Religionsfreiheit/Christenverfolgung

Prüfstein für das neue Ägypten

Ja, es gibt in koptischen Kreisen viele Verschwörungstheorien

Die Tagespost, 10. Oktober 2011, von Stephan Baier

 
Ja, es gibt in koptischen Kreisen viele Verschwörungstheorien. Und es gibt leider viele Argumente dafür, dass sie nicht ohne Fundament in Ägyptens Wirklichkeit sind. Wie kommt es, dass koptische Kirchen und friedliche Christen immer wieder von Provokateuren attackiert werden? Wie kommt es, dass sich die Sicherheitskräfte dann meist gegen die Christen stellen oder – wie am Sonntagabend – die Kopten hemmungslos angreifen? Wendet das herrschende Militärregime die gleiche Taktik an wie das Regime Mubarak, das Übergriffe gegen Kopten zuliess und sogar provozierte, um den Westen von einer islamistischen Bedrohung zu überzeugen – und so die eigene Macht zu festigen? Oder ist das Regime trotz seiner undemokratischen Machtfülle nicht in der Lage, für die Sicherheit im Lande zu sorgen – insbesondere für die Sicherheit der rund zehn Prozent Christen in Ägypten? Werden also die Träger der staatlichen Gewalt mit den radikalsten Kräften der Muslimbruderschaft und mit den von Saudi-Arabien inspirierten und finanzierten Salafisten nicht fertig? Oder kollaborieren sie gar mit diesen Kräften, die die Christen aus dem Land vertreiben und einen islamischen Staat mit rein muslimischer Gesellschaft errichten wollen? Fragen über Fragen, Ängste über Ängste.

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Als Muslime registrierte Christen können Status ändern

Sprecher der ägyptischen Katholiken: Entscheid des Obersten Gerichtshofes “positives Signal”

Kairo-Rom, kath.net/KAP, 09. Juli 2011

In Ägypten können irrtümlich oder unter Zwang als Muslime registrierte Christen diese Eintragung nun ändern lassen ohne den Zusatz “Ex-Muslim” zu erhalten. Wie der römische Pressedienst “asianews” am Freitag berichtete, entschied dies der oberste Gerichtshof des Landes.

Bislang seien in vielen Behörden Neugeborene und Menschen, die Änderungen ihrer Dokumente vornehmen lassen wollten, automatisch als “Muslim” geführt worden, so “asianews”. Häufig hätten sich die Beamten geweigert, den Fehler zu beheben oder darauf verwiesen, dass es von Vorteil sei, in Ägypten als Muslim registriert zu sein.

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Hoffnung für Levo

Nach dem Einmarsch der USA 2003 bricht im Irak das Chaos aus

Tagespost, 15.06.2011

Nach dem Einmarsch der USA 2003 bricht im Irak das Chaos aus. Schiiten und Sunniten bekämpfen sich. Tausende Christen flüchten vor dem islamistischen Terror in den Norden. In Armut und im Elend leben sie dort. Die Kirche will neue Hoffnung geben. Eine Reportage. Von André Stiefenhofer

Eine halb zerfetzte kurdische Fahne flattert auf dem Dach, der Wind pfeift über die mit roten Mohnblumen getupften grünen Wiesen, die Sonne scheint, es ist ein kalter Maitag. Afram Yokhanna steht mit einem versteinerten Gesicht vor seinem kleinen Haus im nordirakischen Dorf Levo und starrt in die Ferne. “Hier bin ich wieder.”

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Psychologie des antireligiösen Affektes

Aggression gegen Gläubige gibt es auf vielen Ebenen

Tagespost, 06.06.2011 

Aggression gegen Gläubige gibt es auf vielen Ebenen, im gekränkten Narzissmus des modernen Menschen wie auch bei fanatischen Islamisten, die ihre Religion benutzen, ohne sie zu leben. Die Psychologie entlarvt das brüchige Selbstwertgefühl der Religionskritiker. Von Raphael Bonelli

Warum genau finden es manche Zeitgenossen so auffallend irritierend, wenn andere glauben? Wieso ist es für sie so schmerzhaft, wenn eine gottesfürchtige Muslimin ein Kopftuch trägt? Was kann so bedrohlich daran sein, wenn bibeltreue Christen dem politisch korrekten Mainstream widersprechen?

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Religionsfreiheit weltweit

Bericht 2010 des katholischen Hilfswerkes Kirche in Not

Am 22. November 2010 hat das internationale Hilfswerk Kirche in Not in Zürich den Medien seinen Bericht zur Religionsfreiheit präsentiert. Der in sechs Sprachen übersetzte Bericht zur globalen Situation wurde zum ersten Mal in Form einer CD herausgebracht. Kirche in Not  möchte damit auf die Tatsache aufmerksam machen, dass immer noch hunderte Millionen Menschen in Gebieten leben, wo das Recht auf Religionsfreiheit mit Füssen getreten wird. Mit dem Projektverantwortlichen und Forschungsbeauftragten von Kirche in Not mit dem Spezialgebiet “Islam und christliche Minderheiten” Roberto Simona sprach Lucia Wicki-Rensch, Informationsbeauftragte des Hilfswerkes.

Herr Simona, weshalb ist es angebracht, in der Schweiz die Öffentlichkeit über die weltweite Situation der Religionsfreiheit zu orientieren?

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Auch wenn wir ihre Gesichter nicht kennen

Unbekannte Kämpfer des Glaubens

“Unsere Welt ist immer noch von Gewalt gekennzeichnet, vor allem gegen die Jünger Christi” so Papst Benedikt XVI. (Angelus am 26. Dezember 2010), indem er daran erinnerte, dass es in vielen Teilen der Welt zu Blutvergiessen kommt, wobei auch katholische Gemeinden betroffen sind, die sich an ihren Kultstätten zum Gebet versammeln. In diesem Sinne soll am Ende dieser provisorischen Auflistung auch an die vielen “unbekannten Kämpfer des Glaubens” erinnert werden, wie Papst Johannes Paul II. sie nannte, die in allen Teilen der Welt für den Glauben

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Einstimmiger Beschluss, offizieller Antrag an den Papst

Pakistans Bischöfe: Shahbaz Bhatti offiziell als Märtyrer anerkennen

Lahore (kath.net), 30.03.2011

Einstimmig beschlossen die Bischöfe, einen offiziellen Antrag an den Papst zu stellen, dass der ermordete Minderheitenminister als Märtyrer und Patron der Religionsfreiheit anerkannt werde.

Die pakistanischen Bischöfe stellen einen Antrag an Papst Benedikt XVI, dass der ermordete Minderheitenminister Shahbaz Bhatti offiziell als “Märtyrer und Schutzpatron der Religionsfreiheit” anerkannt werde. Das berichten die CNA und EWTN News.Die Pakistanische Bischofskonferenz entschloss sich einstimmig zu diesem Schritt bei ihrem Treffen vom 20.-25. März in Multan. Der Bischof von Multan, Andrew Francis, hatte den Vorschlag dazu eingebracht. Der 42jährige Katholik Bhatti, der sich als Minderheitenminister für die Rechte der Christen und gegen das Blasphemiegesetz in Pakistan einsetzte, wurde am 2. März von drei maskierten Männern in seinem Auto erschossen. AP berichtet, dass sich Al-Qaida und eine pakistanische Taliban-Bewegung zu dem Mord bekannt haben.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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