Was er euch sagt, das tut!
“Was ER euch sagt, das tut!”: Kritische Beleuchtung des Synodalen Weges
“Mehr Barmherzigkeit und weniger Dogma” – reicht das als Devise, um über kirchliche Sexualmoral, Pluralismus auf allen Ebenen, eucharistische Gastfreundschaft für getrennte Konfessionen, den Zugang beider Geschlechter zu allen kirchlichen Ämtern, die Entsakralisierung des Priesters und der Liturgie, die Demokratisierung aller Entscheidungsprozesse … zu debattieren?
Führt der Synodale Weg statt zu einer Erneuerung von Glaube und Kirche vielleicht doch nur zu einer Anpassung an den Zeitgeist? Was sind Alternativen zu den medienwirksam präsentierten Forderungen? Den Autorinnen und Autoren dieses Bandes, der nicht nur für Theologinnen und Theologen gedacht ist, geht es um eine argumentative Auseinandersetzung mit diesen Fragen, die für die Zukunft der Kirche in Deutschland von entscheidender Bedeutung sein werden: Bleibt sie in der universalen Kirche oder verfolgt sie weiter einen Sonderweg? Erneuerung kommt nur aus der Rückbindung aller Lebensvollzüge und Institutionen der Kirche an Christus: “Was ER euch sagt, das tut!” (Joh 2,5)
Spielräume: Zwischen Natur, Kultur und Religion: der Mensch
Nach einem Bonmot Chestertons sind “sämtliche Wissenschaften erhabene Detektivgeschichten”
Nach einem Bonmot Chestertons sind “sämtliche Wissenschaften erhabene Detektivgeschichten”. Spurensicherung, Kombinationsgabe und Finderglück bestimmen das Ergebnis. Eine der grossen Detektivgeschichten ist die Erforschung des Menschen. Die vorliegenden Versuche bieten ein vielfarbiges Kaleidoskop:
Eingekreist wird der Spielraum des Menschlichen in grosser oder volkstümlicher Literatur, in klassischer, aber auch skeptischer Philosophie, in biblischer Durchdringungskraft. Es macht Freude, sich in den Strudel von Fragen hineinzuwerfen. Ebenso ist es Freude, ein Ufer zu erreichen – und von diesem Ufer aus kann immer weitergedacht werden.
Pippi-Langstrumpf-Kirche: Meine Erfahrungen auf dem Synodalen Weg
Dorothea Schmidt ist eine engagierte Katholikin. Sie wird zum Synodalen Weg berufen und kann nicht fassen, was sie dort erlebt **UPDATE
Die Kirche in Deutschland: Auf dem Weg zur wohltätigen NGO?
Emser Kongress
*Eine Phalanx von Heuchlern, Hetzern und Menschenjägern
Der “Fall Papst Benedikt” wird zum “Waterloo” für andere
**Der “Synodale Weg” und der Umgang mit der Empörung über den Missbrauch
D: Psychiater Manfred Lütz verteidigt Benedikt XVI.
Dorothea Schmidt ist eine engagierte Katholikin. Sie wird zum Synodalen Weg berufen und kann nicht fassen, was sie dort erlebt. Denn was dort passiert, ist nicht mehr katholisch. Es hat auch nichts mit Jesus zu tun, sondern ist eine Anbiederung an den Zeitgeist: “Ich mach mir die Kirche, wie sie mir gefällt” – Pippi Langstrumpf auf katholisch. Sie braucht aber keine Fantasy-Kirche liberaler Kirchenträumer. Die braucht niemand.
Über den Autor
Dorothea Schmidt ist freie Journalistin, Mutter von zwei Kindern und Mitglied des Synodalen Weges.
Konzilswidrige Abwege auf dem “Synodalen Weg”?
Wie das Synodalpräsidium “Gaudium et spes” im “Orientierungstext” deutet
Quelle
‘Gaudium et spes’ kathpedia
Laien, Predigt, Priesterdienst: Der “Synodale Weg” und die Klerikalisierung
D: “Eucharistie und Priester zentral für Kirche
Unterscheidung der Geister
Von Thorsten Paprotny, 29. Januar 2022
Ungeachtet der gegenwärtigen Wirbel in Kirche, Medien und Welt legt das Synodalpräsidium einen Orientierungstext für die in der nächsten Woche stattfindende Synodalversammlung vor, mit der traditionell-postmodernistischen Aufbruchsrhetorik versehen, manchen öffentlichkeitswirksamen Einsichtsbekundungen verknüpft, einer stabilen Unschärfe sowie einer Abwendung vom Zweiten Vatikanischen Konzil.
