Libanon: Folgenschwere Krise christlicher Schulen
Wegen der Vielfach-Krise bahnt sich im Libanon ein folgenschwerer Bildungsnotstand an. Auch viele private katholische Bildungseinrichtungen stehen vor dem Aus
Der Beginn des Schuljahres im Libanon ist für Zehntausende von Kindern ungewiss. Aufgrund der schweren Krise droht vielen christlichen Schulen, die die Ärmsten in ländlichen und städtischen Gebieten unterrichten, die Schliessung. Grund ist Verschuldung, weil Eltern das Schulgeld für ihre Kinder nicht mehr zahlen können und weil staatliche Subventionen ausblieben. So könne Lehrern teils kaum noch Gehalt gezahlt werden. Betroffen sind laut Kirchenangaben christliche Schulen in den Sunniten-Gebieten im Norden, den Schiiten-Gebieten im Süden, den drusischen Bergen und Armenvierteln von Beirut.
Libanon rutscht ins Chaos
Mit grosser Sorge beobachtet der ökumenische “Kirchenrat des Nahen Ostens” (MECC) die anhaltende Krise im Libanon. Das “überwältigende Chaos” werde immer schlimmer, es drohe ein “völliger Zerfall von Gesellschaft und Land”
Das schreibt der Kirchenrat in einer Erklärung auf seiner Internetseite an diesem Montag. Gebraucht würden jetzt “drastische Massnahmen”, so der Verband. Nicht erst mit dem jüngsten Desaster, der Explosion eines Treibstofftanks in der Region Akkar mit fast 30 Toten, sei die Lage im Libanon “unnormal und nicht hinnehmbar“.
Libanesische Ärzte schlagen Alarm
Libanesische Ärzte schlagen Alarm: Krankenhäusern droht Schliessung
Quelle
Libanon: Gebet im Vatikan soll von der Welt erhört werden
Dem Libanon geht der Treibstoff aus. Ein Notstand, der die Ärzte des Landes um das Leben ihrer Patienten fürchten lässt. Eine Katastrophe in den Krankenhäusern kann nur vermieden werden, wenn sobald wie möglich Krafttstoff für den Betrieb der Generatoren beschafft wird.
“Bald werden Beatmungsgeräte und andere lebensrettende medizinische Geräte nicht mehr funktionieren, was 40 erwachsene Patienten und 15 Kinder das Leben kosten wird,” bringt ein Bericht des “American University of Beirut Medical Center” (Aubmc) die kritische Lage im libanesischen Gesundheitssektor auf den Punkt. “180 Menschen, die an Nierenversagen leiden, werden ohne Dialyse in wenigen Tagen an einer Vergiftung sterben; und dasselbe Schicksal wird ohne angemessene Behandlung in den folgenden Wochen und Monaten auch Hunderte von Krebspatienten ereilen”, heisst es in der Stellungnahme der libanesischen Ärzte weiter.
“Wir geben den Christen einen Grund, in Syrien zu bleiben”
“Wir geben den Christen einen Grund, in Syrien zu bleiben” – Hoffnung und konkretes Anpacken: Hilfswerk unterstützt Gründer-Zentrum für Christen in Damaskus
Quelle
Syrien: Gründer-Zentrum für Christen in Damaskus eröffnet
Religionsfreiheit weltweit – Kirche in Not
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Aleppo, 9. August 2021 (CNA Deutsch)
Das weltweite päpstliche Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN) unterstützt in der syrischen Hauptstadt Damaskus ein Zentrum für Existenzgründungen. Das “Christian Hope Center” (Christliches Hoffnungszentrum) fördert sogenannte Mikroprojekte, also Gründungs- oder Berufsideen mit einem geringen Budgetumfang. Christliche Familien erhalten Fördermittel, um neue Unternehmen zu gründen oder berufliche Projekte wiederaufzunehmen, die während des zehn Jahre dauernden Krieges unterbrochen wurden.
Das Zentrum wurde Ende Juli im historischen christlichen Viertel von Damaskus, Bab Touma, eröffnet. Dort prüfen die Mitarbeiter die eingereichten Anträge und bieten Schulungen zur Gründung von Kleinunternehmen an. Ähnliche Anlaufstellen des “Christian Hope Centers” gibt es in Aleppo und Homs. Dort liegt die Erfolgsquote bei 78 Prozent, das heisst, mehr als drei Viertel der Gründungsideen konnten erfolgreich und dauerhaft realisiert werden.
Libanon ein Jahr nach der Explosion
Libanon ein Jahr nach der Explosion – Trauer und Wut
Quelle
Libanon: Gedenkfeier für die Opfer der Explosion
Libanon
Ein Jahr nach der Explosion im Hafen von Beirut sind zwar viele Gebäude wieder aufgebaut, nicht jedoch das Leben der Menschen dort. Das sagt der Leiter der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln, Nadim Ammann, im Interview mit dem Kölner Domradio. Das habe politische und wirtschaftliche Gründe. Das Erzbistum Köln versucht zu helfen.
DOMRADIO.DE: Wie ist denn die Lage in Beirut und im Libanon?
Nadim Ammann (Leiter der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln): Die Situation nach der Explosion ist so, dass die meisten Einrichtungen, also Schulen, Krankenhäuser und so weiter wieder aufgebaut sind. Es gab eine enorme Hilfsbereitschaft und verschiedene NGOs haben ihre Hilfen unkompliziert geleistet, sodass das relativ schnell wieder aufgebaut werden konnte.
Vatikanvertreter bei Libanon-Geberkonferenz:
Vatikanvertreter bei Libanon-Geberkonferenz: “Eigene Interessen hintanstellen”
Quelle
Papst fordert mehr internationale Unterstützung für den Libanon
Ein Jahr nach der Explosion: Beirut bleibt eine verwundete Stadt
“Lassen Sie uns dem Libanon helfen, den Weg aus dieser schweren Krise zu finden!”
Mit dieser Bitte wandte sich der Vatikanvertreter Miroslaw Wachowski an die Teilnehmer der internationalen Geberkonferenz für den Libanon, die auf Einladung Frankreichs an diesem Mittwoch virtuell tagt. Erst kurz zuvor hatte auch Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz mehr internationale Hilfe für das krisengeplagte Land gefordert.
Einberufen wurde die Konferenz auf Betreiben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und UN-Generalsekretär António Guterres. Ihnen dankte der Untersekretär der Sektion für die Aussenbeziehungen des Staatssekretariats, ebenso wie der Weltgemeinschaft, die nach der Detonation vor einem Jahr im Hafen von Beirut schnelle und grosszügige Soforthilfe für die Menschen vor Ort bereitgestellt habe.
4. August 2021 09.15 Uhr Generalaudienz *UPDATE
Generalaudienz – Aus der Audienzhalle Paolo VI, die Generalaudienz mit Papst
Papst nimmt Generalaudienzen wieder auf
*Papst fordert mehr internationale Unterstützung für den Libanon
Neueste Kommentare