Ukraine

Ukraine: Kirchenvertreter unter Druck

Die Lage in der Ostukraine ist weiterhin sehr angespannt

 Foto zeigt Patriarch Filaret im März 2014 zusammen mit US-Aussenminister John Kerry in Kiew.Die Kämpfe – vor allem von Seiten der Separatisten – waren auch während der Feuerpause nie wirklich unterbrochen worden. Die Kirchenvertreter rufen weiter eindringlich zu einem Ende der Gewalt und zu Versöhnung auf. Das Oberhaupt der nichtkanonischen orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats, Filaret, beschuldigt derweil Orthodoxe des Moskauer Patriarchats, in der Krisenregion Donbass “vor allem die Interessen Russlands” zu verteidigen anstatt an das Wohl der dortigen Bürger zu denken. Filaret äusserte sich bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Kiew:

“Keine Kirche kann die derzeitige Situation im Donbass (Region in der Ostukraine, Anm. d. Red.) akzeptieren. Wir müssen stattdessen den Menschen in der Ostukraine helfen. Das tun wir beispielsweise seit Wochen. Unsere Sozialhilfe-Abteilung etwa arbeitet mit der katholischen Caritas zusammen. Caritas Ukraine erhält ihrerseits Hilfe von Europa. So können wir gemeinsam, ohne auf die Konfessionsangehörigkeit zu schauen, allen Hilfsbedürftigen helfen.”

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Immer mehr Menschen fliehen aus der Ost-Ukraine

Russlands Unterstützung für die Separatisten ist ein offenes Geheimnis

Erzengel Michael – Schutzpatron der Soldaten

– Teile des Donbas sind im Kriegszustand.

Von Juri Durkot

Die Tagespost, 23. Juni 2014

Lydia, eine junge schlanke Frau um die dreissig, greift ständig zu ihrem Handy. Jede halbe Stunde telefoniert sie mit ihrer Familie in Lugansk, um zu erfahren, was da los ist. Die Situation ist äusserst gefährlich. Immer wieder gibt es dort Schiessereien, die Separatisten versuchen, Menschen als lebendiges Schild zu nutzen. Ihr alter Vater befindet sich dort, und sie selbst fühlt sich nicht mal im ruhigen und sicheren Lemberg in Sicherheit. “Wenn die Terroristen erfahren, dass jemand gegen sie Stimmung macht, können sie sich an Familienmitgliedern rächen.” Vor etwa einem Monat ist sie aus Lugansk geflüchtet, eine Rückkehr kann sie sich nicht vorstellen. Lydia will in Lemberg bleiben und hier Arbeit finden, vielleicht an der Technischen Universität, sie könnte dort Anlagenbau unterrichten.

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Ukraine: “Bevölkerung unter Schock”

Eine böse Überraschung für die Ukraine

Russland hat am Montag den Gashahn zugedreht. Davon könnte im kommenden Winter auch Westeuropa betroffen sein. Die sich überschlagenden Ereignisse in der Ukraine – der russische Krim-Einmarsch, die Separatisten-Kämpfe im Osten, zuletzt der Flugzeug-Abschuss und der Gasstreit – haben bei der Bevölkerung zu einem “Schockzustand” geführt: Das sagte der ukrainische Redemptoristen-Provinzial Ihor Kolisnyk im Gespräch mit der Nachrichtenagentur “Kathpress”.

“Die Menschen haben sich fast daran gewöhnt, dass es immer schlimmer kommt und dass sich Russland durch seine Unterstützung der Guerilla-Gruppen immer mehr einmischt.”

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Papst Franziskus: Neue Verhandlungen Ukraine

Papstappell für Frieden in der Ukraine und Zentralafrika

Vatikan: Botschaft von Papst Franziskus
48. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

Papst Franziskus fordert neue Verhandlungen im Ukraine-Konflikt. Die Gewalt in dem Land erfülle ihn mit Trauer, sagte er nach seinem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz.

“Ich erneuere meinen deutlichen Appell an alle Parteien, die Spannungen zu überwinden und geduldig den Dialog und den Frieden zu suchen”, so der Papst vor mehreren Zehntausend Pilgern und Besuchern. Einen Friedensappell richtete er auch an die Zentralafrikanische Republik. Dort eskalierte in den vergangenen Tagen die Gewalt zwischen islamischen Milizen und Christen.

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Ukraine und Naher Osten

Papst: “Bin der Ukraine und dem Nahen Osten im Gebet nahe”

Naher Osten
Ukraine

Papst Franziskus hat sich an diesem Montagmittag im Vatikan mit Lehrern und Studenten der römischen Priesterseminare getroffen. Dabei hielt er keine vorbereitete Rede, sondern antwortete auf Fragen. Zu Priesteramtskandidaten, die aus der Ukraine bzw. aus dem Nahen Osten kommen, sagte er:

“Ich bin euch sehr nahe in diesem Moment des Leidens – wirklich sehr, sehr nahe, auch im Gebet. So viele Christen leiden, in einigen Teilen der Welt werden sie auch verfolgt; ich bin euch nahe!“

Eine der ersten Fragen zielte auf die Priesterausbildung.

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Ukraine

“Es findet ein Informationskrieg statt”

Man darf die Kraft des Gebets nicht unterschätzen: Kirchendiplomatie

Die Nachrichten aus der Ukraine sind verwirrend, immer wieder wird von Gewalt berichtet und eine klare politische Perspektive für das Land ist nicht erkennbar. Stattdessen gibt es in dem osteuropäischen Land weiterhin Gefechte mit Toten und Verletzen. Vor allem im Osten der Ukraine bleibt die Lage weiter angespannt. Unser Kollege Mario Galgano war drei Wochen lang in der Ukraine unterwegs.

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Vatikan/Ukraine

Neuer Bischofssitz bestätigt

Ukraine: Bereit zu Reformen

Franziskus hat der Schaffung eines neuen eigenständigen Bischofssitzes in der Ukraine zugestimmt. Das gab der Vatikan an diesem Mittwoch bekannt. Das so genannte erzbischöfliche Exarchat der griechisch-katholischen Kirche befindet sich in Charkow im Osten des Landes. Erster Leiter der kirchlichen Verwaltungseinheit wird mit Billigung des Papstes Vasyl Tuchapets, bislang Abt im Kloster des heiligen Basilius des Großen in Kiew. Das Exarchat wurde durch eine Gebietsabtrennung vom bestehenden Exarchat Donezk-Charkow geschaffen. Zugleich bestätigte Franziskus die Wahl von Taras Senkiv zum Bischof der griechisch-katholischen Eparchie Stryj im Westen der Ukraine durch die Synode der Ostkirche, und von Bohdan Manyshyn zu dessen Weihbischof.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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