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Der Papst der Entweltlichung

 “Ein Mann, der Joseph Ratzinger verstanden hat”

17402_m1mst1w244q75s1v33705_1EDKTODie Tagespost, 28. März 2013, von Guido Horst

Das nennt man Kontinuität: Da hatte Benedikt XVI. das Diktum von der Entweltlichung der Kirche in die Welt gesetzt. Und jetzt kommt ein Nachfolger, der dieses Programm umsetzen will. Papst Franziskus ist entschlossen, dem weltlichen Denken, dem “mondänen Geist” im Vatikan, wie er ihn nennt, ein Ende zu bereiten. Nicht nur im Vatikan. Dafür hat Papst Franziskus jetzt zu oft davon gesprochen, dass die Kirche der weltlichen Logik entsagen muss. Kein Zweifel: Jorge Mario Bergoglio ist ein Mann, der Joseph Ratzinger verstanden hat.

“Arme Kirche” und “Entweltlichung”

Zwei Seiten derselben Medaille?

Bischof Overbeck xpLateinamerika bekommt nach der Wahl Papst Franziskus ganz neu Aufmerksamkeit, das kirchliche Leben dort, das das Leben von Jesuitenpater und Erzbischof und Kardinal Jorge Bergoglio geprägt hat, habe viel, was die europäische Kirche lernen könne. Das sagt im Interview mit Radio Vatikan der Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck. Wenn Papst Franziskus eine “Arme Kirche” und eine “Kirche der Armen” wolle, könne das auf verschiedene Weise verstanden werden.

“Es gibt eine Armut, die einfach nur bedrückend ist und die weder wünschenswert noch selig zu preisen ist. Der abzuhelfen sind wir alle aufgerufen, da wo wir sind. Es gibt eine andere Armut, die ich mit der Bereitschaft zur Bescheidenheit und der Bereitschaft zu Tiefe beschreiben würde.

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Entweltlichung des Petrusdienstes

Neue Formen der Darstellung und Wertschätzung des Petrusamts

Vatikan, kath.net, 28. Februar 2013, von Martin Grichting

In meinen römischen Studienjahren hatte ich ein strategisch günstig gelegenes Zimmer. Es befand sich im Collegio Teutonico neben dem Petersdom. Von dort aus hatte ich direkte Sicht auf den Eingang der Audienzhalle, wo der Papst die Bischöfe und die Gläubigen empfing. Als einmal am Ende eines Bischofstreffens mit Papst Johannes Paul II. die Teilnehmer in voller Bischofsmontur herausströmten, fiel mir der damalige Kardinal Ratzinger auf. Kaum zur Tür herausgekommen, “demontierte” er seine Kardinalsinsignien. Sein rotes Käppchen, den Pileolus, ersetzte er durch eine schwarze Baskenmütze. Das goldene Brustkreuz verstaute er ebenso in seiner Aktentasche wie die knallrote Schärpe.

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Gelebte Entweltlichung

Das Wort “resignieren” hat eine Doppelbedeutung: entmutigt aufgeben und zurücktreten

Die Tagespost, 25. Februar 2013, Stephan Baier

Papst Benedikt XVI. hat nicht resigniert, nicht kapituliert vor der Grösse der päpstlichen Aufgaben oder des kurialen Chaos, wie nun viele spekulieren, die eine profane Sicht seines Rücktritts propagieren, weil sie eine profane Sicht der Kirche bevorzugen. Auch wenn da offenbar einiger Leidensdruck war: Benedikt XVI. verzichtet auf sein Amt mit der Souveränität eines “Servus Servorum Dei”, der genau weiss, dass Christus der souveräne Herr der Kirche ist und bleibt. Beim Angelus am Sonntag erklärte er noch einmal, dass er sich von Gott gerufen fühlt, “auf den Berg zu steigen und sich noch mehr dem Gebet und der Meditation” zu widmen, dass dies aber nicht bedeute, “sich von der Kirche zurückzuziehen, im Gegenteil”.

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Wir stehen vor einer neuen Epoche

“Das Hauptproblem in Deutschland sind – von den bekannten Ausnahmen abgesehen – die Bischöfe”. Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert

Quelle

Bonn, kath.net/Forum Deutscher Katholiken, 7. Mai 2024

Wie das Schreiben “Dignitas infinita – Unendliche Würde” von Papst Franziskus zeigt, sind wir in eine neue Epoche eingetreten. Der Mensch macht tatsächlich, was er machen kann.

Es geht nicht um den Vergleich des Kirchenbesuchs von 1960 mit dem von 2023, sondern um das Ergebnis der repräsentativen Kirchenmitgliedsuntersuchung (KMU) von 2023, wonach sich nur mehr 4% der Katholiken als “gläubig und kirchenverbunden” erklären. Das Ergebnis ruft kein Entsetzen oder Erwachen hervor.

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Seewald: Benedikt XVI. gilt als “Kirchenlehrer der Moderne”

Der Schriftsteller Peter Seewald korrigiert Papst Franziskus: Benedikt XVI. war nicht bloß ein “Übergangspapst”. Er habe Geschichte geschrieben und sei der größte Theologe, der je auf dem Stuhl Petri saß

Quelle
Benedikts letztes großes Interview: “Sein Schweigen ist zugleich sein Wort”
Beiboot Petri: Peter Seewald ist anderer Meinung… (beiboot-petri.blogspot.com)
Papst Benedikt XVI. auf Pilgerreise im Heiligen Land | Christian Media Center (cmc-terrasanta.org)
Apostolische Reise ins Heilige Land (8.-15. Mai 2009) | BENEDIKT XVI. (vatican.va)
Seewald Peter (24)
Papst em. Benedikt XVI. (1930)

08.04.2024

Meldung

Vorige Woche ist in Spanien ein Interviewbuch mit Papst Franziskus erschienen, in dem dieser seinen Vorgänger, Papst Benedikt XVI., als “Übergangspapst” bezeichnete. Dem widerspricht der Biograf von Benedikt XVI., Peter Seewald in einem Interview mit der “Katholischen SonntagsZeitung für das Bistum Regensburg”. Benedikt XVI. habe nicht nur “entscheidende Weichen” gestellt, sondern auch Geschichte geschrieben, so Seewald in dem Interview, das in dieser Woche erscheint. Laut dem Historiker Peter Watson sei er auf einer Ebene mit Beethoven, Bach und Hölderlin anzusiedeln.

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Auf Schatzsuche mit Benedikt XVI.

Eine Fachtagung an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie beleuchtete das sozialethische Erbe Papst Benedikts XVI.

Quelle
Gänswein: Nachwelt wird von “Benedikt dem Großen” sprechen | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Rede von Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag (youtube.com)

25.01.2024

Stefan Rehder

Bevor man Schätze heben kann, muss man sie suchen. An Schatzsuchern, die das monumentale Œuvre Joseph Ratzingers / Benedikts XVI. nach geistigen und geistlichen Edelsteinen durchforsten, herrscht kein Mangel. Nicht nur, weil viele der Schüler des einstigen Theologieprofessors sich der Pflege des Erbes ihres akademischen Lehrers verpflichtet fühlen, sondern auch, weil die Werke des “Mozarts der Theologie”, wie der 2017 verstorbene Joachim Kardinal Meisner Joseph Ratzinger einmal nannte, beinah jeden in den Bann zu ziehen vermögen, der sich selbst nicht als “religiös unmusikalisch” (Jürgen Habermas) versteht.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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