militärseelsorger zu Referenden: “Klima der Angst”

Nach den international kritisierten Referenden in der Ostukraine haben die von Moskau eingesetzten Vertreter in Luhansk und Cherson wie erwartet den Anschluss an Russland beantragt. Der ukrainische Militärseelsorger Pater Oleh Ladnyuk spricht im Interview mit Radio Vatikan von einem Klima der Angst in der Ostukraine

Quelle
Papst: “Beten wir für die Ukraine” – Vatican News
Papst warnt vor Einsatz von Atomwaffen – Vatican News

Anne Preckel und Giancarlo La Vella – Vatikanstadt

Pater Oleh wirkt in der Ukraine bereits seit 2014 als Militärseelsorger, als die russische Aggression gegen das Land noch wenig internationale Aufmerksamkeit fand. Gemeinsam mit anderen Priestern und Helfern bringt er Medizin und Essen ins Krieggebiet und leistet der traumatisierten Bevölkerung Seelsorge, so gut es eben geht. Radio Vatikan erreichte den Salesianer jetzt telefonisch in der Ostukraine, wo in den vergangenen Tagen in verschiedenen Städten Scheinreferenden stattgefunden hatten, mit denen Russland den Anschluss der eroberten Gebiete rechtfertigen will.

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Kyrill sieht Invasoren als Märtyrer

Kyrill rechnete in seiner Predigt Belarus und die Ukraine ausschliesslich zu den “Welten des historischen Russlands” und sprach von einem “Bruderkrieg”

Kyrill sieht Invasoren als Märtyrer | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Bischof von Odessa: Putins „Lügengebäude“ stürzt ein | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Neuer Bischof für Donezk: Mit Gottes Hilfe ist Friede möglich – Vatican News

26. September 2022

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill Gundjajew sieht in den russischen Soldaten, die in der Ukraine kämpfen und fallen, Märtyrer: In einer Predigt in Moskau sagte Kyrill am Sonntag, dass jemand, der aus Pflichtgefühl und angesichts der “Notwendigkeit, einen Eid zu erfüllen, seiner Berufung treu bleibt und im Militärdienst stirbt, zweifellos eine Tat begeht, die gleichbedeutend ist mit einem Opfer”. Und weiter: “Er opfert sich für andere auf. Und deshalb glauben wir, dass dieses Opfer alle Sünden wegwäscht, die eine Person begangen hat.”

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Neuer Schülerkreis Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.

Ratzinger-Schülerkreise tagen wieder in Rom   *UPDATE

HOME | Neuer Schülerkreis Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. (neuer-schuelerkreis.com)
ROMTAGUNG 2022 | Neuer Schülerkreis (neuer-schuelerkreis.com)
*Kardinal Koch bei Ratzinger-Schülerkreis – Vatican News
Kardinal Koch: Kyrill wollte “strategische Allianz” mit Rom – Vatican News

Die Schülerkreise Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. kommen bis Sonntag in Rom zu ihrem diesjährigen Jahrestreffen zusammen. Es findet heuer ohne den Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, statt

Er könne nicht teilnehmen, da er seit längerem andere Verpflichtungen eingegangen sei, “die sich leider mit dem Symposion schneiden”, sagte Gänswein auf Anfrage der Nachrichtenagentur Kathpress in Rom. Auch ein Besuch aller Teilnehmer beim emeritierten Papst sei nicht möglich, da es für diesen “schlichtweg zu anstrengend” sei. Es gebe aber viele Besuchsanfragen bei Benedikt XVI. rund um das Symposium.

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UNO: Kardinalstaatssekretär Parolin traf Lawrov

Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der russische Außenminister Sergej Wiktorowitsch Lawrow haben am Rande der UN-Generalversammlung miteinander gesprochen. Inhalte des Gespräches wurden nicht bekannt

Quelle
“Friends of the CTBT” group issues video call for Treaty’s entry into force | CTBTO

Alessandro De Carolis – Vatikanstadt

Natürlich sei es “immer schwierig”, mit Staaten zu sprechen, die einen Krieg vom Zaun gebrochen hätten, sagte Papst Franziskus auf der “fliegenden Pressekonferenz” auf seinem Rückflug von Kasachstan nach Rom. “Es ist schwierig, aber wir dürfen es nicht für aussichtslos erklären, wir müssen die Möglichkeit eines Dialogs mit allen – mit allen! – offenhalten”, bekräftigte er. Denn im Dialog gebe es “immer die Möglichkeit, dass sich Dinge ändern, dass man auch andere Ansichten vorbringt”.

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Papst-Gesandter in Ukraine betet für Tote in Isjum: Krieg kennt keine Gnade

Im Auftrag von Papst Franziskus ist der polnische Kardinal Konrad Krajewski derzeit erneut in der Ukraine. Am Montag betete er bei den Massengräbern im Wald von Isjum. Der päpstliche Sozialbeauftragte ist in der Ukraine unterwegs, um den Menschen dort Hilfsgüter und Rosenkränze zu bringen und den Beistand des Papstes zu bezeugen

Quelle
Ukraine: Kardinal gerät bei Hilfslieferungen unter Beschuss – Vatican News
Konrad Krajewski – Tag List – Vatican News
Kardinal Krajewski in der Ukraine: “Ich habe ununterbrochen den Barmherzigkeits-Rosenkranz gebetet”

Isjum sei erst kürzlichvon den Russen verlassen worden, berichtete Krajewski nach seinem Besuch in der zwischenzeitlich besetzten ukrainischen Stadt. Im Wald seien die sterblichen Überreste von etwa 500 Menschen gefunden worden. Der Besuch dort sei schwierig gewesen und habe ihn sehr belastet; er habe weder Worte noch Tränen gefunden, sagte der Kardinal im Gespräch mit Vatican News:

“Ich weiß es gibt Krieg und Krieg kennt keine Gnade, es gibt auch Tote. Aber es ist schwierig, so viele Tote auf einmal zu sehen, das zu verstehen und darüber zu sprechen.” Das Gebet habe ihm in dieser Situation geholfen, so Krajewski.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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