Nur Abschnitt 42 dieses weitläufigen Papiers sei exemplarisch vorgestellt und kritisch reflektiert. Dort heisst es: “Die Zeichen der Zeit in Gottes Geisteskraft zu erkennen und im Lichte des Evangeliums zu deuten, dazu bedarf es des Zusammenspiels aller weiteren Orte und Quellen des Glaubens. Die Heilige Schrift eröffnet den Blick auf Kriterien, die sich aus der Unterscheidung wahrer und falscher Prophetie ergeben. Die Tradition belegt, dass die Unterscheidung der Geister immer schon Aufgabe der Glaubenden und der Kirche war – unter wechselnden Bedingungen und mit wechselndem Erfolg. Der Glaubenssinn der Gläubigen erschliesst durch deren Nähe zur Alltagswelt der Menschen eine hohe Expertise. Das Lehramt achtet auf die Konsistenz und die Anschlussfähigkeit zum Bekenntnis des Glaubens. Und die Theologie sichert den Anschluss an die Erkenntnisse, die im Diskurs der Wissenschaften in die Deutung aller Zeichen der Zeit einfliessen müssen.” Allen, die sich begründet lieber abseits der nebulösen Diskurse aufhalten, sei gesagt: Mit “Gottes Geisteskraft” ist offenbar der Heilige Geist gemeint, transformiert in eine anscheinend zeitgemässe Sprache.
Unser Sonntag: Kann Gott trauern?
In dieser Betrachtung von Frau Prof. Gerl-Falkovitz geht es um die Bitterkeit Jesu, seine Psychologie, die zerschellten Hoffnungen Gottes. Mit Augustinus fragt sie: Sind wir drinnen? Sind wir draussen?
Quelle
Warum das Leiden zu Gott gehört
Jesus begegnet den weinenden Frauen von Jerusalem
Lesungen/Evangelium
Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz – Lk 4, 21-30
Mitten in die anhaltende Feststimmung des Neuen Jahres hinein lässt die Kirche ein Evangelium lesen, das einen groben Missklang enthält, etwas verstörend Hässliches. Die ersten spektakulären Heilungen Jesu sind geschehen, einige Apostel sind schon ausgewählt, die Menge schleppt die Kranken zu ihm.
Da: wie ein giftiges Rinnsal mischt sich ein Flüstern in den Glanz: Ist Jesus ein Hochstapler? Kennen wir nicht seinen Vater, den Zimmermann Joseph? Was masst er sich an – auch wenn er schön reden kann? Ist er nicht doch ein Schwätzer? Taten will man sehen, nicht Worte. Zeig, was du kannst!
Jesus selbst provoziert diese Stimmen, dabei wäre es ihm doch ein Leichtes gewesen, sich auszuweisen.
Hoffnung auf Gottes Gerechtigkeit
Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken Benedikts XVI. – Teil 18
Von Thorsten Paprotny, 29. Januar 2022
Die Frage nach der Hoffnung, die unser Leben trägt und hält, ist ausgerichtet auf das Kommende. Einfach gläubige Christen haben von der jungen Kirche bis heute sich dem Herrn anvertraut und übereignet. Ja, Er wird schon wissen – und Er wird wiederkommen in Herrlichkeit. Von innen her wissen wir: das Beste kommt noch. Wir schauen nach vorne. Die Gerechtigkeit Gottes ist unauflöslich verknüpft mit der Rede vom Gericht.
Daran hat auch Benedikt XVI. in der Enzyklika “Spe salvi” erinnert: “Der Glaube an Christus hat nie nur nach rückwärts und nie nur nach oben, sondern immer auch nach vorn, auf die Stunde der Gerechtigkeit hingeblickt, die der Herr wiederholt angekündigt hatte.” Im Lauf der Zeit ist der Gedanke an das Gericht verblasst. Benedikt spricht davon, dass die Individualisierung dazu beigetragen habe, die Verengung auf das “eigene Seelenheil”.
Umgang mit Benedikt XVI. “Mit sprungbereiter Feindseligkeit”
Zur Debatte um Benedikt XVI. nimmt der Heiligenkreuzer Abt und Ratzinger-Preisträger Maximilian Heim gegenüber der “Tagespost” Stellung. Wir dokumentieren die Anmerkungen im Wortlaut
Quelle
Heiligenkreuz dankt Papst Benedikt XVI.
27.01.2022, Maximilian Heim OCist
Die Debatte um ein mögliches Fehlverhalten von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI., die durch die Veröffentlichung des Münchener Gutachtens durch zahlreiche ungewöhnlich scharfe Kommentare neu befeuert worden ist, hat mich und viele andere in der Kirche erschüttert und wegen ihrer von vielen empfundenen Einseitigkeit befremdet. Zunächst eine Vorbemerkung:
Auch Päpste sind Menschen. Sie sind wie wir alle in der Kirche Sünder. Jeder Priester bekennt zusammen mit den Gläubigen den Sündenzusammenhang, in dem wir alle leben, zu Beginn jeder Heiligen Messe. Die “Unfehlbarkeit“, die dem Papst als der letzten Instanz der Glaubensverkündigung durch das Erste Vatikanische Konzil zugeschrieben wurde, meint nicht eine kognitive Irrtumslosigkeit, ein Freisein von Fehlern in der Erinnerung oder eine moralische Sündenlosigkeit. Aus diesem Grund wissen wir Katholiken, wie die grossen Heiligen der Kirchengeschichte es uns zeigen, dass wir immer in jedem Augenblick unseres Lebens angewiesen sind auf die Barmherzigkeit Gottes.
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