Brasilien
Brasilien: Amazonas-Bischof kritisiert Arbeitspapier der Synode
Von CNA Deutsch/EWTN News
Rio de Janeiro, 22. August 2019 (CNA Deutsch)
Das offizielle Arbeitspapier – Instrumentum Laboris – der kommenden Amazonas-Synode beschäftigt sich nicht mit den eigentlichen Problemen der Amazonas-Region: Das hat ein langjähriger Bischof und Missionar im Amazonas gesagt.
Bischof José Luis Azcona ist emeritierter Bischof von Marajó, einer Prälatur, zu der Dutzende von Inseln im Delta des Amazonas gehören. Während seiner Dienstzeit erhielt er Morddrohungen dafür, den Menschenhandel in der Region kritisiert zu haben, und dafür, dass er die Menschenrechte der indigenen Bevölkerung verteidigte.
Achtung vor tödlichen Verwechslungen
Oder lieber doch nicht?
Quelle
Henri de Lubac
Literatur – Henri de Lubac
Prinzipien christlicher Moral
Von Thorsten Paprotny, 24. August 2019
An Henri de Lubac kann man in diesen Zeiten gar nicht genug erinnern. Traditionalistische Katholiken murren zwar mitunter, wenn sein Name fällt, aber das macht nichts. Postmodernistische Neukatholiken erinnern sich mehr an eine gewisse theologische Widerborstigkeit des Denkers als an seine Texte. Was würde Henri de Lubac heute sagen? Die Neigung zu substanzlosen wie sinnwidrigen Metaphern und die laue, lächelnd vorgetragene Aufbruchslyrik von heute hätte der französische Theologe sicher präzise wie pointiert zu kritisieren gewusst. Wenn die Kirche einerseits nur noch als lokale Behörde für strukturelle Binnenprobleme auftritt, andererseits wie ein Museum für christliche Welt- und Kulturgeschichte wirkt, müssen wir uns dann wirklich wundern – wie Papst Franziskus in der Generalaudienz am 21. August sagte –, dass der “spirituelle Tourismus” zunimmt?
Ehe als Schule der Heiligkeit
Ehe als Schule der Heiligkeit: Die Mittwochskatechesen Johannes Pauls II. (1979-1984) und ihr Beitrag zur Sexualethik (Moraltheologische Studien / Neue Folge)
Im Pontifikat von Papst Johannes Paul II. bildete die Sexualmoral einen der zentralen Kritikpunkte gegenüber kirchlichen Lehraussagen. Für ein tieferes Verständnis seiner Auffassung von Ehe und Familie bilden die Mittwochskatechesen von 1979-1984 eine wichtige Quelle. Ihr Ursprung ist pastoraler Natur, nämlich die jahrzehntelange seelsorgliche Erfahrung Johannes Pauls II. im Bereich der Familien- und Ehebegleitung. In der freieren Form der Katechesen äußert sich der Papst in origineller Weise zu den Fragen von Liebe und Verantwortung. Dabei geht es ihm nicht um Ge- und Verbote. Vielmehr begründet er seine Aussagen mittels eines personalistischen Ansatzes „von der Person als Ebenbild Gottes, die in Verantwortung gegenüber sich selbst und ihrer Umwelt ihr Leben gestaltet“ und eröffnet damit auf dem Boden der kirchlichen Tradition eine Anschlussfähigkeit an das Freiheitsbedürfnis der Menschen in der Welt von heute.
Die Ehe als Schule der Heiligkeit
Wir leben in einer Zeit, in der das Verständnis für die Ehe als Sakrament immer mehr verlorengeht
Von Hans Jakob Bürger, 20. August 2019
Wir leben in einer Zeit, in der das Verständnis für die Ehe als Sakrament immer mehr verlorengeht. Die Ehe ist nicht nur für viele ein “weltlich Ding” geworden, wovor Papst Franziskus wiederholt gewarnt hat: Lobbygruppen fordern auch eine Umdefinierung der Ehe als Begriff, bis hin zu einer Bedeutung, die nicht mehr mit dem vereinbar ist, was die Kirche darunter versteht.
