Konzil

Konzilswidriges auf dem Synodalen Weg

Die Zeichen der Zeit besitzen keinen Offenbarungscharakter, sondern müssen im Licht des Evangeliums gedeutet werden

Ein Gastbeitrag von Thorsten Paprotny

Quelle
Ein absurder Vorwurf | Die Tagespost (die-tagespost.de)

4. Oktober 2022

In der Kirche des Herrn geht es in diesen Zeiten turbulent zu. Die Statements von Kardinal Koch zum deutschen Synodalen Weg und die Erwiderungen des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz auf dessen Äußerungen zu den Deutschen Christen sowie die Wahrnehmung des Streits in den Medien sorgten für Wirbel. Wir wissen, dass historische Vergleiche oder Analogien in allen Bereichen des öffentlichen Lebens problematisch, irreführend und auch falsch sein können. Die öffentliche Kontroverse überlagert nun, dass Kardinal Kurt Koch an die beiden Quellen der Offenbarung erinnert – Schrift und Tradition – und die Erweiterungen, die in den Papieren des Synodalen Weges vorgebracht werden, energisch abgewiesen hat.

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Die vernachlässigte Berufung der Laien

Die Geschichte des Konklaves von 1903 ist nicht nur ein faszinierendes Stück katholischer Trivialgeschichte, sondern erinnert auch daran, dass katholische Laien in der Vergangenheit einen enormen Einfluss innerhalb der Kirche ausgeübt haben – wenn auch auf eine Art und Weise, die nicht immer theologisch sinnvoll war oder der Hierarchie gefiel

Quelle
Papst Leo XIII.  (43)
Papst Pius X. (32)

Von Stephen P. White, 11. September 2022

Im Jahr 1903 kam das Kardinalskollegium in Rom zusammen, um einen Nachfolger für Papst Leo XIII. zu wählen, der 25 Jahre lang regiert hatte. Es wurde allgemein angenommen, das Konklave würde Kardinal Mariano Rampolla wählen, der als einflussreicher Staatssekretär von Leo XIII. gedient hatte. Als sich abzeichnete, dass Rampolla kurz vor der Wahl stehen würde, griff der Erzbischof von Krakau ein.

Der österreichische Kaiser Franz Joseph hatte seinen Untertanen in Krakau angewiesen, sich gegen Rampolla auf das ius exclusivae zu berufen – ein Ausschlussrecht, auf das sich bestimmte katholische Monarchen berufen, um in einem Konklave ein Veto gegen einen einzelnen Kandidaten einzulegen. Das Kardinalskollegium gab der Forderung des Kaisers nicht sofort nach, aber nach mehreren Abstimmungsrunden ging nicht Rampolla, sondern Giuseppe Sarto als neuer Bischof von Rom aus dem Konklave hervor und gab sich den Namen Pius X.

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Papst Franziskus: Arbeit der Annahme der Liturgiereform “noch im Gange”

Laut Papst Franziskus ist die “Arbeit der Annahme” der nachkonziliaren Liturgiereform “noch im Gange und sieht uns alle in einer Vertiefung, die Zeit und Sorgfalt, leidenschaftliche und geduldige Fürsorge erfordert

Quelle
Sacrosanctum concilium (vatican.va)
Romano Guardini

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Vatikanstadt, 1. September 2022 (CNA Deutsch)

Laut Papst Franziskus ist die “Arbeit der Annahme” der nachkonziliaren Liturgiereform “noch im Gange und sieht uns alle in einer Vertiefung, die Zeit und Sorgfalt, leidenschaftliche und geduldige Fürsorge erfordert. Auch “geistliche Intelligenz und pastorale Intelligenz” seien erforderlich, ebenso eine gediegene Ausbildung.

Vor italienischen Liturgieprofessoren erklärte der Pontifex am Donnerstag, im Rahmen dieser Aufgabe ermutige er sie, auch in der Theologie “einen synodalen Stil” zu pflegen und etwa “die verschiedenen theologischen Disziplinen und die Humanwissenschaften” einzubeziehen.

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Treue zum II. Vatikanischen Konzil ist Ehrensache

Zur Konstitution über die Römische Kurie («Praedicate Evangelium») sind offizielle Übersetzungen publiziert worden. Die Treue zum II. Vatikanum zeigt sich in einigen Übersetzungen deutlicher als in anderen. Gastkommentar von Martin Grichting

Quelle
Konzil (254)

Chur, kath.net, 31. August 2022

Triggerwarnung: Der folgende Beitrag enthält kleinteilige philologische Untersuchungen, die auf Gläubige, die einer klaren Sprache der kirchlichen Leitung verbunden sind, verstörend wirken können.

Der Luzerner Kirchenrechtsprofessor Adrian Loretan wusste es sofort. Zur neuen Konstitution über die Römische Kurie (“Praedicate Evangelium”) diktierte er im vergangenen März den Reportern in den Laptop: “Das ist eine Revolution – auch eine Frau kann Staatssekretärin werden”.

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Die Würde der Ehe

Betrachtungen zur katholischen Moraltheologie von “Gaudium et spes” bis heute – Teil 2

Quelle
Wie soll man leben? Teil 1

Von Thorsten Paprotny

23. Juli 2022

In theologischen Diskursen und mehr noch in kirchenpolitischen Debatten erleben wir oft, dass sich Weltchristen, Theologen und Kleriker auf das Zweite Vatikanische Konzil berufen, wenn sie die Lehre der katholischen Kirche “weiterentwickeln” möchten – und mit diesem Wort die Abwendung gefällig akzentuieren. Gerade die Pastoralkonstitution wird als wegweisend für eine modernisierte Theologie und Kirche angesehen. Wer allerdings „Gaudium et spes“ aufmerksam studiert, wird kaum Anknüpfungspunkte an die divergierenden Meinungen, die heute darüber kursieren, entdecken.

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Tomáš Halík: Missbrauchskrise wie Skandal um Ablasshandel

Auf der Kinderschutzkonferenz in Warschau hat der tschechische Soziologe, Religionsphilosoph und Priester Tomáš Halík einen Bezug zwischen der Missbrauchskrise und dem Ablasshandel der Kirche im Hochmittelalter hergestellt

Quelle
Kinderschutzkonferenz Warschau: Schonungslose Bestandsaufnahme – Vatican News
Kirchenkrise und katholische Reform im 16. Jahrhundert – Hörbuch | Sarto Verlag

Der Missbrauchsskandal sei eine tiefe “Krise des Systems”, die allein durch Disziplinarmassnahmen nicht überwunden werden könne, so Halík. Es brauche vielmehr einen Wandel auf Ebene des theologischen, pastoralen und spirituellen Verständnisses der Kirche und des Priesteramtes. Radio Vatikan dokumentiert hier die Kurzversion des original auf Englisch gehaltenen Vortrages in einer deutschen Arbeitsübersetzung.

Tomáš Halík

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Eucharistie

 

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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