Priester Ordensleute

Von der Bindung zur Sendung

Brauchen Seminaristen “Artenschutz”?

Ein öffentliches Zeugnis für das Sakrament der Beichte wie hier vor der Spanischen Nationalbibliothek in Madrid erinnert bei kirchlichen Großereignissen daran, welche Schätze die Kirche für die Menschen bereithält. Die Beichte wertzuschätzen ist daher für angehende Priester ein Muss.Eine Betrachtung über den akademischen und geistlichen Weg zum Priestertum.

Von Kardinal Paul Josef Cordes

Die Tagespost, 24. April 2015

Vor meiner Berufung in den Vatikan war ich vier Jahre lang Weihbischof im Erzbistum Paderborn und besuchte dort viele Pfarreien. Dann und wann kam es auch zu Begegnungen mit jungen Leuten, die sich für Priester- und Ordensberufe interessierten. Der Zustrom war nicht eben berauschend, aber der kleine Kreis half zu dichten, aufrichtigen Gesprächen. Meine erste Frage war meistens: „Was sagen Bekannte oder Klassenkameraden, wenn sie hören, dass Ihr Euch mit dem Priesterberuf befasst?“ Durchwegs war die Antwort: „Fast alle warnen oder sind dagegen.“ Allerdings auch: „Nur unsere Oma macht mir Mut.“ In der Runde weckte diese Information eine wichtige Erkenntnis: Wenn andere meine Wahl dieses Berufs missbilligen, so liegt das nicht an meiner Person; der Beruf als solcher erzeugt Vorbehalte, ist gefährlich, erscheint abseitig oder verstiegen. Schon diese Einsicht machte die Treffen sinnvoll. Später kam mir ferner zu Ohren, sie hätten den einen oder andern auch zum Seminareintritt motiviert.

Weiterlesen

52. Weltgebetstag für geistliche Berufe

Botschaft von Papst Franziskus zum 52. Weltgebetstag für geistliche Berufe

Quelle

Thema: Der Exodus, eine Grunderfahrung der Berufung
(26. April 2015)

Liebe Brüder und Schwestern,

der vierte Sonntag der Osterzeit stellt uns das Bild des Guten Hirten vor Augen, der seine Schafe kennt, sie ruft, sie nährt und sie führt. An diesem Sonntag begehen wir den Weltgebetstag für geistliche Berufe seit über fünfzig Jahren. Jedes Mal erinnert er uns an die Bedeutung dieses Gebetes, denn Jesus selbst sagte zu seinen Jüngern: “Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden” (Lk 10,2). Jesus erteilt diesen Auftrag im Zusammenhang mit einer missionarischen Aussendung: Ausser den zwölf Aposteln hat er zweiundsiebzig weitere Jünger gerufen und sendet sie zu zweit in die Mission (vgl. Lk 10,1-16). Wenn die Kirche “ihrem Wesen nach missionarisch” ist (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Ad gentes, 2), dann kann in der Tat die christliche Berufung nur innerhalb einer missionarischen Erfahrung aufkeimen. Die Stimme Christi, des Guten Hirten, hören und ihr folgen, indem man sich von ihm anziehen und führen lässt und ihm das eigene Leben weiht, bedeutet also zu erlauben, dass der Heilige Geist uns in diese missionarische Dynamik einführt und in uns den Wunsch und den frohen Mut erweckt, unser Leben hinzugeben und es für die Sache des Gottesreiches einzusetzen.

Weiterlesen

Predigt von Bischof Vitus Huonder

Predigt von Bischof Vitus Huonder anlässlich der Chrisammesse am Donnerstag, 2. April 2015 in der Kathedrale in Chur

Bischof Vitus Huonder von ChurWenden wir uns dem Wort aus der Offenbarung des Johannes zu: “Er (Jesus) liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; er hat uns zu Königen gemacht und zu Pries­tern vor Gott, seinem Vater” (Offb 1,6). Könige und Priester! Jesus hat uns durch seinen Tod am Kreuz zu Königen gemacht und zu Priestern, sagt uns diese Lesung. Betrachten wir zu­nächst diese zwei Aussagen.

Jesus hat uns zu Königen gemacht. Wörtlich heisst es: Er hat uns zu einem Königreich gemacht. Das ist doch ein nicht geringer Unterschied. In der Revision der Einheitsübersetzung wird daher wirklich der Ausdruck Königreich eingesetzt. Jesus hat uns zu einem Königreich geformt, zu einem königlichen Volk. Ein königliches Volk zu sein, ist wohl der Inbegriff von Freiheit, von Frieden, von Wohl­ergehen, von Reich­tum, von Adel. Wir sind ein geadeltes Volk. Das Volk Gottes ist ein edles Volk. Wir bilden das Königreich unseres Herrn, und das bedeutet vor allem, dass wir unter seinem Schu­tz stehen. Wir leben nicht mehr in der Angst vor einer Fremdherrschaft – vor der Fremdherrschaft Satans – und brauchen nichts zu fürchten. Das alles umfasst der Ausdruck “Königreich”.