Wichtiger Kontext ist dafür der gesellschaftliche Wandel, etwa im Umgang mit Homosexualität. Selbst der Begriff war in Deutschland noch bis 1975 oft negativ besetzt – man denke an den “Schwulenparagrafen” 175. In der jüngeren Debatte um die “Homo-Ehe” dagegen sind nun Begriffe wie “schwul” positiv besetzt. Das Beispiel zeigt: Die Gesellschaft hat sich dramatisch geändert, aber auch die Politik – samt Gesetzgebung – und der öffentliche Diskurs insgesamt.
Das Drama hinter der Statistik UPDATE
Der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, über die vielen Kirchenaustritte, deren tiefere Ursachen und die Suche nach der geeigneten Therapie
Von Markus Reder
Bischof Heinz Josef Algermissen rät zu einer gründliche Analyse der Austrittszahlen: “Auf dass wir die Medizin zur Therapie des eigentlichen Grundes der Krise in der Kirche finden und uns nicht immer wieder nur in der Behandlung der Symptome erschöpfen.”
Die Kirchenaustritte haben Rekordhöhe erreicht. Viele sind erschrocken angesichts der neuen Zahlen. War die aktuelle Statistik auch für Sie ein Schock?
Ja, die Kirchenaustrittszahlen sind schockierend. Aber wir werden in den vergangenen Jahren geradezu von einem Schock zum anderen getrieben. Immer wieder fragen wir uns: Was ist da eigentlich los? Mit vordergründigen Erklärungen ist es jedenfalls nicht getan. Eine gründliche Analyse der deprimierenden Austrittszahlen auf der Ebene der einzelnen Diözesen und der Bischofskonferenz ist mehr als angesagt, auf dass wir die Medizin zur Therapie des eigentlichen Grundes der Krise in der Kirche finden und uns nicht immer wieder nur in der Behandlung der Symptome erschöpfen.
“Eine falsche Lehre” *UPDATE
“Eine falsche Lehre”: Kardinal Müller kritisiert Arbeitspapier zur Amazonas-Synode
Quelle
*Die Wirklichkeit im Amazonas, ohne ideologische Brille: Ein Gespräch
Von AC Wimmer
Vatikanstadt, 16. Juli 2019 (CNA Deutsch)
Schwere Bedenken am Arbeitspapier zur kommenden “Amazonas-Synode” hat Kardinal Gerhard Ludwig Müller angemeldet, vor allem an dessen Verständnis der christlichen Offenbarung. In seiner Kritik erhebt der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation zudem eine Reihe schwerer Vorwürfe, in deren Zusammenhang auch der “synodale Weg” in Deutschland zur Sprache kommt.
Trotz des guten Willens und einzelner wichtiger Anliegen, die dem Instrumentum zugrunde liegen, leide es an erheblichen theologischen wie handwerklichen Schwächen, bis hin zu eklatanten Fehlern in Form und Inhalt, so der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation in seiner am heutigen 16. Juli von mehreren Medien – darunter “Kath.net” und “LifeSiteNews” – veröffentlichten Stellungnahme.
Auf den Spuren der göttlichen Barmherzigkeit
Auf den Spuren der göttlichen Barmherzigkeit (Teil 1) – Erster Teil des grossen EWTN-Interviews mit Erzbischof Marek Jedraszewski
Auf den Spuren der göttlichen Barmherzigkeit (Teil 1) – Erster Teil des grossen EWTN-Interviews mit Erzbischof Marek Jedraszewski
Von Robert Rauhut
Krakau, 5. März 2017 (CNA Deutsch)
(Hier lesen Sie den zweiten, und hier den dritten Teil.)
Seit kurzem ist er dritter Nachfolger des heiligen Johannes Paul II. als neuer Erzbischof von Krakau: Der profilierte Oberhirte, langjährige Professor für christliche Philosophie und heute stellvertretende Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Marek Jedraszewski. Im EWTN-Interview, aufgenommen mit Robert Rauhut im Umfeld des Weltjugendtages 2016, spricht er unter anderem darüber, was den deutschen Nachbarn so katholisch macht – und welche wichtige Rolle Polen spielt für das Christentum in Europa.
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