Suchergebnisse für: Krieg und Frieden

Friede, Versöhnung und satte Wirtschaftsverträge

Als Start seiner ersten Europareise hatte sich der iranische Präsident Rom ausgesucht – Rohani lädt auch Franziskus nach Teheran ein

Von Guido Horst

Rom, Die Tagespost, 27. Januar 2016

Bei aller Feierlichkeit, mit der der iranische Staatspräsident Hassan Rohani den ersten Europabesuch nach dem Ende des Embargos und der aussenpolitischen Isolation seines Landes in Italien begonnen hat – es blieb am Ende ein schlechter Nachgeschmack. Staatsvisite in Italien, das heisst Rom: Empfang beim Präsident der Republik, Begegnung mit dem Regierungschef, Reitergarden, Prachtuniformen, völlig blockierter Verkehr, Einfahrt in den Vatikan und Audienz beim Papst. Der Politiker und schiitische Rechtsgelehrte hatte sich ein passendes “Einfallstor” für seinen ersten öffentlichen Auftritt im Okzident ausgesucht, bevor er nach Frankreich weiterflog. Doch zur Pressekonferenz mit Ministerpräsident Matteo Renzi – ebenfalls stilvoll in den Kapitolinischen Museen – am Montagabend hatten die Verantwortlichen nackte Statuen aus Marmor abgedeckt und hinter Holzverschlägen verschwinden lassen. Sogar die Kapitolinische Venus machte ein solcher Blickschutz unsichtbar.

Weiterlesen

Syrien: Zur Unterwerfung ausgehungert

Rebellen – ebenso wie die Regierung – verweigern Hilfe in Form von Lebensmitteln, so der Projektleiter eines Hilfswerks

UnterwerfungZur Situation religiöser Minderheiten in Irak und Syrien

Ganze Gemeinden drohen zu verhungern, da den Hilfskonvois der Zugang verweigert wird. (Kirche in Not)

Nahrung ist zur “tödlichsten Waffe des Krieges” in Syrien geworden, so ein leitender Nahost-Projektkoordinator eines katholischen Hilfswerks. Ihm zufolge blockieren sowohl die Truppen der Regierung als auch der Rebellen humanitäre Hilfsgüter mit dem Ziel, ganze Gemeinden an den Rand des Verhungerns zu bringen und sie zu zwingen, sich ihrer Herrschaft zu unterwerfen.

Pater Andrzej Halemba, Nahostreferent des katholischen Hilfswerks Kirche in Not, sagte, dass viele Gruppen dafür sorgen, dass keine Lebensmitteltransporte durchkommen, um auf diese Weise den Widerstand der Oppositionsgruppen zu schwächen.

Weiterlesen

Jubiläum der Barmherzigkeit der Jungen und Mädchen

Papst Franziskus: ‘Botschaft zum Jubiläum der Barmherzigkeit der Jungen und Mädchen’

jubiläum der Barmherzigkeit ChurQuelle
Jubiläum der Barmherzigkeit: Vatikan

Wachsen und barmherzig werden wie der Vater

Liebe Jungen und Mädchen,

die Kirche erlebt das Heilige Jahr der Barmherzigkeit, eine Zeit der Gnade, des Friedens, der Umkehr und der Freude, die alle einbezieht: Grosse und Kleine, Nahe und Ferne. Es gibt keine Grenzen oder Entfernungen, die die Barmherzigkeit des Vaters daran hindern können, uns zu erreichen und mitten unter uns gegenwärtig zu werden. Mittlerweile ist die Heilige Pforte in Rom und in allen Diözesen der Welt geöffnet.

Weiterlesen

Ausblick Mexiko: Furcht, Flucht, Franziskus

Papst Franziskus wird vom 12. bis 18. Februar Mexiko besuchen

Quelle
Kirche in Not: Mexiko
Fides Dienst: Mexiko
Mexikanische Bischofskonferenz
Adveniat

Das nordamerikanische Land steht derzeit vor allem wegen dem Drogenkrieg und der Ermordung einer frisch gewählten Bürgermeisterin in den Schlagzeilen. Hinzu kommt die Migrationsfrage: einerseits wandern viele Mexikaner aus ihrem Land aus, andererseits ist Mexiko ein Durchgangsland für viele Lateinamerikaner, die in die USA auswandern wollen.

Das sind Themen, die dem Papst am Herzen liegen und auch bei seinem Besuch ansprechen wird. Davon ist auch Prälat Bernd Klaschka überzeugt. Er ist Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat und kennt Mexiko persönlich sehr gut, da er mehrere Jahre in dem Land gelebt und gewirkt hat. Im Gespräch mit Mario Galgano geht er auf die derzeitigen Herausforderungen Mexikos ein sowie auf die Erwartungen zum Papstbesuch.

