Ein schlechter Mensch ist schlimmer als ein schlechtes Tier
Es ist Zeit für eine “kostpielige” Debatte über Gerechtigkeit und menschliche Würde, sagt ein führender katholischer Gelehrter
Quelle
Nicola Fall Conference on Ethics
Alasdair MacIntyre
Youtube Alasdair MacIntyre
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Notre Dame (Indiana), 15. November 2021 (CNA Deutsch)
Der berühmte Ethiker Alasdair MacIntyre hat die Wissenschaft ebenso wie andere Katholiken und Intellektuelle dazu aufgerufen, in das “kostspielige Gespräch” über Gerechtigkeit zu investieren und ihr Verständnis dessen zu schärfen, was Menschenwürde ausmacht.
MacIntyre, dessen Lehrtätigkeit sich über 70 Jahre erstreckt und der einige der wichtigsten Bücher über Tugendethik wie “After Virtue” und “Dependent Rational Animal” veröffentlicht hat, hielt einen Vortrag mit dem Titel “Human Dignity: A Puzzling and Possibly Dangerous Idea?” (Eine rätselhafte und möglicherweise gefährliche Idee?) auf der de Nicola Herbstkonferenz der Universität von Notre Dame am 12. November.
Asien
Asien – Interreligiöse Konferenz will Frieden in Afghanistan, Korea und Myanmar fördern
Tokio, Fidesdienst, 11. November 2021
Im Anschluss an die Generalversammlung, die im Oktober in Tokio stattfand, veröffentlichte die “Asiatischen Konferenz der Religionen für den Frieden” (ACRP), die vom Asien-Büro der interreligiösen Organisation “Religions for Peace” veranstaltet wurde, in den vergangenen Tagen die feierliche “Erklärung von Tokio 2021. Darin verpflichten sich die Teilnehmer zu Dialog und interreligiöser Zusammenarbeit zur Förderung des Bewusstsein für die Würde aller Lebensforme und zum Kampf gegen den Menschenhandel sowie zum Engagement für Frieden und Versöhnung in Asien, den Schutz der Umwelt, die Entwicklung von Führungsqualitäten der Jugend. Und dazu soll ein spezieller Fonds zur Finanzierung von Projekten gegründet werden, die die oben genannten Ziele verwirklichen wollen.
Gerechtigkeit und Liebe
Papst Benedikt XVI. hat nicht selten marxistisch orientierte Stimmen zu Gehör gebracht und deren Ansätze sorgfältig diskutiert
Von Thorsten Paprotny, 13. November 2021
Papst Benedikt XVI. hat nicht selten marxistisch orientierte Stimmen zu Gehör gebracht und deren Ansätze sorgfältig diskutiert. In seinem Schrifttum finden sich mitunter Bezüge zu Denkern wie Max Horkheimer. Er hat das Gespräch gesucht und die Auseinandersetzungen mit den Theorien, die auf der kritischen Gesellschaftsanalyse von Karl Marx fussen, nicht gescheut. In der Enzyklika “Deus caritas est” kommt Benedikt XVI. darauf zu sprechen, dass seitens des marxistischen Denkens gegen die kirchliche Liebestätigkeit Einwände formuliert worden seien: “Die Armen, heisst es, bräuchten nicht Liebeswerke, sondern Gerechtigkeit.
Die Liebeswerke — die Almosen — seien in Wirklichkeit die Art und Weise, wie die Besitzenden sich an der Herstellung der Gerechtigkeit vorbeidrückten, ihr Gewissen beruhigten, ihre eigene Stellung festhielten und die Armen um ihr Recht betrügen würden. Statt mit einzelnen Liebeswerken an der Aufrechterhaltung der bestehenden Verhältnisse mitzuwirken, gelte es, eine Ordnung der Gerechtigkeit zu schaffen, in der alle ihren Anteil an den Gütern der Welt erhielten und daher der Liebeswerke nicht mehr bedürften.”
Verurteilung der Gender-Ideologie durch Papst Franziskus
Vatikan erinnert an Verurteilung der Gender-Ideologie durch Papst Franziskus
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Kongregation für die Glaubenslehre
Von Andrea Gagliarducci
Vatikantadt, 29. Oktober 2021 (CNA Deutsch)
Die Glaubenskongregation des Vatikans hat in einem Brief an eine Pro-Life-Vereinigung in Italien an die Aussagen von Papst Franziskus zur Gender-Ideologie erinnert.
Der Brief, datiert auf den 1. Oktober, wurde veröffentlicht, kurz bevor der italienische Senat ein umstrittenes “Anti-Homophobie”-Gesetz, bekannt als “Ddl Zan“, in einer überraschenden Abstimmung von 154 zu 131 Stimmen am 27. Oktober blockierte.
Das Schreiben ist die Antwort der Glaubenskongregation auf eine Anfrage zur Klärung der Frage, wie katholische Politiker auf Gesetze reagieren sollten, die im Widerspruch zur katholischen Lehre stehen, insbesondere zur Gender-Ideologie.
Papst geisselt Ausbeutung infolge von Gier als “Verbrechen”
Papst Franziskus hat vor Gier und Geiz gewarnt. Es sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dass infolge dieser vorherrschend gierigen und egoistischen Haltung die nächste Generation durch Menschenhandel, Zwangsarbeit, Prostitution und Organhandel ausgebeutet werde, mahnte der Papst diesen Sonntag. Anlass war ein Treffen der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften im Vatikan
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Papst an junge Wirtschaftsleute: “Wir müssen zusammenarbeiten”
Wir können sehr an Geld hängen, viele Dinge besitzen, aber am Ende nehmen wir sie nicht mit”, so Franziskus weiter. Er erinnere sich immer an die Worte seiner Grossmutter: “Das letzte Hemd hat keine Taschen”. Neben einer massiven Zunahme der Armut wachse die weltweite Ungleichheit aufgrund einer materialistischen Haltung. Dies verursache soziale Unruhen, verschärfe Konflikte und gefährde die Demokratie.
“Heute sehen wir, dass die Welt noch nie so reich war, aber trotz dieses Überflusses bleiben Armut und Ungleichheit bestehen und, was noch schlimmer ist, nehmen zu”, beklagte Franziskus. Die gute Nachricht sei, dass der nach Gottes Abbild geschaffene Mensch berufen sei, mit dem Schöpfer zusammenzuarbeiten und die Erde nachhaltig und solidarisch zu gestalten.
Papst: Hilfe für Haiti, Bangladesch und Vietnam
Franziskus packt mit an: Über das päpstliche Dikasterium zur Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen hat das katholische Kirchenoberhaupt mehrere hunderttausend Euro für Haiti, Bangladesch und Vietnam gespendet
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Haiti verheerende Bilanz
Mario Galgano – Vatikanstadt
Nach dem Erdbeben, das Haiti mit aussergewöhnlicher Heftigkeit heimsuchte und nach Angaben der lokalen Behörden mindestens 2.200 Menschen tötete und mehr als 12.000 verletzte, sandte Papst Franziskus über sein Hilfswerk-Dikasterium eine erste Tranche von 200.000 Euro zur Unterstützung der Bevölkerung in dieser akuten Notstandsphase. Das teilte jetzt das Dikasterium von Kardinal Peter Turkson an diesem Dienstag mit. Die Haitianer hätten neben dem Drama der Naturkatastrophe und ihren sozial-politischen Sorgen auch “mit der ohnehin schwierigen Situation aufgrund von COVID-19” zu kämpfen.
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