Asia Bibi in Gefahr
Wegen Blasphemie zum Tode verurteilte pakistanische Christin kein Einzelfall
Rom, 17. Juli 2015, zenit.org, Staff Reporter
Die wegen Blasphemie zum Tode verurteilte pakistanische Christin Asia Bibi befindet sich in höchster Gefahr. Nach Auskunft ihres Ehemannes Ishaq Masih, der kürzlich anlässlich einer Audienz bei Papst Franziksu mit der britischen Presse sprach, droht selbst nach einer Freilassung seiner Frau der Lynchmord durch islamische Fundamentalisten. Unbeirrt setzt sich der ehemalige pakistanische Minderheitenminister Paul Bhatti für ihre Freilassung ein, wie er kürzlich in einem Interview mit Radio Vatikan bekannte. Er ist aktuell Präsident der Allianz religiöser Minderheiten in Pakistan und überwacht in dieser Funktion den Fall Asia Bibi, die mittlerweile mehr als 2.200 Tage in Multan in der Provinz Punjab inhaftiert ist.
Einschränkungen der Religionsfreiheit in Europa
Finnland: Vatikan kritisiert Einschränkungen der Religionsfreiheit in Europa
Quelle
Der Vatikan hat zunehmende Einschränkungen der Religionsfreiheit in Europa kritisiert. Dieses Menschenrecht dürfe nicht “marginalisiert” oder nur auf die Privatsphäre beschränkt werden, “auch nicht im Namen der Toleranz oder aus Furcht vor fundamentalistischen Tendenzen”, sagte der stellvertretende vatikanische Aussenminister Antoine Camilleri am Freitag bei einem informellen Treffen von Vertretern der Mitgliedsstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Helsinki. Angesichts einer Kultur, “die Glauben und die religiöse Dimension als überflüssig zu betrachten scheint”, müsse dem Schutz der Religionsfreiheit wieder mehr Bedeutung beigemessen werden, forderte Camilleri.
Der stellvertretende vatikanische Aussenminister forderte eine Abschaffung aller Gesetze und Regelungen, die das Recht religiöser Gruppen, sich selbst zu organisieren, aufheben. Die Schlussakte von Helsinki von 1975 sehe dieses Recht ausdrücklich vor. Glaubende könnten eine positive Ressource für das Leben der Gesellschaften sein und die demokratischen Ideale und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
USA
USA: “Gay marriage hat keinen Einfluss auf unser Ehebild”
“Ein tragischer Irrtum“: So hatten die US-Bischöfe die Entscheidung des Obersten Gerichts zur “same-sex marriage” kommentiert. Die Washingtoner Richter hatten vergangene Woche geurteilt, die Ehe von zwei Partnern desselben Geschlechts müsse in allen US-Bundesstaaten legal sein. Ein historischer Sieg für die “gay lobby” – und ein kräftiger Nasenstüber für die katholische Kirche.
Blase J. Cupich war als neuer Erzbischof von Chicago zur feierlichen Segnung der Pallien an Peter und Paul in Rom, wir haben ihn auf die Sache angesprochen.
“Ich glaube, es ist wichtig zu verstehen, dass wir hier über zivile Eheschliessungen sprechen. Das Oberste Gericht hat es ein Verfassungsrecht für Menschen desselben Geschlechts genannt, die Ehe einzugehen. Aber das hat überhaupt keinen Einfluss auf unser Verständnis von (kirchlicher) Ehe: Sie ist ja (aus unserer Sicht) nicht nur ein Bund zwischen einem Mann und einer Frau, sondern ein Symbol Christi und seiner Kirche.
Vatikan/Palästina
Vatikan/Palästina: Historisches Abkommen unterzeichnet
Ein historisches bilaterales Abkommen zwischen Palästina und dem Vatikan wurde an diesem Freitag unterzeichnet. In dem Dokument, das Details zum Status der katholischen Kirche in Palästina regelt, nennt der Vatikan nach einer früheren Ankündigung zum ersten Mal auf dieser Ebene Palästina ausdrücklich einen Staat. Unterzeichnet wurde der Vertag von dem vatikanischen Aussenminister, Erzbischof Paul Richard Gallagher, auf der Seite des Vatikans – und auf der anderen Seite für Palästina von dessen Aussenminister Riad Al-Malki.
Das Dokument fusst auf einem Grundlagenabkommen aus dem Jahr 2000 zwischen dem Vatikan und der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Wichtig für sein Zustandekommen waur auch die Anerkennung Palästinas als Beobachterstaat der Vereinten Nationen im November 2012. Das bilaterale Abkommen besteht aus einer Präambel und 32 Artikeln, die in 8 Kapitel unterteilt sind. Es regelt den Status der Kirche im Staat Palästina und bestätigt den beiderseitigen Wunsch einer friedlichen Lösung des Nahostkonflikts.
“Hoffen, dass Worten Taten folgen”
Nach dem Brandanschlag jüdischer Extremisten auf das Brotvermehrungskloster in Tabgha ist die Solidarität gross
Tabgha, Die Tagespost, 19. Juni 2015
Nach einem vermutlich von jüdischen Extremisten verübten Brandanschlag auf das katholische Brotvermehrungskloster in Tabgha am Donnerstag ist die Anteilnahme in Israel gross. Zahlreiche Israelis – Juden, Muslime, Drusen und Christen –, besuchten den Ort, um den Benediktinermönchen ihre Anteilnahme auszudrücken. Auch der deutsche Botschafter in Israel, Andreas Michaelis, reihte sich ein. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin und Premierminister Benjamin Netanjahu verurteilten die Tat umgehend. Das Präsidialamt in Jerusalem teilte mit, dass Rivlin Abt Gregory Collins von der deutschsprachigen Jerusalemer Dormitio-Abtei angerufen habe, dem das Priorat Tabgha am See Genesareth untersteht. Dabei habe er ihm seiner Solidarität versichert.
Hl. Land 18.06.2015
Brandanschlag auf Brothvermerhungskloster in Tabgha
Krieg gegen Christen
Christenverfolgung heute – Zahlen und Fakten eines erschütternden Phänomens
Unterdrückt, vertrieben, ermordet: Weltweit sind rund 100 Millionen Christen von Gewalt und Tod bedroht. Diese überraschende und bislang noch weitgehend verdrängte Tatsache bündelt John Allen in seinem neuen Buch. Der Autor untermauert seine “Kriegsberichte” mit zahlreichen erschütternden Fallbeispielen, insbesondere aus Asien, Lateinamerika, Afrika, dem Mittleren Osten und Osteuropa. Entstanden ist ein umfassendes Kompendium, das Beweggründe und Umstände von ungeheurer Vielfalt, Dramatik und Grausamkeit dokumentiert, aber auch mit Analysen und Anregungen mögliche Konsequenzen für die moderne Gesellschaft aufzeigt.
Ein umfassendes Kompendium zu einem bisher verdrängten Thema
Dokumentation – Analyse – Perspektiven – Konsequenzen
Eine nüchterne und zugleich packende Darstellung, die zeigt, wie notwendig religiöse Toleranz ist
Hl. Land – Tabgha
Nach dem Brandanschlag in der Nacht auf Donnerstag auf das katholische Brotvermehrungskloster in Israel ist die Sorge der Christen vor wachsender Intoleranz gross.
“Was kommt als nächstes?”