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Franziskus ist bereit zu einer Reise in den Nordirak
Papst Franziskus erwägt, persönlich in den Nordirak zu reisen, um seine Solidarität mit den Flüchtlingen dort zu zeigen
Das sagte der Papst bei der “fliegenden Pressekonferenz” auf der Rückreise von Südkorea an diesem Montag. Erst vor kurzem habe er den Regierungschef Kurdistans gesprochen, informierte Franziskus die Journalisten. Er habe sich mit seinen Mitarbeitern intensiv beraten, als man von der Lage der Flüchtlinge in den Kurdengebieten erfahren habe, also von Christen und Jesiden, die mit brutalsten Methoden von der IS-Miliz vertrieben wurden. Eine Mitteilung aus dem Vatikan sei an alle Nuntiaturen gegangen, und ein Brief an den UNO-Generalsekretär wurde verschickt. Dann habe er als persönlichen Gesandten Kardinal Filoni in den Nordirak geschickt.
“Am Schluss sagten wir uns, wenn es nötig ist, wenn wir von Korea zurückkehren, können wir dorthin gehen. Das ist eine Möglichkeit. In diesem Moment ist es nicht das Beste, was man tun kann, aber ich bin dazu bereit.”
Papst macht Christen im Irak Mut
Der Papst hat den im Irak bedrängten Christen von Korea aus Mut gemacht
In einem Tweet von diesem Sonntag ruft er ausserdem zu nicht nachlassender Solidarität der Weltgemeinschaft mit der leidenen Bevölkerung in dem Land auf: “Herr, lass uns vor so viel Gewalt im Irak im Gebet durchhalten und in der Grossherzigkeit nicht nachlassen”, schreibt Franziskus über den Nachrichtendienst Twitter.
rv 17.08.2014 pr
UNO ruft höchsten Notstand für Irak aus
Angesichts der humanitären Notlage im Irak haben die Vereinten Nationen für das Land die höchste Notstandsstufe ausgerufen
Angesichts der humanitären Notlage im Irak haben die Vereinten Nationen für das Land die höchste Notstandsstufe ausgerufen. Damit dürften weitere Hilfsgüter und Ressourcen für die bedrängte Bevölkerung dort mobilisiert werden. Hunderttausende Menschen – darunter Christen, Jesiden, Turkomanen und Shabak – sind im Irak vor den islamistischen IS-Milizen auf der Flucht. Die krisenerprobten Christen im Land sprechen von der schlimmsten Katastrophe seit Menschengedenken.
Papst dank Kurdenpräsident für Aufnahme von Christen
Der päpstliche Sondergesandte im Irak, Kardinal Fernando Filoni, übergibt in den kommenden Tagen Lalisch eine Spende von Papst Franziskus; die nördlich von Mossul gelegene Stadt ist das religiöse Zentrum der kurdischen Glaubensgemeinschaft.
Kardinal Filoni im Nordirak
Kardinal Filoni im Nordirak: Kurden spenden 10 Millionen für Flüchtlinge
Der päpstliche Sondergesandte im Irak, Kardinal Fernando Filoni, ist in Erbil im nordirakischen Kurdengebiet eingetroffen. Darüber informierte Vatikansprecher Federico Lombardi in Seoul am Rande einer Pressekonferenz, die der Papstvisite in Korea galt. Filoni habe bereits die Bischöfe des Irak und die Behördenvertreter getroffen, stand in einer SMS, die Lombardi den versammelten Journalisten von seinem Mobiltelefon ablas. Kardinal Filoni hätte als Präfekt der vatikanischen Missionskongregation Papst Franziskus bei seiner Koreareise begleiten sollen. Seine Mission im Irak war aber augenscheinlich dringender.
In einer Presseaussendung des Vatikans wird indes bestätigt, dass Kardinal Filoni bereits am Mittwoch den kurdischen Premier Nechirvan Barzani getroffen hatte. “Es ist die Aufgabe der kurdischen Regierung die geflüchteten Christen, Jesiden und anderen Minderheiten, die in den kurdischen Gebieten Sicherheit suchen, zu schützen und zu unterstützen.”
Irak: “Allmählicher Völkermord”
“Verpflichtung der USA, der Europäischen Union und der Arabischen Liga”
USA, Europäische Union und Arabische Liga sind dazu verpflichtet, “die Ninive-Ebene von allen Dschihad-Kämpfern zu säubern und internationalen Schutz zu gewährleisten.” Das schreibt der chaldäisch-katholische Patriarch von Babylon, Louis Raphael I. Sako, in einem Statement, das an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. Christen, aber auch Jesiden und Schiiten müssten “wieder in ihre Dörfer zurückkehren können, um ihr Leben wieder aufzunehmen”. Die Botschaft ist nach Angaben des Patriarchen von Babylon mit den Bischöfen von Mossul, gleich welcher Riten oder Konfessionen, abgestimmt. Mossul, das antike Ninive, ist die zweitgrösste Stadt des Irak; seit Juni ist sie in der Hand der islamistischen Terrorgruppe IS.
Im Irak sterben Christen – und was tut die EKD?
Innerprotestantische Kritik
Und was tut die katholische Kirche in der Schweiz? (Redaktion)
Jesiden: Video von Michel Reimon zeigt Rettungsaktion im Irak – DER SPIEGEL Video aus dem Nordirak: EU-Politiker filmt dramatischen Hilfsflug für Jesiden
Innerprotestantische Kritik: Während Dschihadisten im Nordirak Christen zuhauf vertreiben und abschlachten, beschäftigen sich deutsche Kirchenleute mit Pazifismus, Kirchensteuereinzug und Genderismus.
Von Peter Hahne (idea)
Berlin, kath.net/idea, 13. August 2014
Während Dschihadisten im Nordirak Christen zuhauf vertreiben und abschlachten, beschäftigen sich deutsche Kirchenleute mit Pazifismus, Kirchensteuereinzug und Genderismus. Es ist zum Weinen, meint Fernsehmoderator Peter Hahne (Berlin), EKD-Ratsmitglied von 1992 bis 2009 und Bestsellerautor (“Rettet das Zigeuner-Schnitzel – Empörung gegen den täglichen Schwachsinn”). Während wir Urlaub machen, der Wohlstand Deutschlands in Rekordhöhe schnellt und die EKD damit beschäftigt ist, steuermässig auch noch das Letzte aus ihren letzten Mitgliedern herauszupressen, geschieht im Irak ein Völkermord ohne Beispiel.
Irak: Finstere Aussichten
Immer tiefer versinkt der Irak im Chaos
Die Tagespost, 11. August 2014
Von Oliver Maksan
Immer tiefer versinkt der Irak im Chaos. Zur jüngsten Offensive des “Islamischen Staats”, die Christen und Jesiden in existenzielle Verzweiflung treibt, kommt die sich verschärfende innenpolitische Krise. Die Regierungsbildung will nicht gelingen. Premier Maliki, Hauptschuldiger der konfessionell-ethnischen Polarisierung, besteht in einer verfassungsformalistischen Geisterfahrt auf seinem Recht auf eine dritte Amtszeit. Der Buchstabe mag für ihn sein: das Wohl des Landes und gesunder Menschenverstand hingegen nicht. Zu einer glaubwürdigen Regierung der nationalen Einheit ohne ihn gibt es keine Alternative. Der Vorstoss der Extremisten und die Verfassungskrise haben zusammen das Zeug, dem geschundenen Land den Todesstoss zu versetzen.
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