Vatikanmedien: Papst schafft neue Über-Behörde
Papst Franziskus hat tiefgreifende Änderungen in der vatikanischen Medienlandschaft verfügt
Alle Medien des Heiligen Stuhles werden zu einer neuen Behörde zusammengelegt, das “Sekretariat für Kommunikation”. Das steht in einem “Motu Proprio” des Papstes, das an diesem Samstag veröffentlicht wurde. Betroffen sind der Päpstliche Medienrat, der Pressesaal des Heiligen Stuhles, der vatikanische Internet-Service, Radio Vatikan, das Vatikan-Fernsehen CTV, die Zeitung L´Osservatore Romano mit ihrem Fotodienst, die vatikanische Druckerei und der Verlag Libreria Editrice Vaticana. Die einzelnen Einrichtungen arbeiten weiter wie bisher, sind aber in Zukunft an die Weisungen des Sekretariats für Kommunikation gebunden, verfügt Papst Franziskus.
Konservative Strukturen
‘Reaktionszeit des deutschen Episkopats in bioethischen Fragen oft zu lang’
Von Stefan Rehder
Die Tagespost, 19. Juni 2015
Niemand wird dem deutschen Episkopat vorwerfen wollen, sich nicht immer wieder klar und vernehmlich zu nahezu sämtlichen Fragen der Bioethik zu äussern. Das gilt auch für die Neuregelung der Beihilfe zum Suizid, die der Bundestag auf die politische Agenda gesetzt hat und über die er Anfang November entscheiden will. In einer so beschleunigten Mediengesellschaft wie der unsrigen ist es damit allerdings noch nicht getan. Wer hier wahr- und ernstgenommen werden will, muss – erst recht, wenn er eine Debatte prägen will – auch die Gunst des Augenblicks nutzen.
In dieser Woche wurde der letzte von vier Gesetzentwürfe vorgestellt, die alle in sehr unterschiedlicher und teils auf überaus gravierende Weise die jetzige Rechtslage Makulatur werden liessen. Die Fragen, die von einigen dieser Gesetzentwürfen aufgeworfen, sind nicht von Pappe. Sie wiegen zentnerschwer und betreffen sowohl Katholiken wie den Zusammenhalt der Gesellschaft.
‘Grösse und Dringlichkeit der Herausforderung erkennen’
Laudato Si’: “Grösse und Dringlichkeit der Herausforderung erkennen”
Ökologie, der Einzelne, die geistliche Dimension und die Frage nach der Macht: Einige Beobachtungen zur Enzyklika von Pater Bernd Hagenkord.
Laudato Si’ – eine Öko-Enzyklika?
Streng genommen ist sie das nicht. Es klingt merkwürdig, weil doch Papst Franziskus selber oft davon gesprochen hat, dass er sich der Fragen der Schöpfung und Umwelt annehmen wird. Und genau damit befasst er sich auch, aber eben nicht nur. Laudato Si’ ist keine Sonderenzyklika zum Thema Umwelt, sie ist eine klassische Sozialenzyklika.
Wer sie auf Umwelt und Ökologie einschränkt, verpasst den Ansatz des Papstes, denn er sagt ganz klar, dass es eine nachhaltige Ökologie nicht ohne Fragen der Gerechtigkeit, Armut, Verteilung, Solidarität und Geschwisterlichkeit geben kann. Nachhaltige Ökologie solle zu einem „Paradigma der Gerechtigkeit“ werden, heißt es. Alle sozialen Themen kommen vor, weil sie zusammen gehören, alles ist mit allem verbunden.
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Erschüttertes Vertrauen in Nepal
Das Beben nach dem Beben erschütterte ein weiteres Mal Nepal
60 Millionen Euro haben Deutsche bereits für das Erdbeben geplagte Land Nepal gespendet. Das teilte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen am Freitag in Berlin mit. Der Caritasverband steht auf der DZI-Liste mit 6,5 Millionen an zweiter Stelle. Besonders in der ersten Woche nach dem Beben vom 25. April war die Spendenbereitschaft der Menschen gross.
Drei Wochen nach dem grossen Beben ist Dieter Rachbauer noch vor Ort. Er war seit Beginn der Katastrophe in Katmandu und koordinierte seit dem ersten Tag mit zwei Kollegen für Caritas International die Hilfsmassnahmen. Auch als die Erde erneut und überraschend mit einer immensen Wucht nachgab, war er vor Ort. Er befand sich gerade erst in einer Besprechung mit nepalesischen Kollegen, um weiter zu planen, wie man am besten den Menschen, die alles verloren haben, helfen könne.
Deutungshoheit verloren
Der Journalist hat seine Deutungshoheit verloren
Für die mehr als 700 000 Mitarbeiter der katholischen Kirche gilt künftig ein geändertes Arbeitsrecht. Davon sind rund 590 00o in Einrichtungen und Diensten der Caritas tätig.
Ockenfels lud zur Debatte – Annäherungen an die Wahrheit in einer unübersichtlicher gewordenen Medienlandschaft.
Von Christoph Konopka
Die Tagespost, 06. Mai 2015
Was ist Wahrheit?“ Die Frage des Pilatus stand Pate für eine Diskussion über Wahrheit und Lüge in den Massenmedien, als das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg zum traditionellen 1. Mai-Kolloquium nach Bonn geladen hatte. Mit dem Titel “Unwort Lügenpresse – Wie vertrauenswürdig sind die Massenmedien?” lieferte der Gastgeber, Dominikanerpater und Professor Wolfgang Ockenfels, den Teilnehmern das Stichwort.
“APO von christlich-rechts?”
“APO von christlich-rechts?” – Der Rundfunkrat hat gesprochen
Zur Sendung “APO von christlich-rechts?” auf Bayern 2 hat der Rundfunkrat eine Bewertung abgegeben. Ob die Konsequenzen hat, bleibt wohl – gelinde gesagt – fraglich.
Zur Sendung “APO von christlich-rechts” der BR-Redakteurin Veronika Wawatschek habe ich bereits zwei mal (hier und hier ) berichtet. Nach nunmehr mehr als einem Monat habe ich am 23.04.2015 noch mal wegen eines Sachstandes nachgebohrt … und siehe da, gestern erreichte mich, mit Datum vom Vortag, 27. April 2015, eine Antwort des Vorsitzenden des Rundfunkrats, Dr. Lorenz Wolf.
Darin wird von ihm festgestellt, dass der Rundfunkrat nicht erkennen könne, “dass der Beitrag ‘APO von christlich-rechts’ gesetzlichen Vorgaben oder Programmgrundsätzen zuwiderläuft.” Allerdings habe der Ausschuss “handwerkliche Mängel festgestellt, die ausdrücklich zu bedauern sind.” Es wird ausgeführt, dass für “kritikwürdig” gehalten wird, dass “die Autorin in ihrem Feature meist unmittelbar Wertungen der Ansichten vornimmt, über die sie berichten will. Eine klare Trennung, was recherchierte Fakten sind und was eigene, kritische Einordnung ist, fehlt an mehreren Stellen.”
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