Weiterlesen

Vatikan: Neujahrsempfang 2016

Ansprache von Papst Franziskus beim Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps

Quelle

Regia-Saal, Montag, 11. Januar 2016

Exzellenzen, meine Damen und Herren,

ich heisse Sie herzlich willkommen zu diesem jährlichen Treffen, das mir die Gelegenheit bietet, Ihnen meine Glückwünsche für das neue Jahr zu überbringen, und es mir gestattet, gemeinsam mit Ihnen über die Situation dieser unserer von Gott gesegneten und geliebten und doch von so vielen Übeln geplagten und bedrückten Welt nachzudenken. Ich danke dem neuen Dekan des Diplomatischen Corps, Exzellenz Armindo Fernandes do Espírito Santo Vieira, Botschafter von Angola, für seine freundlichen Worte, die er im Namen des gesamten beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomatischen Corps an mich gerichtet hat. Zugleich möchte ich in besonderer Weise der vor fast einem Monat verstorbenen Botschafter von Kuba, Rodney Alejandro López Clemente, und von Liberia, Rudolf P. von Ballmoos, gedenken.

Weiterlesen

‘Jeder von uns kann etwas für Syrien tun’

Vatikan: “Jeder von uns kann etwas für Syrien tun”

Der Krieg ist ein WahnsinnQuelle
Caritas Internationalis

Papst Franziskus: ‘Krieg ist ein Wahnsinn’

Nach fünf Jahren Krieg in Syrien, 50.000 Toten und Millionen Vertriebenen startet im Vatikan eine neue Mobilisierungkampagne für Frieden in dem gemarterten Land. Ausgerufen hat sie Caritas Internationalis, die Dachorganisation der nationalen katholischen Caritasverbände in aller Welt. Im Gespräch mit Radio Vatikan erklärt Generalsekretär Michel Roy, Caritas werde im Jahr 2016 die verantwortlichen Politiker nachdrücklicher als bisher zum Einsatz für eine friedliche Lösung drängen und noch lauter gegen Waffenhandel auftreten.

“Die Caritas-Organisationen der Region – Syrien, Irak, Libanon, Jordanien und Türkei – haben uns das Problem immer präsenter gemacht. Als wir sie bei unserem letzten Treffen im September fragten: Was braucht ihr?, kam nur ein einziges Wort: Frieden. Als Antwort auf die Dringlichkeit dessen, was die Menschen in der Region brauchen, hat Caritas Internationalis eine Kampagne beschlossen. Es geht um Mobilisierung gegen die Gleichgültigkeit und um die Ausübung von Druck, damit die Regierungen ernsthaft vorgehen und Wege finden, diesen Konflikt zu beenden und politisch zu intervenieren. Wir fordern die Regierungen dazu auf, sich wahrhaft und verantwortlich darum zu bemühen.”

Weiterlesen

Patriarch Raï sieht andere „Interessen“ in Naohostkrise

Die diplomatische Krise zwischen dem vorwiegend sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran zieht weitere Kreise

Quelle

Nach den 47 Hinrichtung, unter ihnen die des iranischen Geistlichen Al-Nimr und dem darauffolgenden Angriff auf die saudische Botschaft in Teheran herrscht nun diplomatisch Eiszeit. Gleichzeitig werden die internationalen Stimmen lauter, man fordert eine Deeskalation, man bittet um Dialog, denn der diplomatische Stillstand könnte die Friedensbemühungen für Syrien schädigen. Der UN-Sicherheitsrat schaltete sich bereits ein, verurteilte den Angriff auf die saudische Botschaft in Teheran. Saudi-Arabien verteidigt sich unterdessen bei den UN für die 47 Hinrichtungen. Der amerikanische Aussenminister John Kerry habe bereits Telefonate in die jeweiligen Staaten getätigt. Es geht nicht nur um den religiösen Konflikt, das betont auch der maronitische Patriarch von Antiochien, Béchra Boutros Raï, im Gespräch mit Radio Vatikan. “Seit mehr als 1.300 Jahren gibt es diesen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Es gibt leider regionale aber auch internationale Interessen. Die regionalen Interessen sind Saudi-Arabien und der Iran, zwei Mächte die ihre eigene politische und wirtschaftliche Strategie durchziehen wollen um das Mittelmeer zu erreichen. Der politische Kontrast hat sich in einen Krieg verwandelt.”

Weiterlesen

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel