Eugenio Pacelli und die Zionisten
Neue Funde
Quelle: Fotos/Dokumente
Neue Funde im vatikanischen Geheimarchiv bestätigen, dass der spätere Papst Pius XII. den Zionismus unterstützte – und zugunsten jüdischer Siedler in Palästina intervenierte. Von Michael Hesemann
Vatikan, kath.net, 26. Mai 2014
Kein Papst der jüngeren Kirchengeschichte mit Ausnahme Johannes Pauls II. und vielleicht noch Pius XI. zeigte so offen seine Liebe zum jüdischen Volk wie Pius XII. Umso unbegreiflicher ist es für den Historiker, dass kein historisches Dokument, sondern ein Theaterstück genügte, um die Geschichte dieses grossen Papstes umzudeuten, ja zu pervertieren.
Hoffnung auf Archivöffnung
Kirchenhistoriker Wolf hofft auf Archivöffnung zu Pius XII.
Der prominente deutsche Kirchenhistoriker Hubert Wolf hofft, dass Papst Franziskus die Vatikan-Archive zum Pontifikat von Pius XII. und zum Zweiten Weltkrieg für die Forschung öffnen wird. Das sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur kathpress. Wissenschaftler wie er, die auf Akten- und Archivbestände des Vatikan angewiesen sind, blickten mit etwas Unruhe auf den neuen Papst: Er sei für Wissenschaftler wie ihn ein “Unsicherheitsfaktor”, so Wolf. “Für Johannes Paul II. und Benedikt XVI. war die Öffnung der Archive dieser Zeit im Blick vor allem auf die Frage des Holocausts und des Krieges prioritär. Sie gehörten einer Generation an, die von dieser Zeit lebensgeschichtlich betroffen war.” Entsprechend sei ihnen die Archivöffnung ein persönliches Anliegen gewesen. Franziskus bringe nun andere Themen und andere Interessen mit. Ob die Archivöffnung daher kommt, stehe noch in den Sternen: “Das hat für Franziskus keine Priorität.”
Vor 75 Jahren wurde Pius XII. gewählt
“Der nächste Papst muss ein Heiliger sein oder ein Held”
Quelle
KathTube:
Pius XII. und die Juden – Mit Zeitzeugenberichten von italienisch-jüdischen Holocaustüberlebenden!
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs war die oberste Maxime des zum Papst der Jahre 1939-1958 gewählten vormaligen Kardinal-Staatssekretärs die Überparteilichkeit – Porträt von Thomas Jansen.
Vatikanstadt, kath.net/ KA, 1. März 2014
“Der nächste Papst muss ein Heiliger sein oder ein Held.”
Schutz für Juden, Schutz für Pius XII.
Johannes Oesterreicher: Schutz für Juden, Schutz für Pius XII.
Christen und Juden
Johannes Oesterreicher
Papst Pius XII.: Weitere Beiträge
Die Akte Pacelli: Geheimarchiv-Öffnung YouTube
Ein katholischer Priester jüdischer Abstammung, der Papst Pius XII. in den 1930er Jahren zu einem offenen Protest gegen Hitler veranlassen wollte – nach dem Krieg aber denselben Papst vor Anschuldigungen in Schutz nahm, er habe schuldhaft zum Holocaust geschwiegen: das ist Johannes Oesterreicher (1904-1993).
Der Wiener Diözesanpriester war Gegenstand eines Vortrags bei einer Tagung vergangene Woche im Vatikan, die sich mit dem Heiligen Stuhl und der “Rassendebatte” in der Zwischenkriegszeit beschäftigte.
Vatikanische Archivöffnungen befeuern die Forschung
Wie stellte sich der Vatikan in den 1930er Jahren zur Rassendebatte der damaligen Zeit?
Mit dieser Frage setzte sich ein internationaler Kongress auseinander, der am Freitag im Camposanto Teutonico im Vatikan zu Ende ging. Ziel der von der Görres-Gesellschaft mitorganisierten Tagung war es auch, acht Jahre nach der Öffnung der Bestände zum Pontifikat Papst Pius XI. an den vatikanischen Archiven eine Zwischenbilanz zu ziehen. Einer der Organisatoren, der Potsdamer Zeithistoriker Thomas Brechenmacher, sagte im Gespräch mit Radio Vatikan:
“Wir haben wie bei allen diesen Archivöffnungen einen viel detaillierteren Einblick in die Diskussions- und Entscheidungsvorgänge bekommen. Zum Beispiel die Initiativen des Heiligen Offiziums in den 1930er Jahren, die sich auseinandersetzen mit den totalitären Ideologien, zu denen auch der Rassismus gezählt wird.
Österreich/Italien
Lutherische Papstübersetzerin verstorben
An diesem Sonntag ist in Rom Sigrid Spath verstorben. Die österreichische Lutheranerin wirkte mehrere Jahrzehnte als Übersetzerin für alle Päpste seit Paul VI. Sie übertrug mindestens 70.000 Seiten Texte italienischer, lateinischer, französischer, englischer, spanischer oder polnischer Sprache ins Deutsche. Ausserdem arbeitete Sigrid Spath bis zu ihrer Pensionierung als Halbtagsangestellte für das Generalat der Jesuiten in Rom. Ihre letzte grössere Arbeit war ein Teil der Übersetzung des langen Interviews mit Papst Franziskus für die Jesuitenzeitschriften.
Sigrid Spath wurde am 1. August 1939 in Villach geboren. Ihr Mutter war eine lutherische Pfarrerstochter aus Lettland, der Vater stammte aus Mähren. Sigrid Spath hatte zwei Brüder und später eine Tochter. Sie studierte Latein und Byzantinistik in München und Graz, wo der heutige Diözesanbischof Egon Kapellari einer ihrer Studienkollegen war, und promovierte bei Endre Ivanka. 1963, während des Zweiten Vatikanischen Konzils, kam sie für einige Monate nach Rom und übernahm dabei Schreibarbeiten bei dem Konzilstheologen und Jesuiten Karl Rahner.
Franziskus-Perle des Tages
Die grösste Sünde heute ist der Verlust des Gespürs für die Sünde!
Franziskus-Perle des Tages: ohne die Gegenwart Gottes geht das Gespür für die Sünde verlustig. Die Märtyrer unserer christlichen Mittelmässigkeit bezahlen den Preis für die Macht des Menschen an der Stelle der Herrlichkeit Gottes.
Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/as, 31. Januar 2014
Wenn die Gegenwart Gottes unter den Menschen abhanden kommt, verliert man das Gespür für die Sünde, die grösste Sünde unserer Zeit (Pius XII.). Dies bekräftigte Papst Franziskus in seiner Predigt am Freitag der dritten Woche im Jahreskreis im vatikanischen Gästehaus “Domus Sanctae Marthae”.
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