Weiterlesen

Chrisam-Messe 2015 im Petersdom

Chrisam-Messe: Die Papst- Predigt im Wortlaut

Quelle
KathTube: Papst Franziskus feiert die Christammesse 2015 – Messe in voller Länge ohne Kommentar

Hier die Predigt des Papstes, die er an diesem Donnerstagmorgen bei der Chrisammesse im Petersdom hielt.

Basilika St. Peter, 2. April 2015

“Beständig wird meine Hand ihn halten / und mein Arm ihn stärken” (Ps 89,22). Das denkt der Herr, wenn er sich sagt: “Ich habe David, meinen Knecht, gefunden / und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt” (V. 21). Das denkt unser himmlischer Vater jedes Mal, wenn er einen Priester “findet”. Und er fügt noch hinzu: “Meine Treue und meine Huld begleiten ihn / … Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, / mein Gott, der Fels meines Heiles” (V. 25.27).

Es ist sehr schön, mit dem Psalmisten in dieses Selbstgespräch unseres Gottes einzutreten. Er spricht von uns, seinen Priestern, seinen Geistlichen. Aber in Wirklichkeit ist es gar kein Selbstgespräch, er spricht nicht allein: Es ist der Vater, der zu Jesus sagt: “Deine Freunde, jene, die dich lieben, können in besonderer Weise zu mir sagen: ‘Mein Vater bist du’ ” (vgl. Joh 14,21).

Weiterlesen

Treffen mit den Priestern der fünf letzten Weihejahrgänge

Predigt von Bischof Vitus Huonder anlässlich des Treffens mit den Priestern der fünf letzten Weihejahrgänge am Montag, 9. März 2015

Christus-PantokratorQuelle
Geliebte Brüder im Priestertum Christi: Papst Johannes Paul II., 12. März 1989

Liebe Mitbrüder,

ich freue mich, mit Euch diese heilige Messe zu feiern und einige Stunden mit Euch zusammen zu verbringen. Durch das Priestertum sind wir miteinander in ganz besonderer Weise verbunden – Ihr mit dem Bischof, der Bischof mit Euch: “Mit besonderer Liebe seien sie (die Bischöfe) jederzeit den Priestern zugetan, die ja für ihren Teil die Aufgaben und Sorgen der Bischöfe übernehmen und in täglicher Mühewaltung so eifrig verwirklichen. Sie sollen sie als Söhne und Freunde betrachten”. Mit diesen Worten drückt sich das Dekret Christus Dominus über den Hirtendienst der Bischöfe des Zweiten Vatikanums zum Verhältnis Bischöfe – Priester aus (16). Das gilt natürlich jederzeit, kommt heute aber bei unserer Begegnung eigens zum Tragen.

Weiterlesen

Gebet für das Priesterjahr

Benedikt XVI.  

Papst Benedikt XVI. Hl. Pfarrer von ArsQuelle

Herr Jesus Christus, du hast der Kirche im heiligen Jean-Marie Vianney ein bewegendes Ebenbild deiner pastorale Fürsorge schenken wollen. Hilf uns, dieses Priesterjahr an seiner Seite und durch sein Beispiel ermutigt in Fülle zu leben.

Lass uns, wie er, froh vor deiner Eucharistie verweilen und dabei erkennen, wie einfach das Wort ist, in dessen Schule wir gehen und auf welche Weise es uns täglich unterrichtet; wie zärtlich die Liebe ist, mit der du die reuigen Sünder aufnimmst; wie tröstend es ist, sich der seligsten Jungfrau Maria anzuvertrauen.

Herr Jesus Christus, lass auf die Fürsprache des heiligen Pfarrers von Ars die christlichen Familien zu “kleinen Kirchen” werden, in denen alle Berufungen und alle Charismen, die der Heilige Geist in sie hineinlegt, Aufnahme finden und gewürdigt werden.

Herr Jesus Christus, lass uns mit solch brennenden Eifer wie der heilige Pfarrer von Ars die Worte wiederholen, mit denen er sich an dich zu wenden pflegte:

Weiterlesen

Vatikan

Kirchliche Mitarbeiter, die 2014 ermordet wurden

Quelle
Italien: Tag der ermordeten Missionare

Vatikanstadt, Fides-Dienst, 30. Dezember 2014

Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, wurden im Jahr 2014 weltweit insgesamt 26 kirchliche Mitarbeiter ermordet, drei mehr als im Vorjahr 2013. Zum sechsten aufeinander folgenden Mal wurden die meisten kirchlichen Mitarbeiter in Amerika ermordet. In den vergangenen zehn Jahren (2004-2013) wurden weltweit insgesamt 230 kirchliche Mitarbeiter ermordet, darunter drei Bischöfe.

Im Jahr 2014 kamen 17 Priester, 1 Ordensmann, 6 Ordensschwestern, 1 Seminarist und ein Laie gewaltsam ums Leben. Nach Kontinenten aufgeteilt entsteht folgendes Bild:

Weiterlesen

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel