Suchergebnisse für: Die Tagespost
Der teure Sieg der Ideologen
‘Nun ist es also so weit’
Die Tagespost, 06. März 2015
Nun ist es also so weit. Ab Mitte des Monats werden auch in Deutschland die als “Notfall-Kontrazeptiva” verharmlosten Prärate der “Pille danach” rezeptfrei in Apotheken erhältlich sein. In der Zentrale des französischen Herstellers HRA Pharma, der zwei der auf dem Markt erhältlichen Präparate mit unterschiedlichen Wirkstoffen bestückt hat, dürften nach der Entscheidung des Bundesrats daher die Champagnerkorken wie wild geknallt haben. Zeigt doch die Erfahrung, die der Konzern bislang in anderen Ländern machen konnte, dass der Absatz der “Pille danach” jedes Mal durch die Decke geht, sobald sie aus der Rezeptpflicht entlassen wird.
“Familie ist die Erfolgsgeschichte der Menschheit”
Österreichs Bischofskonferenz mahnt zur Familiensynode, nicht bereits im Vorfeld fertige Lösungen zu präsentieren
Osterreichische Bischofskonferenz
Von Stephan Baier
Die Tagespost, 06. März 2015
Die im Oktober bevorstehende Bischofssynode zur “Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute” sei als geistlicher Prozess zu verstehen, heisst es in einer Erklärung der Österreichischen Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung: “Nach einer ersten Phase des Hinschauens auf die realen Verhältnisse geht es jetzt und bei der kommenden Synode um eine Klärung und Unterscheidung der Geister.”
Die Zeichen der Zeit erkennen
Religionssoziologische Diskurse auf einer Fachtagung in Rom über die Kirche in der säkularisierten Gesellschaft
Von Guido Horst und Natalie Nordio
Vielfach eingesetzt, doch in der säkularisierten Gesellschaft oft völlig missverstanden: Das Kreuz auf einer Pegida-Demonstration in Dresden ist dafür ein Beispiel.
Rom, Die Tagespost, 06. März 2015
“Hin zu einer hörenden, unterscheidenden, willkommen heissenden und dienenden Kirche” war das Motto einer internationalen Tagung, zu der am Mittwoch und Donnerstag etwa hundert Religionssoziologen, Philosophen und Theologen an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zusammenkamen, um fünfzig Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil über die Kirche in der Gesellschaft von heute zu sprechen.
“Die Kirche in säkularer Zeit erneuern” lautete das Rahmenthema der Tagung. Neben der Jesuiten-Universität und dem Päpstlichen Kulturrat war der “Council for Research in Values and Philosophie” Träger der Veranstaltung, ein in Washington in den Vereinigten Staaten sitzendes Gremium, das seit Jahren die Arbeit von fünfzehn Forscherteams in der ganzen Welt koordiniert, die sich mit der Säkularisierungsdebatte beschäftigen, also mit der Frage, wie das Christentum und insbesondere die katholische Kirche nach Aufklärung und Säkularisierung ihr Verhältnis zur modernen Welt definieren sollen.
Fritz Gerlich – Ein Publizist gegen Hitler
Von den Nationalsozialisten ermordet
Am Montag vor 80 Jahren wurde der Journalist Fritz Gerlich von den Nationalsozialisten ermordet.
Die Tagespost, 27. Juni 2014, Von Professor Rudolf Morsey
Der katholische Journalist und Herausgeber von “Der gerade Weg”: Fritz Gerlich.
Fritz Gerlich wurde am 15. Februar 1883 in Stettin geboren und begann nach dem Abitur 1901 ein Studium der Naturwissenschaften in München. Er wechselte bald zur Geschichte und arbeitete als Werkstudent bei Kathreiners Malzkaffee. 1907 beschloss Gerlich sein Studium und trat nach seiner Staatsprüfung 1910 in den höheren Archivdienst in Bayern ein. Seine 1913 publizierte “Geschichte und Theorie des Kapitalismus” verschaffte ihm nicht eine erhoffte Professur.
Was ist die Alternative?
Es war ein starker Auftritt, den Israels Premier Netanjahu am Dienstag in Washington hatte
Die Tagespost, 04. März 2015
Es war ein starker Auftritt, den Israels Premier Netanjahu am Dienstag in Washington hatte. Souverän und in makellosem amerikanischem Englisch sprach er zu dem – fast – vollständig versammelten US-Kongress. Mehr als zwanzig Mal sprangen seine Zuhörer den Ritualen des US-Polittheaters folgend auf und applaudierten dem Israeli. Ob Netanjahu viele Zweifler auf seine Seite bringen konnte, wird sich zeigen. Er predigte wohl in erster Linie den Bekehrten, denjenigen Republikanern und Demokraten also, die glauben, dass ihr Präsident dabei ist, mit dem iranischen Atomabkommen einen historischen Fehler zu begehen. Aber leichter ist es für Obama nach der Rede sicher nicht geworden, das Abkommen – so es denn zustande kommen sollte – daheim als gutes zu verkaufen.
Putins Kritiker leben gefährlich
Wilde Verschwörungstheorien und mehr Fragen als Fakten im Mordfall Nemzow
Die Tagespost, 02. März 2015
“Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen!“, ruft der korrupte französische Capitaine Louis Renault im Filmklassiker “Casablanca” seinen Polizisten zweimal zu – und in beiden Fällen weiss der Zuschauer, dass diese Verhaftungen nur der Verschleierung der Tat, nicht ihrer Aufklärung dienen. Ähnlich vertrauenserweckend wirkte die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sich persönlich der Aufklärung des Mordfalls Boris Nemzow annehmen zu wollen, denn der einstige Vizeministerpräsident war zuletzt einer der schärfsten Putin-Kritiker in Russland. Dass Putin nicht die ohnedies kaum als unabhängig zu bezeichnende Justiz ermitteln lässt, sondern den aus dem KGB entstandenen, ganz von ihm kontrollierten und von seinen engsten Vertrauen geführten Inlandsgeheimdienst FSB, macht die Aufklärungsbemühungen vollends zur Farce.
Angst vor Vatileaks II
Es knirscht im Presseamt des Heiligen Stuhls: Kardinal Pell und seine Finanzreform
Von Guido Horst
Rom, Die Tagespost, 02.März 2015
Schon bald wird das von Kardinal George Pell geleitete Wirtschaftssekretariat des Vatikans eine Haushaltsbilanz für das Jahr 2014 und einen Finanzplan für das laufende Jahr 2015 veröffentlichen. Und beide Aufstellungen sollen alle Einheiten des Vatikans umfassen, das Wirtschaftssekretariat selbst eingeschlossen. Das hat Vatikansprecher Federico Lombardi SJ Ende vergangener Woche gegenüber Radio Vatikan angekündigt.
Neueste Kommentare