Berliner Rabbi geschlagen und antisemitisch beleidigt
Seine sechsjährige Tochter war Augenzeugin und wurde mit dem Tod bedroht
Die Polizei verdächtigt arabischstämmige Jugendliche.
Berlin, kath.net, 30. August 2012
Zusammengeschlagen und antisemitisch beleidigt wurde ein Berliner Rabbiner. Seine sechsjährige Tochter musste die Tat mit ansehen, sie wurde mit dem Tod bedroht. Darüber berichtete die “Welt”. Die Polizei vermutet nach eigenen Angaben, dass es sich bei den vier Tätern um arabischstämmige Jugendliche handelt. Bisher wurden keine Tatverdächtigen festgenommen. Inzwischen hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Sufi-Scheich Said Afandi fällt Mordanschlag zum Opfer
Nach Mord an gemässigtem geistlichen Führer schwindet Hoffnung auf Frieden in Dagestan
Göttingen/Berlin, 29. August 2012, GfbV
Mit dem Selbstmordattentat auf den Sufi-Scheich Said Afandi am Dienstag in dem Dorf Tschirkei schwindet die Hoffnung auf ein Ende des Blutvergiessens in Dagestan. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fürchtet, dass eine Befriedung der radikal islamischen Gruppen nun kaum noch möglich ist. “Man muss davon ausgehen, dass der radikale, von Salafisten geprägte Untergrund in Dagestan seine Strategie verändert hat und nun neben den Attentaten auf Mitarbeiter der Sicherheitskräfte und Regierung gezielt auch religiöse Gruppen angreift”, sagte die GfbV-Referentin für die GUS-Staaten, Sarah Reinke, am Mittwoch in Berlin.
Studie: Deutsch-Türken wollen muslimische Mehrheit
Für fast drei Viertel ist der Islam die einzig wahre Religion
“Die jüngste Generation zeigt insgesamt gerade bei religiösen Aspekten etwas radikalere Ansichten als die Älteren”, sagte Liljeberg, der Leiter der Studie.
Berlin, kath.net/idea, 21. August 2012
Für die in Deutschland lebenden Türken gewinnt der Islam immer mehr an Bedeutung. Fast jeder Zweite (46 Prozent) wünscht sich, dass hier irgendwann mehr Muslime als Christen leben. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts “Info GmbH” (Berlin) mit dem Titel “Deutsch-Türkische Lebens- und Wertewelten”. Dafür wurden 1.011 aus der Türkei stammende Migranten telefonisch befragt. Bei der letzten Umfrage 2010 hatten nur 33 Prozent den Wunsch geäussert, dass die Zahl der Muslime die der Christen in Deutschland übersteigen solle.
Islamwissenschaftlerin: Kirchen idealisieren den Islam
Buchautorin: Der Koran rechtfertigt auch Gewalt in bestimmten Situation
Freiburg, kath.net/idea, 20. Augut 2012
Kritik an einer Idealisierung des Islam in den beiden grossen Kirchen in Deutschland übt die Islamwissenschaftlerin Rita Breuer (Aachen). Sie ist Autorin des Buches “Im Namen Allahs?” – Christenverfolgung im Islam”, das vor kurzem im Verlag Herder (Freiburg) erschienen ist. Breuer verweist darin auf Äusserungen führender Kirchenvertreter. So habe der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), im vergangenen Jahr erklärt: “Es ist ein Irrtum zu sagen, der Islam sei deutlich weniger am Frieden interessiert als das Christentum.” Nach den Worten der promovierten Islamwissenschaftlerin zeugt diese Aussage von einer “einseitigen Wahrnehmung des Islam”.
Botschaft zum Ende des Ramadan
Die Jugend für den Frieden vorbereiten
Vatikan ruft Muslime und Christen auf, die Jugend für den Frieden vorzubereiten
Botschaft zum Ende des Ramadan
Vatikanstadt, 6. August, 2012, zenit-org
In einer Botschaft zum Ende des Ramadan wies der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog darauf hin, wie wichtig es sei, junge Menschen zum Frieden zu erziehen. Die Botschaft wurde am vergangenen Freitag veröffentlicht.
China
7 kath. Priester müssen in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang Gemeinden verlassen
Das hat die Regierung in Beijing beschlossen. Wie die Nachrichtenagentur “Apic” berichtet, hatten die Priester gegen die Bischofsweihe von Pater Joseph Yue Fusheng protestiert. Fusheng, der als Nahestehender der chinesischen Machthaber gilt, ist ohne päpstliches Mandat unerlaubt geweiht worden. Einige der sieben Priester hätten bei Fushengs Weihe öffentlich ihre Ablehnung ausgedrückt, andere hätten schlichtweg nicht teilgenommen und wurden deshalb von der Regierung dafür bestraft, berichtet “Apic”.
Nordirak: Zukunftschancen für die Kinder von Levo
Flüchtlinge aus Bagdad und dem Südirak in Kurdistan
Initiative Christlicher Orient
Tausende christliche Flüchtlinge aus Bagdad und dem Südirak haben in Kurdistan ein neues Zuhause gefunden – Oberösterreichischer Priester Hans Hollerweger hilft bei Aufbau einer neuen Existenz – “Kathpress”-Reportage von Georg Pulling
Erbil, kath.net/KAP, 19. Juli 2012
Eigentlich sollte Daniel Sako längst tot sein. Gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern hatte er in einem Restaurant in Bagdad Arbeit gefunden, in dem früher oft hohe Angehörige des Saddam-Regimes zu Gast waren. Wahrscheinlich war es deshalb bald nach dem Einmarsch der US-Truppen 2003 Ziel eines Bombenanschlags. Daniels Bruder und Schwester waren sofort tot. Er selbst überlebt schwer verletzt. “Wir haben alles verloren und verlassen in Bagdad. Wir kamen nur mit unseren Kleidern am Leib hier an”, erzählt der 32-jährige.
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